
Richtig Denken für die Zukunft
Warum ist es wichtig, sich in jedem Alter mit der Zukunft auseinanderzusetzen? Um daran teilzuhaben. Die richtige Einstellung gegenüber der Digitalisierung eröffnet unzählige Chancen – für alle Generationen.
In den Sommerferien habe ich das Buch «Das Future Proof Mindset» der Autorin Sandra Navidi gelesen. Der Titel bedeutet so viel wie «Die richtige Einstellung für die Zukunft». Das Sachbuch richtet sich in erster Linie an Menschen, die sich für die Folgen der Digitalisierung und den Einfluss künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt interessieren.
Die Autorin macht sich viele Gedanken über die künftigen Anforderungen an Arbeitnehmende und entwickelt Szenarien von veränderten Arbeitswelten. Navidi versucht, Tipps zu geben, die uns helfen sollen, uns in einer solchen Welt zu behaupten. Für sie ist klar, dass die wirtschaftliche Zukunft unsicherer sein wird, sprich, dass wir uns alle wohl oder übel mit dieser «Unsicherheit» abfinden und einen Umgang damit entwickeln müssen. Als Mensch aber müsse man offen, neugierig und aufgeschlossen gegenüber Neuem bleiben, ist sie überzeugt. Und man müsse sich zu helfen wissen und ein gutes Netzwerk an Menschen pflegen, das unterstützt, wenn man sich nicht zurechtfindet.
Die Perspektive wechseln
Eine zentrale Botschaft lautet: immer wieder Neues ausprobieren und kreativ sein. Das sei lernbar, erläutert die Autorin. So rät sie, sich möglichst oft mit Menschen zu umgeben, die einen anderen Hintergrund und eine andere Denkweise haben. Denn so gelinge es, neue Perspektiven zu gewinnen. Sie rät etwa Managerinnen und Managern dazu, sich karitativ zu engagieren. IT-Spezialisten schlägt sie vor, einen Backkurs zu machen. Das Rezept: Man soll sich ein Hobby suchen, das nichts mit dem bisherigen Leben zu tun hat. Diese Anleitung für eine erfolgreiche berufliche Zukunft kann meines Erachtens eins zu eins auf die Zeit nach der Pensionierung übertragen werden – nicht um beruflich bestehen zu können, sondern um ein zufriedenes und ausgefülltes Leben im Alter zu führen.
Lebenslanges Lernen macht zufrieden
Das motiviert uns bei Pro Senectute, selbst Schritt zu halten, indem wir mitmachen und uns nicht vor potenzieller Unsicherheit verschliessen. Auch dieses Jahr ist Pro Senectute Partnerin des nationalen «Digitaltags» und zeigt mit ihren vielen Kursen auf, dass die Neugierde und die Bereitschaft, neue Fertigkeiten zu erlernen, nie endet.
Seit den 1950er-Jahren bietet Pro Senectute ein einmaliges Angebot an Kursen und Weiterbildungen an. Doch dieses blieb nicht stehen, sondern passte sich im Laufe der Jahre an die Bedürfnisse der älteren Menschen an, um sie für den Alltag zu wappnen und ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Genauso wichtig ist es, ein Online-Kursangebot zu führen, das auch älteren Menschen mit eingeschränkter Mobilität von zu Hause aus die Welt der Sprachkurse eröffnet, sie an Kultur teilhaben lässt oder sie beispielsweise dabei unterstützt, das Gedächtnis fit zu halten.
Die positive Einstellung teilen
Der «Digitaltag» vom 10. November dient Pro Senectute als Schaufester, um die Botschaft des lebenslangen Lernens und der Freude an Neuem hinauszutragen. Dies machen wir seit wenigen Tagen auch mit einer nationalen Kampagne zu unseren Kursen. Pro Senectute ruft dazu auf, aktiv zu werden respektive zu bleiben, in einer Kursgruppe neuen spannenden Menschen zu begegnen und so unter anderem auch eine positive Denkhaltung einzunehmen.
Im Sinne von Autorin Sandra Navidi: Auch wenn die Zukunft noch komplexer werden könnte, ist eine positive Grundeinstellung eine gute Voraussetzung, um damit richtig umzugehen. ❋
