© Severin Nowacki

Vom Roman zur Theateraufführung

1962 erschien das Buch «Einer flog über das Kuckucksnest». 1975 wurde es verfilmt. Nun ist es in Bern in einer Theaterversion zu sehen.

Mit seinem Roman «Einer flog über das Kuckucksnest» prangte der amerikanische Autor Ken Kesey 1962 nicht nur die damals üblichen psychiatrischen Praktiken an. Vielmehr kritisierte er auch eine Gesellschaft, die Gleichschaltung und Kontrolle ihrer Mitglieder über alles stellte. Unvergessen bleibt die gleichnamige und mehrfach oscargekrönte Verfilmung von Milos Forman aus dem Jahr 1975 mit Jack Nicholson in der Hauptrolle: Mit Hilfe eines neurochirurgischen Eingriffs wird der rebellische Patient in einen willenlosen Zombie verwandelt.

Die Inszenierung im Theater an der Effingerstrasse in Bern – nach der Theaterfassung von Dale Wassermann – lehnt sich an die Verfilmung an. Leuchtend gelbe Wände umgeben die Theaterbühne mit dem grossen Gitterfenster. Die psychisch Kranken sitzen im Kreis, sie sind ruhig gestellt, ihren Widerstand haben sie längst aufgegeben. Bis Randle P. McMurphy wegen Gewalt- und Sexualdelikten eingeliefert wird und die ganze Psychiatrie aufmischt. Doch dann verliert auch er – im Namen einer allmächtigen Medizin – durch eine Operation am Gehirn seine Persönlichkeit.

Aufführungen noch bis zum 26. Oktober 2019 im Theater an der Effingerstrasse, Effingerstrasse 14, 3000 Bern 8, Telefon 031 382 72 72, Mail info@dastheater-effingerstr.ch, Internet www.dastheater-effingerstr.ch

Beitrag vom 12.10.2019

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