© plainpicture/ Kai Schwabe

Lachs – der Lieblingsfisch

Lachs war lange als gesunde Delikatesse beliebt, bis er wegen Überfischung, Umweltverschmutzung und Schadstoffbelastung plötzlich tabu war. Jetzt geht Lachs wieder, dank eines Schweizer Pionierprojekts!

Text: Anita Lehmeier

Eine Anekdote, die mein Basler Freund gern erzählt: Seine Vorfahren aus dem «Daig», dem reichen Bürgertum am Rheinknie, waren behördlich angewiesen, ihr Personal maximal dreimal die Woche mit Lachs «abzuspeisen». Lachs galt damals als Arme-Leute-Essen. Schriftliche Quellen für diese Geschichte gibt es nicht, sicher ist aber: Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren unsere Gewässer voll von Lachsen, bis Industrieanlagen und Wasserkraftwerke die Flüsse verschmutzten und versperrten und die Lachse ganz verschwanden. Weil plötzlich rar, avancierte er zur Delikatesse. Für die ältere Generation galten Lachs-Canapé mit dicker Gelée-Glasur als das Nonplusultra bei Dinnerpartys. Lachs hiess, der Gastgeber lässt sich nicht lumpen – ob aus Nächstenliebe oder für den Prestige-Gewinn.

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