© Jules Moser, AT Verlag / www.at-verlag.ch

Polenta-Gnocchi mit Zucchetti an Peperonirahm

Bei uns sind vor allem die aus hellem Weizengries zubereiteten Griessschnitten beliebt, die in Italien auch Gnoccho alla romana heissen. Kochbuchautorin Annemarie Wildeisen zeigt, wie man Gnocchi auch mit feinem Maisgriess zubereitet.

Dafür kocht man den Maisgriess zu einer sehr dicken Masse, sticht davon Nocken ab und überbackt diese zusammen mit gerösteten Zucchettiwürfelchen an einer Peperonisauce. Die Peperoni werden dafür mit dem Sparschäler geschält; durch das Entfernen der papierdünnen, aber zähen Haut werden sie nicht leichter verdaulich, sondern schmecken auch besonders aromatisch.

Für 4-5 Personen

Gnocchi

  • 300 ml Milch
  • 200 ml Wasser
  • 50g Butter
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • etwas frisch geriebene Muskatnuss
  • 150g Maisgriess (feine Polenta)
  • 1 Ei
  • 75 g geriebener Sbrinz oder Parmesan

Sauce

  • 2 mittlere rote Peperoni
  • 1 roter Peperoncini
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2–3 Esslöffel Olivenöl
  • 300 ml Gemüseboullion
  • 150 ml Rahm
  • Salz schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zum Überbacken

  • 2 mittlere Zucchetti
  • 2–3 Esslöffel Olivenöl
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 50 g geriebener Sbrinz oder Parmesan

Zubereitung

  1. Für die Polenta Milch, Wasser, Butter zusammen mit Salz, Pfeffer und Muskat aufkochen. Den Polentagriess einrieseln lassen und unter häufigem Umrühren mit einer Kelle bei kleiner Hitze etwas 10 Minuten quellen lassen. Dann in eine Schüssel umfüllen. Das Ei verquirlen und mit dem Käse kräftig unter die Polenta rühren.
  2. Das Basilikum hacken und ebenfalls unter die Polenta rühren. Die Masse mit Salz un Pfeffer sowie Muskat abschmecken und abkühlen lassen.
  3. Inzwischen für die Sauce die Stiele der Peperoni entfernen und die papierdünne Haut der Schoten mit einem Sparschäler abschälen. Die Peperoni vierteln, Scheidewände und Kerne entfernen, dann die Viertel in Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und hacken.
  4. In einem Topf das Olivenöl erhitzen. Die Zwiebel und den Peperoncino darin 2–3 Minuten dünsten. Dann die Peperoni beifügen und kurz mitdünsten. Bouillon und Rahm dazugiessen und die Peperoni zugedeckt bei mittlerer Hitze 15 Minuten weichkochen.
  5. Die Peperoni mitsamt Garflüssigkeit und dem Stabmixer fein pürieren. Nochmals aufkochen und die Sauce mit Salz sowie Pfeffer abschmecken. In eine grosse Gratinform giessen.
  6. Von der Zucchetti den Stielansatz entfernen und die Früchte ungeschält der Länge nach in knapp 1 cm dicke Scheiben, dann in Streifen und diese in kleine Würfel schneiden.
  7. In einer Bratpfanne das Öl erhitzen. Die Zucchetti hineingeben, mit Salz und Pfeffer würzen und 3–4 Minuten kräftig braten, damit sie leicht Farbe annehmen. Auf einen Teller geben.
  8. Backofen auf 220 Grad vorheizen.
  9. Aus der Polentamasse mit einem Glacelöffel oder 2 grossen Essenlöffel, die man immer wieder in Wasser taucht, Nocken abstechen und in die Peperonisauce setzen. Dazwischen und darüber die Zucchetti verteilen. Alles mit Käse bestreuen.
  10. Die Polenta-Gnocchi im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Rille 20–25 Minuten überbacken.

