Der implantierte Schrittmacher aktiviert die Zunge, damit im Schlaf frei geatmet werden kann.© mauritius images

Ferngesteuerte Schlafhilfe

Für Menschen, die besonders schwer unter Schlafapnoe leiden und auf gängige Therapien nicht gebührend ansprechen, bietet sich eine neue Methode an: der Zungenschrittmacher. Am Universitätsspital Zürich wurde vor wenigen Monaten das erste Gerät implantiert.

Text: Roland Grüter

Endlich findet Jacqueline W. in der Nacht wieder zur Ruhe. Jahrelang fühlte sich die 54-Jährige matt und ausgelaugt, obwohl sie nicht merkbar unter Schlafproblemen litt. Sie führte die ständige Müdigkeit auf ihr lautes Schnarchen zurück und suchte deshalb ärztlichen Rat. Genauere Abklärungen ergaben, dass sie unter Schlafapnoe litt. Ihre Atmung setzte 60 Mal pro Stunde aus, die Pausen dauerten jeweils über zehn Sekunden: was zu körperlichem Stress und Bluthochdruck führt und langfristig sogar Arteriosklerose, Schlaganfälle und Herzinfarkte begünstigt. Auch Herzrhythmusstörungen können im Zusammenhang mit Schlafapnoe auftreten. In der Schweiz sind schätzungsweise rund 10 Prozent der über 40-Jährigen davon betroffen, der überwiegende Teil weiss erst gar nichts davon. «Auch ich war von der Diagnose überrascht», sagt Jacqueline W.

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