© Sonja Ruckstuhl

Zum Jahresende: Innehalten mit Julia Onken

Autorin und Psychotherapeutin Julia Onken bietet Zeitlupe-Lesenden vom 26. bis 29. Dezember kostenlos 21 Online-Vorträge über Liebe, Würde und Zufriedenheit im Alter an. Jetzt anmelden.

Text: Fabian Rottmeier

Weil sie selbst erlebt hatte, wie schwer es ist, nach einer gescheiterten Ehe und als Mutter neu zu beginnen, setzt sich Julia Onken seit Jahrzehnten für die Rechte der Frauen ein. Der Zeitlupe erzählte sie vergangenen Mai im grossen Interview (hier nachzulesen), wie sie sich auf dem zweiten und dritten Bildungsweg zur Psychotherapeutin ausbilden liess – und 1987 schliesslich das Frauenseminar Bodensee gründete. Sie wollte damit den (Ausbildungs-)Weg anderer Frauen vereinfachen. In Romanshorn können sich diese seither unter anderem zur psychologischen Beraterin oder Kursleiterin ausbilden lassen.

Corona hat Julia Onken gezwungen, ihr Angebot anzupassen. Die 80-Jährige lancierte deshalb auf ihrer Website ein «Online-Denkforum». In regelmässigen Abständen können sich dort Interessierte Audio- und Video-Vorträge anhören bzw. ansehen oder an Diskussionen teilnehmen. Im April 2023 findet beispielsweise ein Online-Kongress zum Thema Nahtoderfahrungen statt.

Nach Weihnachten heisst es: zurück- und vorausblicken

Nicht ganz so nahe am Jenseits, sondern vielmehr mitten im Herzen des Lebens ist die Online-Vortragsserie «Zwischen den Jahren» positioniert, die sich im Titel auf die letzten Tage des Jahres bezieht. Julia Onken schreibt dazu auf ihrer Website: «Die Zeit zwischen den Jahren lädt ein, rückblickend Bilanz über Erlebtes zu ziehen, sich Gedanken über Erfreuliches und Beschwerliches zu machen, Ausblick zu halten auf Kommendes und worauf besonders zu achten ist – immer aber im Hinblick auf die eigene Entwicklung.»

Zeitlupe-Leserinnen und -Lesern bietet die Thurgauerin die Ringvorlesungen mit 5 Audio- und 16 Video-Vorträgen kostenlos an. Diese sind vom 26. bis 29. Dezember zwischen 10 und 20 Uhr auf online-denkforum.ch abrufbar. Neben Julia Onken sprechen viele weitere Fachleute (siehe Detail-Programm).

Hier gehts zur kostenlosen Online-Anmeldung.

Das Detail-Programm von «Zwischen den Jahren»

26. Dezember

Thema: Der Liebe eine Chance geben
Ruediger Dahlke: «Glücklich für mich selbst»
Julia Onken: «Liebe trotz Partnerschaft»
Maya Onken: «Stellenbeschreibungen in Dreiecksbeziehungen»
Bärbel Wardetzki: «Die Suche nach dem WIR»
Mathias Jung: «Die Liebe ist ein seltsames Spiel»

27. Dezember

Thema: Der Krise einen Sinn geben
Ruediger Dahlke: «Corona als Weckruf»
Julia Onken: «Eigentlich ist alles schief gelaufen»
Mathias Jung: «Ohne Sinn ist alles sinnlos»
Bärbel Wardetzki: «Loslassen und dranbleiben und der Gewinn von Veränderungen»
Julia Onken: «Mitten im kalten Winter»
Eckart Ruschmann: «Die Aufgabe Mensch zu sein»

28. Dezember

Thema: Dem Leben eine Aufgabe geben
Ruediger Dahlke: «Erfolg, Glück und Lebenssinn»
Gion Chresta: «Lebens-Aufgaben und Entwicklungs-Möglichkeiten in der zweiten Lebenshälfte»
Mathias Jung: «Mein Charakter – mein Schicksal»
Julia Onken: «Woher – wohin – wozu?»

29. Dezember

Thema: Dem Alter Würde geben
Pater Anselm Grün: «Den Heimweg finden»
Ruediger Dahlke: «Altern als Geschenk»
Otfried Höffe: «Altern will gelernt sein»
Mathias Jung: «Vom guten und vom schlechten Alter»
Gerald Hüther/Julia Onken: «Dem Alter Würde geben – nur eine Wunschvorstellung?»
Julia Onken: «Es wäre glatt gelogen, Älterwerden mache Spass …»

Weitere Infos finden Sie hier.

Ebenfalls kostenlos für Zeitlupe-Lesende: «Von den letzten Dingen»

Julia Onken schenkt allen Leserinnen und Lesern der Zeitlupe noch eine weitere Ringvorlesungsserie: «Von den letzten Dingen». Der sechsteilige Zyklus, der ansonsten 48 Franken kosten würde, beginnt am 1. Februar 2023 – hier gibts den Flyer zum Herunterladen. Wer vom kostenlosen Angebot profitieren möchte, muss lediglich bei der Online-Anmeldung folgenden Gutscheincode angeben: ZL2023-1. Hier gehts zur Anmeldung und zu weiteren Informationen.

Das Programm zu «Von den letzten Dingen» (jeweils von 19 bis 20 Uhr):

  • 1. Februar: Steffen Eychmüller und Sibylle Felber: Der Tod: Endzeit oder Übergang? Von Angst und Zuversicht
  • 8. Februar: Julia Onken: Sein Haus bestellen – offene Rechnungen begleichen
  • 8. März: Roland Schulz: Im Angesicht des Todes
  • 22. März: André Böhning: Der assistierte Suizid, ein Sterben in Autonomie und trotzdem in Würde
  • 17. Mai: Annina Spirig: Die persönliche Vorsorge und Vorbereitung auf den Tod
  • 7. Juni: Cornelia Luterbacher: Trauerphasen: Wie es für Hinterbliebene weitergeht

Vorträge nachträglich anhören

Vergangene Vorträge stellt Julia Onken zudem immer wieder auch online zur Verfügung. Für ein paar Franken kann man ihr etwa dabei zuhören, wie sie über die Kunst des Älterwerdens spricht – oder sie gibt Rat, was in die Jahre gekommene Paare für ihre Beziehung tun können. Wie immer möchte Julia Onken dabei vor allem eins: ermutigen.

Beitrag vom 03.12.2022

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