Vorbereiten

Die Gnocchi können bis aufs Überbacken bereits am Vortag zubereitet werden. Kommen sie direkt aus dem Kühlschrank, den kalten Ofen schieben und die Backzeit um 10 Minuten verlängern.

Weniger/mehr Gäste

2–3 Gäste: Zutaten halbieren, jedoch 1 ganzes kleines Ei verwenden. Für 3 hungrige Esser eventuell Rezept in 2/3 Menge zubereiten, dabei 2 grosse Peperoni und 2 kleine Zucchetti verwenden.

Mehr Gäste: Rezept 1 1/2-facher oder doppelter Menge zubereiten.


«Gemeinsam am Tisch»

Kochbuchcover "Gemeinsam am Tisch* von Annemarie Wildeisen

Erwarten Sie Gäste, die es lieber fleischlos mögen? Oder sind Sie selbst Vegetarierin oder Flexitarier? Eine originelle Idee und eine Handvoll Zutaten, die es auf jedem Wochenmarkt oder im Laden um die Ecke gibt – und schon steht das vegetarische Menü. Endlich präsentiert Annemarie Wildeisen ihre vegetarischen Lieblingsklassiker und Neuheiten. Sie zeigt, dass vegetarische Gerichte nicht nur den Alltag bereichern, sondern auch Gourmets begeistern. Ob schnelle Feierabend-Küche für die Familie oder Mehrgänger für das Fest mit Freunden: Mit diesen Rezepten wird niemand das Fleisch vermissen. Sie lassen sich bestens vorbereiten und zu kleinen und grossen Menüs zusammenpuzzeln. So entstehen immer wieder neue Variationen – fantasievoll, bunt, köstlich.


«Gemeinsam am Tisch», Vegetarisch kochen für Gäste, Alltag und Familie – das grosse Annemarie-Wildeisen-Kochbuch, 130 Rezepte für gemeinsame Genussmomente. Mit Tipps für die Menüplanung und Vorbereitung, AT Verlag, 1. Auflage, 2021, gebunden, 336 Seiten, CHF 44.–., ISBN: 978-3-03902-137-6.

Annemarie Wildeisen

ist Journalistin, Kochlehrerin und Hausfrau. Sie ist Chefredaktorin der Kochzeitschrift »Kochen« und leitet eine private Kochschule in Bern. Im AT Verlag sind derzeit 18 Buchtitel von ihr lieferbar. Viele ihrer Kochbücher sind Bestseller.

Sie besitzen noch kein Abonnement der Zeitlupe?

Abonnieren Sie die Zeitlupe und lesen Sie alle unsere Artikel auch online.

Ich möchte die Zeitlupe abonnieren
Beitrag vom 16.05.2023

Das könnte sie auch interessieren

Essen

Zimt-Schnecken

Der Duft von Zimt weckt Erinnerungen an unbeschwerte Kindheitstage und die Freude am gemeinsamen Guetzlibacken. Mit Zimt-Schnecken-Guetzli holt man sich den festlichen Zauber direkt auf den Weihnachtstisch.

Essen

Pastinaken-Suppe mit Preiselbeeren

Pastinaken sind ein echtes Wintergemüse und in den kalten Monaten eine wunderbare Basis für wärmende Suppen. Der Suure Moscht, Ingwer und Preiselbeeren sorgen in diesem Rezept für das gewisse Etwas.

Essen

Warmer Rosenkohlsalat

Lange Zeit galt Rosenkohl als eher unbeliebt, doch durch kreative Rezepte hat er ein Comeback erlebt. In diesem Rezept wird der Rosenkohl mit Marroni, Feta und fruchtigen Granatapfelkernen kombiniert – ein herbstlicher Genuss!

Essen

Neue Koch-App gegen Food Waste

Zutat aus dem Kühlschrank auswählen, Knopf drücken, und schon spuckt die neue Koch-App der Zeitschrift «le menu» eine Auswahl an Rezepten aus.