Das Alter hat viele Gesichter

Aktuelle Medientipps, ausgewählt von der Pro Senectute Bibliothek: ein Plädoyer für das Alter, ein Roman über drei Freundinnen und zwei unterhaltsame Filmkomödien.

Für ein Alter, das noch was vorhat

© zVg

Kann es wirklich sein, dass man sich mit der Pensionierung für die nächsten 25 Jahre zur Ruhe setzt oder von einer Kreuzfahrt zur nächsten hetzt? In seinem leichtfüssigen und zugleich tiefgründigen Plädoyer ruft der Autor und Philosoph Ludwig Hasler dazu auf, auch im Alter an der Zukunft mitzuwirken.

«Für ein Alter, das noch was vorhat: Zeitfragen» Ludwig Hasler: rüffer & rub, 2019

 

Ein Wochenende

Drei Freundinnen, ein hochemotional aufgeladenes Wochenende: Als Jude, Wendy und Adele das Strandhaus der verstorbenen Vierten im Bunde ausräumen, kommen nicht nur längst vergessene Kochtöpfe und Schallplatten wieder ans Tageslicht. Drei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe prallen nach Sylvies Tod aufeinander und die drei Freundinnen müssen sich fragen, was es eigentlich ist, das ihr Leben als Frauen und als Freundinnen ausmacht.

 «Ein Wochenende», Roman / Charlotte Wood: Kein & Aber, 2020

Leseprobe: https://keinundaber.ch/de/literary-work/ein-wochenende/

Und wer nimmt den Hund?

Der Klassiker: Georg (Ulrich Tukur) verpasst seiner Ehe mit Doris (Martina Gedeck) den Todesstoss, als er eine Affäre mit seiner Doktorandin Laura (Lucie Heinze) beginnt. Bis dahin galten Doris und Georg als Abziehbild eines glücklichen Paars der Hamburger Mittelschicht. Nun stehen sie – nach mehr als einem Vierteljahrhundert Ehe – mit zwei Kindern, Haus und Hund vor dem Scherbenhaufen ihrer Beziehung.

Aber man will ja nicht nur toben, man will auch etwas verstehen. So spricht die Vernunft. Also entschliessen sich die beiden – ganz zivilisiert – zu einer Trennungstherapie. Rosenkrieg light? Weit gefehlt! Denn schon bald übernimmt in diesem Minenfeld von Verletzlichkeiten das Herz die Regie.

«Und wer nimmt den Hund?» produziert von Rainer Kaufmann, 2020

Trailer:

Enkel für Anfänger

   

Nordic Walking und Senioren-Kurse an der Uni? Nein Danke! Und mit Kindern und Enkeln hatten Karin und Gerhard bislang auch so gar nichts am Hut. Deshalb verhilft Philippa, die als Paten-Oma von Leonie das Leben voll auskostet, den beiden zur unverhofften Grosselternschaft. Im Handumdrehen haben sie «lebhafte» Paten-Enkel zu versorgen. Eine riesige Hüpfburg im Garten später und mit Lego-Steinen unter den Füssen treffen die drei nicht mehr ganz blutjungen Anfänger auf Familienwahnsinn für Fortgeschrittene…

«Enkel für Anfänger» produziert von Wolfgang Groos, 2020

Trailer:

Die vorgestellten Publikation können in der Pro Senectute Bibliothek ausgeliehen werden:
Telefon  044 283 89 81,
bibliothek@prosenectute.ch
biblio.prosenectute.ch

Beitrag vom 30.10.2020
Das könnte sie auch interessieren

Literatur

Rächerin der Reingelegten

Die Hobby-Detektivin Caroline Labusch gibt sich bei Enkeltrickbetrügern und Heiratsschwindlern als ahnungsloses Opfer aus – um die Kriminellen genüsslich aufs Kreuz zu legen.

Literatur

Wenn der eigene Vater an Demenz erkrankt

Was tun, wenn die Eltern pflegebedürftig werden? Sie daheim umsorgen statt in ein Heim zu geben? Der deutsche Autor Volker Kitz stand vor dieser Entscheidung – und schrieb in einem berührenden Buch auf, was das für ihn bedeutete und wie er die letzten Jahre mit seinem Vater erlebt hat.

Literatur

Hinein in die «schönste Stadt der Welt»

Wer die faszinierende Lagunenstadt erkunden möchte, kann dies auch ganz ohne Touristen tun. So in den Krimis von Donna Leon, die ihren Commissario Brunetti jetzt im 33. Fall ermitteln lässt. Es gibt aber noch mehr Bücher, die «La Serenissima» hautnah erlebbar machen.

Literatur

«Lassen Sie bitte niemals Ihre Seele baumeln»

Elke Heidenreich hat ein Plädoyer fürs Alter verfasst. Es fällt amüsant, scharfzüngig, nachdenklich und direkt aus – und ist sehr unterhaltsam.