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Seegfrörni auf Abruf 

Auf nach Kandersteg und per Gondel in die Höhe: Ein Spaziergang auf dem zugefrorenen, zugeschneiten Oeschinensee auf 1600 Metern ist unvergesslich. 

Texte: Fabian Rottmeier

Eines vorweg: Wer Sonne tanken will, ist derzeit beim Oeschinensee am falschen Ort. Die Bergkuppen sind zwar beleuchtet, der Wanderweg zum See in gewissen Stunden auch, aber die meiste Zeit liegt dieser Kessel im Schatten. Es kann kalt werden. Nicht umsonst ist der 56 Meter tiefe, 1,6 Kilometer lange und 1 Kilometer breite See (ausser in diesem Winter) oft früh zugefroren.

Aber: Die Schattenlandschaft hat etwas Gewaltiges, Besonderes. Der See wirkt riesig, wenn man ihn auf einem der beiden «Ice Walks», wie die Winterwege auf dem See heissen, betritt. Der kürzere dauert 25 Minuten, der längere 45 Minuten. Und wo sonst kann man auf einer dicken Eisschicht, die meist von Schnee bedeckt ist, fast eine halbe Stunde lang auf eine Felswand zugehen, die 2000 Meter in die Höhe ragt? Die Blüemlisalp-Bergkette ist furchteinflössend steil.

Ein weiteres Plus: Obwohl man sich in einer scheinbar abgeschiedenen Welt wiederfindet, ist sie auch für Menschen mit beschränkter Ausdauer gut erreichbar. Mit der Gondel fährt man von Kandersteg hoch und spaziert in rund 35 Minuten auf einem gut markierten Winterwanderweg zum See hinunter. Auf dem Rückweg gibt es optional eine andere Route. Auch für solche, die sich nicht aufs Eis trauen, lohnt sich die Anreise: Der Blick von der Terrasse des Berghotels Oeschinensee ist wunderschön.

Winterbetrieb der Gondelbahn bis 19. März, täglich 9 bis 17 Uhr, vom Bahnhof Kandersteg 20 Minuten Fussweg zur Talstation. Infos zur Begehung des Oeschinensees: oeschinensee.ch oder Telefon 033 675 11 18

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Ein Ort für alle

Von aussen scheint es, als blicke man in ein Wohnzimmer, davor eine kleine Sitzterrasse. Und auch drinnen hat die «Denkbar» etwas Intimes, Einladendes. Eine Besucherin schreibt in ihrer Google-Maps-Bewertung: «Ein Hauch von Ferien …». Das als Genossenschaft organisierte Bistro und Café mitten im Klosterviertel der St. Galler Altstadt bewirbt sich als Ort des Austauschs, des Genusses und der Kultur. Das Innere ist hell, geschmackvoll gestaltet – und auch bei den Mittagsmenüs isst das Auge gerne mit. Ebenso hervorzuheben sind die sozialen Programmpunkte, die sich oft monatlich wiederholen. Etwa «Älterwerden – na dann …», eine Mittagsrunde im Salon, laut Beschrieb «ein Ort der Begegnung für Frauen vor und nach der Pensionierung, die sich rund um das eigene und das gesellschaftliche Älterwerden Gedanken machen». Oder die Reihe «Wohnen im Alter», die auch alternative Modelle denkbar machen lässt.

«Denkbar», Gallusstrasse 11, Altstadt St. Gallen, Telefon 071 511 91 94, denkbar-sg.ch.
Di–Fr, 10–19 Uhr, Sa, 10–17 Uhr. Nächste Termine «Älterwerden – na dann …»: 9. Februar und 9. März, jeweils 12–14 Uhr.

Beitrag vom 31.01.2023

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