© Toggenburg Tourismus / Roland Lichtensteiger

Bilderbuch? Toggenburg!

Die Alp Sellamatt liefert die perfekte Kulisse für eine Schneeschuhwanderung, die sich auch für Neulinge eignet. 
Ansonsten gibts eine «sagenhafte» Alternative.

Text: Fabian Rottmeier

Es ist diese Mischung aus Ehrfurcht und Geborgenheit, die von dieser Wanderung in Erinnerung bleibt. Einerseits die mächtigen Churfirsten, die allen die Show stehlen, und andererseits die sanften, mit Fichten bewachsenen Hügel. Eine schlicht traumhafte Winterkulisse.

Die Toggenburger Alp Sellamatt bringt alles mit für einen gelungenen Einstieg ins Schneeschuhwandern: die Anbindung per Bergbahn, eine nette Gaststätte beim Start- und Endpunkt, keine allzu lange Gehdauer und nicht zu viele Höhenmeter. Was jedoch nicht heisst, dass die fünf Kilometer keine Schweissarbeit sind! Der Rundweg fällt auch in seiner Kürze erstaunlich abwechslungsreich aus. Sich auf dem Hochplateau auf rund 1500 Metern behutsam den markanten Churfirsten Scheibenstoll, Zustoll, Brisi und Frümsel anzunähern, ist ein Erlebnis. Das Panorama liefert immer wieder neue Fotosujets. Auch märchenhafte. Die Lochhütte wirkt mit ihrem schneebedeckten Dach wie ein übergrosses Lebkuchenhaus.

Wer sich lieber mit einer gewöhnlichen Winterwanderung begnügen will, kann dies inmitten dieser Karstlandschaft ebenfalls tun. Der Toggenburger Sagenweg hat eine ähnliche Routenführung und verläuft (entlang der Langlaufloipe) an zwölf Posten vorbei, die jeweils per Kurzgeschichte eine Figur aus der Sagenwelt vorstellen.

  • «Sellamatt–Zinggen Trail #721»: markierter Schneeschuhwanderweg, 
Alt St. Johann, Alp Sellamatt, 5 km, 260 Höhenmeter, 2 h 20 Min., Routeninfos: 
zeitlupe.ch/sellamatt
  • «Toggenburger Sagenweg #151»: markierter Winterwanderweg, Alt St. Johann, Alp Sellamatt, 9 km, 260 Höhenmeter, 2 h 50 Min. (Abkürzung möglich), 
Routeninfos: zeitlupe.ch/sagenweg
  • Anreise für beide Wege: Postauto bis «Alt St. Johann, Dorf», von dort wenige 
Gehminuten bis zur Bergbahn.
© Arche Zürich

Brocki mit Herzblut

Wer denkt, Brockis seien ausladende, überstellte, verstaubte und chaotische Orte, war noch nie im Arche Brockenhaus in Zürich. Das soziale Unternehmen «Arche Zürich» und dessen Team kümmern sich dort mit viel Detail- und Ordnungsliebe um Dinge, die ein zweites Leben verdient haben. Für Secondhandkleider sind Umkleidekabinen vorhanden, die Bücher sind kategorisiert, und im «Musik-Café» (das wie eine Zeitreise anmutet) sind die CDs und Platten nicht nur nach Stil geordnet, sondern können auch gemütlich angehört werden – mit Kopfhörer natürlich. Weil das Brockenhaus sehr beliebt ist, wechselt das Sortiment ständig – und macht regelmässige Besuche zur gwundrigen Freude. (fro)

Arche Brockenhaus, Zürich-Altstetten, 7 Gehminuten vom Bahnhof Altstetten, mit Bistro. Infos: archezuerich.ch, 
Telefon 043 336 30 00

Beitrag vom 09.01.2024

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