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Mein erster Insekten-Burger

Raus aus der Komfortzone! Wir probieren neue Dinge aus. Diesmal: Multimedia-Redaktorin Jessica Prinz brät sich einen Insekten-Burger.

Jessica Prinz, Multimedia-Journalistin

Als Kind erzählte mir meine Schwester einmal, dass wir jährlich etwa acht Spinnen essen – unwissentlich im Schlaf! Dieser Gedanke beschäftigte mich seither immer wieder, besonders dann, wenn ich gerade Mühe mit dem Einschlafen hatte. Die Vorstellung, ein Krabbeltier würde sich mit seinen schlanken Beinen leicht kitzelnd einen Weg über meinen Hals in meinen Mund bahnen, oder noch schlimmer: sich von oben direkt in meinen Schlund abseilen – grauenhaft. Erst viel später erkannte ich, dass ich bloss einem Mythos aufgesessen war. Spinnen sind viel zu schlau, um sich als Bettmümpfeli in meinen Mund zu verirren!

Was ist bloss in mich gefahren, als ich vorschlug, für diese Rubrik Kerbtiere zu verzehren? Mit meinem Ekelgefühl bin ich nicht allein. In unserer Hemisphäre ist es, anders als beispielsweise in Südostasien, keineswegs üblich, Tiere zu essen, die mehr als vier Beine haben. Die Aversion gegenüber Insekten ist ein tief verwurzelter kultureller Reflex, der wohl nur schwer abzulegen ist. Gleichzeitig schlägt in mir ein grünes Herz, das mich immer wieder antreibt, zu einem nachhaltigen Lebensstil beizutragen. Dazu gehört es eben auch, sich mit neuen und innovativen Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen.

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