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Wohltuende Würze für die Füsse

Rosmarin, Kamille, Senfmehl: Die Zusätze von Fussbädern können kleine Wunder bewirken. Eine Übersicht der populärsten Beigaben und wie man diese richtig einsetzt. 

Text: Roland Grüter

Unsere Füsse tragen uns durchs Leben und werden dabei oft arg strapapziert. Fussbäder tun ihnen wohl und wirken entspannend oder anregend. Wie genau man diese einsetzt, haben wir hier beschrieben. Mischt man dem Wasser etwelche Zusätze unter, wird die thermische Wirkkraft sogar verstärkt. Die darin enthaltenen Stoffe gelangen teilweise über die Hautporen in den Körper und stimulieren diesen entsprechend. Lavendelöl beispielsweise beruhigt, Zitronenöl macht gute Laune und senkt Fieber. In der Folge sind die beliebtesten Badezusätze und deren Effekte genauer beschrieben:

  • Rosmarin: Wirkt anregend und durchblutungsfördernd. Besonders nach dem Aufstehen bietet sich ein entsprechendes Fussbad an, um den Kreislauf anzukurbeln.
    Anwendung: Zwei Esslöffel getrockneten Rosmarin in einem Liter Wasser aufkochen und zehn Minuten ziehen lassen. Danach durch ein Sieb giessen und den Sud in eine Schüssel mit warmem Wasser geben (darf nicht zu heiss sein, Verbrühungsgefahr!). Danach die Füsse etwa 15 Minuten darin baden.
  • Kamille: Wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend, fördert die Wundheilung.
    Anwendung: Getrocknete Kamillenblüten (ca. 50 Gramm auf zehn Liter) in kochendem Wasser ziehen lassen. Danach absieben und die Füsse 10 bis 15 Minuten darin baden.

Lavendelöl hält Fusssohlen geschmeidig

  • Lavendelöl: Beruhigt und entspannt – und hält Fusssohlen geschmeidig. In warmem Wasser weicht das Öl die Hornhaut auf. 
    Anwendung: Fünf Tropfen Lavendelöl in eine Schüssel mit warmem Wasser geben. Füsse darin etwa fünf Minuten baden. 
  • Eichenrinde/Efeu: Regelmässig angewendet, wirken sie antibakteriell und entzündungshemmend – und hemmen das Wachstum von Nagelpilz.
    Anwendung: Je eine Handvoll Eichenrinde und Efeu mit einem Liter kochenden Wasser übergiessen. Etwa 15 Minuten ziehen lassen, dann absieben. Den Sud in eine Schüssel mit warmem Wasser geben, und die Füsse etwa zehn Minuten im 36 bis 40°C warmen Wasser baden. 
  • Zitronenöl: Senkt bei Fieber die Körpertemperatur, die ätherischen Öle machen darüber hinaus gute Laune.
    Anwendung: Rund acht Tropfen Zitronenöl in warmes Wasser einrühren. Die Füsse 15 bis 20 Minuten im Wasser halten. Kann bei Bedarf an mehreren Tagen hintereinander wiederholt werden.
  • Magnesium: Normalerweise wird ein Grossteil dieses Mineralstoffs über die Nahrung aufgenommen, bei Menschen mit Magenfunktionsstörungen ist das jedoch nur bedingt möglich. In entsprechenden Fussbädern gelangt der Mineralstoff durch die Haut in den Körper – und kann die Lücke etwas schliessen. Es empfiehlt sich, die Anwendung mit einem Arzt oder einer Apothekerin vorgängig zu besprechen.
    Anwendung: 25 ml Magnesiumöl (aus der Apotheke) mit rund zwei Litern warmen Wassers in einer Schüssel mischen und ca. 15 Minuten einwirken lassen.
  • Natron: Naturheilkundlerinnen und -kundler ist ein Übermass an Säure im Körper verdächtig. Natron gilt für sie als bewährter Säure-Neutralisator: Er soll den Körper von Schadstoffen befreien und so den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen. Wissenschaftlich bewiesen ist das jedoch nicht.
    Anwendung: Etwa drei Teelöffel Natron (aus der Apotheke) mit 37°C warmem Wasser mischen. Wichtig: PH-Wert mit einem Teststreifen kontrollieren und auf 8,0 bis maximal 8,5 einstellen – durch Zugabe von Wasser oder Natron. Die Füsse mindestens eine halbe Stunde darin baden.
  • Senfmehl: Eine Reiztherapie! Das liegt an den ätherischen Senfölen, die im Wasser freigesetzt werden und in die Haut und die Atemwege gelangen. Senfmehl wird eine stoffwechsel- und durchblutungsfördernde und somit entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Kann auch Kopfschmerzen und Migräne lindern.
    Anwendung: 10 bis 30 Gramm schwarzes Senfmehl (aus der Apotheke oder dem Reformhaus) in maximal 38 Grad warmes Wasser geben. Gut verrühren. Danach die Beine bis unter die Knie ins Wasser stellen. Beginnt die Haut leicht zu brennen (nach ca. zwei bis zehn Minuten), die Füsse weitere fünf Minuten im Wasser belassen. Danach Beine mit warmem Wasser abspülen, abtrocknen und ruhen (mindestens 30 Minuten).

Essig vertreibt Schweissgerüche

  • (Apfel)Essig: Kann gegen Schweissfüsse helfen. Die Essige töten Bakterien, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Dieselbe Wirkung haben auch warme Fussbäder mit Eichenrinde und Efeu. Die Essige unterstützen zudem die Heilung von Fusspilz.
    Anwendung: Geben Sie eine Tasse Apfelessig/Essig und eine halbe Tasse Salz in eine Schüssel warmes Wasser. Baden Sie Ihre Füsse zweimal täglich, jeweils zehn Minuten.
  • Salz: Wirkt antiseptisch und entzündungshemmend. Ein warmes Salzfussbad bringt beispielsweise Linderung bei geschwollenen Beinen und Füssen. 
    Anwendung: Eine halbe Tasse (Meer-)Salz mit 37°C-warmem Wasser gut mischen. Die Füsse etwa zehn Minuten darin baden
Beitrag vom 11.01.2022

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