© shutterstock

Vorsicht beim Vorbezug der Pensionskasse

Der Nationalrat möchte den Erwerb von Wohneigentum wieder vereinfachen. Dafür soll die Pensionskasse herhalten. Angesichts des überhitzten Immobilienmarkts ist das ein gefährliches Spiel mit einem grossen finanziellen Risiko im Alter.

Der Nationalrat möchte die Verwendung von Geldern aus der zweiten Säule für den Eigenheimkauf wieder ausweiten. War es früher möglich, die kompletten, für den Kauf eines eigenen Hauses benötigten Eigenmittel aus der beruflichen Vorsorge zu nehmen, wurde dies 2012 eingeschränkt. Grund waren die Erfahrungen aus der Immobilienkrise. Die Finanzmarktaufsicht schob dieser Praxis den Riegel, sodass seither nur noch die Hälfte des für einen Eigenheimkauf nötigen Eigenkapitals aus der Pensionskasse bezogen werden konnte.

Dies sollte bei einer künftigen Immobilienkrise und steigenden Hypothekarzinsen sicherstellen, dass sich die Eigentümerinnen und Eigentümer nicht übernehmen – und schlimmstenfalls ohne Haus oder Wohnung und ohne Pensionskasse dastehen und der Staat mit seinen Sozialleistungen eingreifen muss. Schliesslich sollte mit der Massnahme auch die Nachfrage für den Eigenheimkauf und somit die steigenden Preise gebremst werden.

Das Thema interessiert Sie?

Werden Sie Abonnent/in der Zeitlupe.

Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».

Zeitlupe abonnieren oder