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Sucht im Alter: Den Lebenssinn stärken

Älterwerden ist schön, aber auch mit Herausforderungen verbunden. Diese können Risiken für eine Abhängigkeit bergen. Unsere Tipps können davor schützen.

Erkennen Sie die Ursachen von Sucht

Kritische Lebensereignisse im Alter können einen problematischen Alkohol- und Medikamentenkonsum oder ein risikoreiches Spiel- oder Kaufverhalten auslösen. Biologische, psychische und soziale Faktoren beeinflussen die Entwicklung einer Abhängigkeit. Seniorinnen und Senioren sind zudem oft durch folgende Faktoren erhöht suchtgefährdet: Einsamkeit, Langeweile oder fehlende Sinnhaftigkeit mit dem Austritt aus der Erwerbstätigkeit.

Nehmen Sie die Anzeichen ernst

Überprüfen Sie bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt regelmässig Ihren Konsum von Alkohol und Medikamenten. Eine Abhängigkeit zeichnet sich oft so ab: Kontrollverlust beim Konsum, Suchtdruck, Toleranzbildung, körperliche Entzugserscheinungen sowie der Umstand, dass der Konsum den Alltag bestimmt. Nehmen Sie die Anzeichen ernst. Vertrauen Sie sich einer Bezugsperson an und holen Sie Rat von Fachpersonen ein.

Planen Sie die Lebensgestaltung

Die Pensionierung ist ein bedeutender Lebenseinschnitt. Eine gute und frühzeitige Pensionierungsvor- bereitung hilft Ihnen, den Alltag nach Berufsaustritt strukturiert zu planen und abwechslungsreich zu gestalten. So beugen Sie Langeweile vor und halten die Sinnhaftigkeit im Alltag.

Bleiben Sie aktiv

Bewegung und Sport, kreative Hobbys und das Erlernen neuer Fähigkeiten fördern die Gesundheit, reduzieren Stress und bereichern den Alltag. Gleichzeitig stärken sie soziale Kontakte, beugen so Einsamkeit vor und schaffen eine Vertrauensbasis für Krisenzeiten. Ein aktiver und sinnhafter Lebens- stil kann vor Risikofaktoren einer Abhängigkeit schützen.

Sprechen Sie das Problem an

Sucht ist ein Tabuthema, das schambehaftet ist und von Betroffenen oft bagatellisiert oder verleugnet wird. Haben Sie als Bezugsperson ein Auge auf das Konsumverhalten Ihrer Nächsten. Wenn Sie ein kritisches Verhalten beobachten, sprechen Sie dies an. Bleiben Sie verständnisvoll, einfühlsam und (ver)urteilen Sie nicht. Unterstützen Sie Ihre Liebsten, ihr Konsumverhalten bei Fachpersonen abzuklären.

Pro Senectute bietet vielfältige Aktivitäten für eine erfüllende Lebensgestaltung: www.prosenectute.ch/freizeit

Beitrag vom 13.03.2025

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