© mauritius images/ Claudia Balasoiu

Tod & Trauer in Zeiten von Corona

Sterbende begleiten und Abschied nehmen ist eine herausfordernde
Aufgabe. Die wegen der Pandemie verordnete Distanz und beschränkte Kontaktmöglichkeiten erschweren sie zusätzlich. Das Leid von Angehörigen
ist gross.

Text: Usch Vollenwyder

Es ist eines der letzten Fotos von Esther Kienast: Sie steht am Rand einer Wiese mit verblühtem Löwenzahn, einen Stängel in der Hand, die Augen geschlossen, die Lippen leicht gespitzt – im nächsten Augenblick wird sie sanft pusten und die Schirmchen davonfliegen lassen. Eines fliegt über das Foto hinaus und schwebt über der Todesanzeige: «Esther Kienast-Karrer, 14.5.1928 bis 20.1.2021.» Zehn Tage zuvor war bei der 92-Jährigen das Coronavirus nachgewiesen worden. «Ich habe geweint und konnte nicht mehr aufhören», erinnert sich ihre Tochter Dorothe Kienast an den Moment, als sie vom positiven Resultat hörte.

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