© TiMTaM/Thomas Kern 2021

Per Tandem ins Museum

Ein neues Museum und einen neuen Menschen kennenlernen? Die Aktion «TiM – Tandem im Museum» machts möglich.

«TiM – Tandem im Museum» will Menschen aus unterschiedlichen Generationen und Lebenswelten zusammen- und heraus aus der Einsamkeit bringen. Und dies im Museum, dieser Wunderkammer der wertvollen kleinen und grossen Objekte, die zu Reisen in die Vergangenheit, in die Zukunft oder in die Phantasie anregen.

TiM ist eine Weiterentwicklung von «GiM – Generationen im Museum», wo sich seit 2013 Menschen unterschiedlichsten Alters beim gemeinsamen Museumsbesuch treffen. In Pandemiezeiten, da viele unter Isolation und Einsamkeit leiden, bietet das Museum einen geschützten Rahmen für Begegnungen mit Kultur und neuen Kontakten. «Tandem im Museum will die Kommunikation zwischen Menschen, die sich nicht oder kaum kenne, möglich machen», erklärt Geschäftsleiterin Franziska Dürr, «das schafft gesellschaftlichen Kitt.»

Zwei ältere Damen sind zusammen im Museum.
© Kathrin Schulthess

Man nehme seinen Coiffeur…

Man nehme also die Nachbarin, den Coiffeur, eine lang nicht mehr gesehene Freundin oder auch eine wildfremde Person in der Migros. Dann suche man sich ein Museum, das beide interessiert, das man vielleicht schon länger mal (wieder) besuchen wollte, oder welches neu eröffnet wurde. Der Besuch wird bilateral organisiert und von den vielen teilnehmenden Museen unterstützt, indem der Eintritt für Tandems kostenlos ist.

Bereits engagieren sich über 100 freiwillige TiM-Guides, die Menschen ins Museum begleiten. Sowohl die Guides als auch die teilnehmenden Museen in allen Kantonen kann man übers Internet kontaktieren. Für ein Tandem-Erlebnis braucht es also ein bisschen Mut, Neugier auf eine persönliche Begegnung in einem neuen Rahmen und Entdecker/innenlust auf ein kulturelles Erlebnis.

Geschichtensammlung

Beim Museumsbesuch kann das Tandem zusätzlich ein Lieblingsobjekt auswählen, eine kurze Geschichte dazu verfassen und diese mit Foto vom ausgewählten Gegenstand und den Autor/innen auf der Plattform «MiS – Musée imaginaire Suisse» www.mi-s.ch online stellen. Dort erzählen bereits viele Geschichten von fantasievollen Tandems über bereichernde Begegnungen.

Welches Museum bei TiM mitmacht, ist auf der Karte ersichtlich. Ebenso ob ein Tim-Guide in der Nähe gemeinsame Museumsbesuche anbietet. Alle TiM-Guides erscheinen auf der Website mit Foto, einer kurzen Personenbeschreibung und sind per Mail kontaktierbar. Im Advent finden auch zahlreiche Schnupperanlässe statt.

Oder werden Sie gleich selbst TiM-Guide! Diese treffen sich regelmässig zum Austausch und am nationalen TiM-Impulstag. Museumswissen braucht man nicht, nur Offenheit, Neugier und Lust, Menschen und Museen zu entdecken.

Video: Warum TiM glücklich macht, erklärt Hirnforscher Gerald Hüther.

Das Projekt wird von Kuverum Services für Kulturvermittlung geleitet und unter anderem von der Beisheim-Stiftung, dem Migros-Kulturprozent du dem Bundesamt für Kultur finanziert.

Informationen und Anmeldung unter www.tim-tam.ch

Weitere Links für Museumsfans auf www.zeitlupe.ch finden Sie hier.

Beitrag vom 07.12.2021

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