© Gregory Batardo

Live-Musikgenuss für zu Hause

Das Opernhaus Zürich bleibt auch im zweiten Lockdown präsent und bietet Oper, Ballett und Konzerte von der Bühne via Live-Streaming.

Aufgrund der Coronakrise finden im Opernhaus Zürich bis mindestens Ende Februar 2021 keine Vorstellungen mit Publikum statt. Ganz verzichten müssen Opernfans aber nicht, denn das Opernhaus bietet trotzdem Live-Erlebnisse: Vier Produktionen werden an den vier Februar-Wochenende live und kostenlos in die Wohnzimmer von Opern-, Ballett- und Konzertliebhaber/innen übertragen.

Konzert: «Ein deutsches Requiem»


Am Sonntag, 7. Februar um 17.30 Uhr überträgt ARTE in einer Koproduktion mit SRF die Aufführung von «Ein deutsches Requiem» live. Der designierte Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda gibt dabei mit seiner Interpretation einen Vorgeschmack auf den Beginn seiner Amtszeit in der Spielzeit 21/22. Philharmonia Zürich, der Chor der Oper Zürich, die Sopranistin Camilla Tilling und der Bariton Konstantin Shushakov werden gemeinsam das grosse Oratorium unter seiner Leitung und aus ungewöhnlichen Perspektiven zu Gehör bringen. Im Anschluss an die Live-Ausstrahlung steht das Konzert als Video-on-Demand europaweit für sechs Monate in der Mediathek zur Verfügung. Am Karfreitag, 2. April, strahlt das Schweizer Fernsehen das Konzert anlässlich der Osterfeiertage abermals aus und am Gründonnerstag, 1. April sendet SRF 2 das Requiem im Radio.

Ballett: «Winterreise»

Am Samstag, 13. Februar um 19 Uhr wird die mit dem renommierten «Prix Benois de la Danse» ausgezeichnete Choreografie «Winterreise» von Christian Spuck zu sehen sein. Der Komponist Hans Zender schuf 1993 seine Interpretation auf den Schubertschen Liederzyklus und Gipfel des deutschen Kunstliedes. Nicht nur das Ballett Zürich wird wieder live auf der Bühne des Opernhauses auftreten, auch die Philharmonia Zürich spielt im Orchestergraben des Hauses. Die Liveübertragung kann auf der Website des Opernhauses verfolgt und als Video-on-Demand nachgeschaut werden.

Oper: «Orphée und Euridice»

Am Sonntag, 14. Februar gibt es mit der Premiere von Christoph Willibald Glucks «Orphée und Euridice» um 19 Uhr Opern-Live-Streaming. Christoph Marthaler und Anna Viebrock erzählen den berühmten Mythos von Orpheus (Nadezhda Karyazina), der seine Geliebte Eurydike (Chiara Skerath) aus der Unterwelt befreien will, mit der Unterstützung einer Gruppe von beliebten Marthaler-Figuren, die gemeinsam mit dem Chor des Opernhauses die Ober- und Unterwelten als Zeugen der Ereignisse bevölkern. Der Barockgeiger und Dirigent, Stefano Montanari, leitet die Philharmonia Zürich, die auf der Basis des erprobten Spielmodells wieder live aus einem externen Probenraum ins Opernhaus gestreamt wird.

Ballet: «Impulse»

Am letzten Samstag im Februar schliesslich präsentiert sich der tänzerische Nachwuchs mit einem eigenen Abend. Das Junior Ballett  erarbeitet den  dreiteiligen Ballettabend «Impulse» mit Uraufführungen der jungen Choreografen Bryan Arias, Craig Davidson und Juliano Nunes.  Die Premiere im Theater Winterthur wird am 27. Februar um 19.30 Uhr live auf der Website des Opernhauses und des Theaters Winterthur übertragen und als Video-on-Demand bis Ende April verfügbar sein. 

Weitere Informationen zum Online-Spielplan des Opernhauses finden Sie hier.

Beitrag vom 07.02.2021
Das könnte sie auch interessieren

Kultur

Zürich feiert seine letzte Äbtissin

Katharina von Zimmern verzichtete auf Amt und Würden, als sie 1524 das Kloster Fraumünster der Stadt Zürich übergab. Dieses Jubiläum bietet in den nächsten Monaten Gelegenheit, um in diese vergangene Zeit einzutauchen.

Kultur

Kulturtipps Februar 2024

Hier finden Kultur-Interessierte aktuelle Tipps: ein Musical, eine Ausstellung, ein Jazzkonzert und ein Dokumentarfilm.

Kultur

In Gedenken an Jürg Randegger

Zu Ehren von Jürg Randegger zitieren wir aus dem Ende 2016 geführten Zeitlupe-Interview mit der verstorbenen Cabaret-Rotstift-Legende.

Kultur

Adieu, Diana

Die Erfolgsserie «The Crown» ist in die letzte Runde gestartet – darin stirbt Diana. Das Interesse der Fans daran ist riesig, obwohl die neuen Folgen nicht wirklich überzeugen.