© shutterstock

Umgang mit Hitze

Hitze kann bei Seniorinnen und Senioren zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen. Bei Überhitzung gilt es, rasch und richtig zu handeln, um Schlimmeres zu verhindern. Pro Senectute hat wichtige Informationen und Tipps zusammengestellt, wie man sich am besten vor Hitze schützen kann.

Hitzewellen, Tropennächte oder bereits einzelne Hitzetage können Ihrer Gesundheit schaden. Hitze kann nicht nur Erschöpfung und Hitzeschlag auslösen, sondern auch bestehende Beschwerden von Herzkreislauf, Atemwegen, Nieren oder psychische Erkrankungen verschlimmern. Hohe Temperaturen gefährden insbesondere die Gesundheit von älteren, vulnerablen und pflegebedürftigen Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren und Kleinkindern. Sie müssen sich besonders vor Hitze schützen. 

Hitzewellen sorgen für mehr Todesfälle

Hitzewellen sorgen in der Schweiz zunehmend für Notfalleintritte ins Spital und Todesfälle. Die häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle sind Herzkreislaufstörungen, Atemwegserkrankungen und Nierenversagen. Hohe Temperaturen sorgen dafür, dass sich Viren und Bakterien schneller verbreiten. Infektionskrankheiten, Lungenentzündungen, Erkrankungen von Nieren, Harnwegen und Geschlechtsorganen sowie des Verdauungssystems gehören daher zu den häufigsten Ursachen für hitzebedingte Notfallhospitalisierungen.

Überhitzung, Hitzestau, Hitzeschlag: Das sind die Symptome

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Hoher Puls
  • Ermüdung und Schwächegefühl
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Trockener Mund
  • Schwindelgefühl, Gleichgewichtsstörung, Verwirrtheit
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

Sofortmassnahmen bei Überhitzung

Treten bei Ihnen Symptome von Überhitzung auf, müssen Sie umgehend handeln: Legen Sie sich hin und kühlen Sie Ihren Körper mit einem feuchten Tuch. Trinken Sie ein paar Schlucke frisches Wasser. Wenn sich Ihr Zustand nicht bald bessert, kontaktieren Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder den Notruf.

So können Sie sich vor der Hitze schützen

Um zu verhindern, dass Ihr Körper bei hohen Temperaturen überhitzt, halten Sie sich an folgende Empfehlungen:

  1. Vermeiden Sie anstrengende Tätigkeiten.
  2. Halten Sie sich von Hitze fern, insbesondere um die heisse Mittagszeit.
  3. Schützen Sie sich vor direkter Sonneneinstrahlung. Halten Sie sich in kühleren Räumen auf und nutzen Sie Sonnencrème und eine gute Kopfbedeckung.
  4. Trinken Sie täglich regelmässig und mindestens zwei Liter Wasser. Nehmen Sie leichtes Essen zu sich.
  5. Tragen Sie leichte, luftige Kleidung.
  6. Lüften Sie Räume in der Nacht und am frühen Morgen.
  7. Legen Sie Termine und Erledigungen auf die frühen Morgenstunden.
  8. Weichen Sie zum Schlafen in einen kühleren Raum aus.
  9. Meiden Sie Menschenmassen und Stresssituationen.
  10. Legen Sie bei Hitzegefühl ein feuchtes Tuch auf den Nacken oder die Stirn, nehmen Sie ein Fussbad oder eine Dusche. Aber: Verwenden Sie kein zu kaltes Wasser.
  11. Konsultieren Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt bei Problemen mit der Hitze.

Beitrag vom 13.07.2022

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte sie auch interessieren
Publireportage

Gesundheit

Wer bezahlt eigentlich die Ambulanzkosten?

Herzinfarkt, Schlaganfall, ein Sturz – eine Rettung ist teuer. Leider stimmt es nicht, dass die Krankenkasse einen Rettungseinsatz immer voll übernimmt. Ein medizinischer Notfall, der eine Rettung erfordert, ist ein grosser Schrecken – auch finanziell, denn dies kostet schnell einige tausend Franken.

Publireportage

Gesundheit

Wieviel Vergesslichkeit im Alter ist noch normal?

Das Gehirn funktioniert mit 80 Jahren nicht mehr gleich schnell wie mit 40. Auch, dass man mal etwas vergisst, ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Doch wieviel Vergesslichkeit ist noch «normal»? Dies können Sie in der Memory Clinic testen lassen.

Publireportage

Gesundheit

Warum es sich lohnt, dem Gehör Aufmerksamkeit zu schenken

Wer sich auf sein Gehör verlassen kann, nimmt unbeschwert am Leben teil. Hören ist der Schlüssel zur Sprache und zur Musik, es löst Gefühle aus und warnt vor Gefahren – selbst im Schlaf. Deshalb ist das frühe Erkennen einer Hörminderung so entscheidend. Bereits jeder 4. über 50 ist in unserer Gesellschaft davon betroffen.

Publireportage

Gesundheit

Alzheimer: Hoffnung in Sicht

In der Schweiz leben gegenwärtig 150’000 Demenzkranke. Jährlich erkranken etwa 32’200 Menschen neu an Demenz (Quelle: Alz Schweiz 2022). Neue Medikamente gegen Alzheimer sollen nun erstmals das Fortschreiten der Erkrankung spürbar verlangsamen.