Jonas Kerschbaumer und Sonja Schwarz ermitteln gemeinsam im Bozen-Krimi. © ARD

TV-Krimis: Auf Mörderjagd durch halb Europa

Fans spannender TV-Unterhaltung können sich freuen: Das Angebot an Krimis ist in diesen Wochen besonders vielseitig. Und entführt an ganz unterschiedliche Schauplätze – nach Italien, Frankreich, England und Deutschland.

Text: Marco Hirt

Knisternd, fesselnd, nervenaufreibend – aber auch humorvoll: Kriminell gut ist die Vielfalt der Mordfälle, die aktuell am TV zu sehen sind und zudem noch auf eine Tour d’Europe mitnehmen. 

Erst geht es mit dem «Bozen-Krimi» nach Italien ins Südtirol: In «Mein ist die Rache» (14.3., ARD) soll ein Aussenseiter ein Tötungsdelikt verübt haben und in «Geheime Bruderschaft» (21.3., ARD) führt ein Giftmord das Ermittler-Duo auf die Spur einer zwielichtigen Freimaurerloge. In den französischen Alpen ist dann erstmals «Capitaine Sissako» (17./24.3./ZDF) im Einsatz: Kopfzerbrechen bereitet ihr ein in einem Bergdorf erschossener Biathlon-Profi.

Amüsanter und beschaulicher wird es in Nordostdeutschland bei «Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi» (19.3./RTL): In «Mord auf dem Friedhof» gibt es ein Wiedersehen mit der detektivischen Altkanzlerin à la Miss Marple, die von Katharina Thalbach herrlich schrullig verkörpert wird. Wer Krimis lieber humorvoll mag, darf sich zudem auf weitere Fälle der «Rentnercops» freuen (ab 27.3./ARD), die in Köln jedoch letztmals auf Verbrecherjagd sind und danach wirklich in Pension gehen. Kein Ende in Sicht dafür beim Dauerbrenner «Der Alte»: Thomas Heinze, seit 2023 als Hauptkommissar dabei, ermittelt in München in acht neuen Folgen (ab 26.3./SRF1).

Nach wie vor zu tun hat auch Pasquale Aleardi – als «Kommissar Dupin»: In der Bretagne im Nordwesten Frankreichs steht sein zwölfter Einsatz bevor. Der Schweizer bekommt es in «Bretonischer Ruhm» (28.3./ARD) während seiner Flitterwochen auf einem Weingut mit dem Mord an einem Winzer zu tun. Auf einer Bestseller-Reihe wie Dupin basiert auch die Verfilmung, die gleich anschliessend gezeigt wird: «Die Chemie des Todes» (28./31.3. & 1.4., ARD) nach den Büchern von Simon Beckett begleitet den forensischen Anthropologen David Hunter erst zu Leichenfunden ins englische Norfolk, dann auf eine schottische Atlantikinsel. Nach Italien verschlägt es schliesslich in «Signora Volpe» (31.3. & 7./14.4.), eine britische Ex-Agentin. Ihre Auszeit in Umbrien wird allerdings durch ihren detektivischen Spürsinn alles andere als entspannt.

Bald ist auch die Schweiz wieder Schauplatz für einen Krimi – am 14. April im «Tatort» aus Zürich, mit Carol Schuler als Kommissarin Tessa Ott und Anna Pieri Zuercher als Kommissarin Isabelle Grandjean: «Von Affen und Menschen» so der Titel der neuen Folge. Erstes Opfer: ein Schimpanse im Zoo.


Die meisten Filme und Serien sind auch nach der TV-Ausstrahlung noch für einige Zeit zu sehen und auf Play SRF oder den Mediatheken von ARD und ZDF und RTL+ abrufbar.

Beitrag vom 13.03.2024

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