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Der Weg ist wirklich das Ziel

Die Videospielserie «Legend of Zelda» blickt auf fast 40 Jahre Geschichte zurück. Den Abenteuern des Helden Link ist keineswegs der Schnauf ausgegangen, wie das jüngste Kapitel «Tears of the Kingdom» beweist.

Die «The Legend of Zelda»-Spielreihe hat sich seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahr 1986 stetig weiterentwickelt und beweist auch mit dem neuesten Titel «Zelda: Tears of the Kingdom», dass sie es immer noch schafft, Fans und neue Spielerinnen gleichermassen zu begeistern.

In «Zelda: Tears of the Kingdom» findet sich der Protagonist Link erneut auf einer epischen Reise durch das mystische Königreich Hyrule. Das Spiel setzt hierbei eine Tradition fort, die man aus den früheren Zelda-Titeln kennt: Es geht nicht nur darum, das Ziel zu erreichen und die Prinzessin zu retten, sondern es geht vor allem um die Reise selbst. Diese grundlegende Philosophie der Serie erinnert unweigerlich an das bekannte Sprichwort «Der Weg ist das Ziel». Die stetige Weiterentwicklung von Links Fähigkeiten und die Aufdeckung neuer Geheimnisse sind das Herzstück dieses Spiels.

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Ein bisschen wie «Star Wars»

Schon früh in der Geschichte verliert Link, der Held der Serie, in einer dramatischen Szene seine rechte Hand. Ein Schicksalsschlag, der Vergleiche mit Luke Skywalker aus «Star Wars» nahelegt. Doch das ist nur ein Wendepunkt in Links Abenteuer. Mit seiner neuen, magischen Hand erwacht er zu neuer Stärke und entdeckt Fähigkeiten, die er vorher nicht hatte. Dieser neue Aspekt des Spiels ermöglicht es den Spielenden, auf eine völlig neue Art und Weise mit der Welt von Hyrule zu interagieren.

Die magische Hand befähigt Link, verschiedene Gegenstände – ähnliche wie die Jedi-Ritter die «Macht» verwenden können – im Spiel zu bewegen, miteinander zu verbinden und sogar bestimmte Geheimnisse zu enthüllen. Diese neue Mechanik eröffnet eine Fülle von Optionen und sorgt für eine Vielzahl von Rätseln, die auf kreative und einzigartige Weise gelöst werden müssen. Es ist eine Erweiterung der traditionellen Zelda-Formel, die das Spiel aufregend und frisch hält, während es den nostalgischen Charme der Serie bewahrt.

Wie in einem wunderbaren Animationsfilm

Das Gameplay ist zugänglich und intuitiv, was es für Spielende aller Altersgruppen angenehm macht. Die Grafik ist lebendig und farbenfroh und erinnert an die charmante Ästhetik der früheren Zelda-Titel, die auch ältere Spielerinnen und Spieler ansprechen dürfte. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass man sich Zeit nehmen kann. Abenteuer-Action-Spiele wie «Tears of the Kingdom» können und sollen nicht in ein paar Minuten gespielt werden, sondern laden zum Verweilen, zum Erkunden und Tüfteln ein. Ein grosser Reiz besteht in den räumlichen Rätseln, die nicht selten durch eine «Versuch und Irrtum»-Strategie gelöst werden, denn die vielfältigen Möglichkeiten, welche Links magische Hand bietet, gilt es erst einmal auszuprobieren. Natürlich gibt es hin und wieder Kämpfe mit dunklen Mächten. Dabei sind eine schnelle Auffassungsgabe und Reaktion von Vorteil oder aber der Beizug einer Enkelin oder eines Enkels, wenn es dann gar hart auf hart gehen sollte. Das Spiel ist ab 12 Jahren empfohlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass «Zelda: Tears of the Kingdom» ein beeindruckendes Spiel ist, das neue Mechaniken und eine spannende Geschichte bietet, während es den Charme und das Gefühl der früheren Zelda-Titel bewahrt. Es ist ein Abenteuer, das die Spieler, egal welchen Alters, auf eine Reise mitnimmt, die sie so schnell nicht vergessen werden. «Zelda»-Games gehören neben den «Super Mario»- und «Metroid»-Spielen zu den Kronjuwelen des japanischen Traditionshauses Nintendo. Darum erscheint der Titel exklusiv auf deren Konsole Switch.

«Zelda: Tears of the Kingdom», erhältlich für Nintendo Switch

Beitrag vom 08.07.2023

Marc Bodmer, Jurist und Game-Consultant, beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit digitalen Medien.
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