© Florian Wegelin, Videostill «Sperrige Relikte»

Panzersperren als Kulturgut

Sie prägen unsere Landschaft bis heute: Noch bis am 18. Mai zeigt das Forum Schlossplatz in Aarau eine Ausstellung zu Panzersperren aus dem Zweiten Weltkrieg.

Panzersperren gehören zur Schweiz wie die Toblerone, die ihnen ihren Übernamen gab. Offiziell heissen sie «Geländepanzerhindernisse» und wurden als Sperrriegel hauptsächlich während des Zweiten Weltkrieges als Verteidigungsanlagen gegen einen möglichen Angriff aus Deutschland errichtet.

Obwohl sie seit den 1990er Jahren militärisch gesehen keine Bedeutung mehr haben und grösstenteils zivil genutzt werden, prägen Panzersperren bis heute die Landschaft. Etwa, wenn einzelne Höcker Teil von Privatgärten werden, wenn Panzersperren als ökologische Verbindungskorridore für bedrohte Amphibien gelten oder wenn «Toblerone» aus Beton zu Kinderspielplätzen oder von Künstler:innen als Land Art in Szene gesetzt werden. Panzersperren überdauern als kulturelles Erbe die Geschichte.

Die Ausstellung «Vergangenheit im Vorgarten» in Aarau zum Bedeutungswandel der Panzersperren zeigt die Ergebnisse des Forschungsprojektes «Materialisierte Erinnerungen (in) der Landschaft» der Zürcher Hochschule der Künste. Panzersperren werden dabei aus historischer wie auch aus künstlerischer Sicht beleuchtet. Hörstationen leiten die Besucher:innen durch die Räume und bringen unterschiedliche Stimmen aus der Bevölkerung miteinander ins Gespräch. Mit einem Blick in die Vergangenheit und angereichert mit künstlerischen Positionen soll über die gegenwärtige und zukünftige Bedeutung dieser Relikte nachgedacht und diskutiert werden.

«Vergangenheit im Vorgarten – die Panzersperre als Relikt»: Noch bis am Sonntag, 18. Mai im Forum Schlossplatz in Aarau.

Beitrag vom 30.04.2025

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