Kleider machen Bräute
Auf unserem Estrich horteten meine Eltern Dinge aller Art, in denen ich in meiner Jugend gerne herumstöberte. Nebst Kinder- und Stubenwagen, alten Spielsachen, Möbeln und Büchern auch einen grossen Schrank. Er faszinierte mich besonders, weil darin die Fasnachts-Utensilien untergebracht waren. Zusammen mit meinen Gspänli verbrachte ich Stunden damit, mich zu verkleiden und in all die selbstgenähten Gewänder, die Hüte und Schuhe zu schlüpfen.
Zwei Kleidungsstücke, sorgfältig in Zellophan gehüllt, waren aber stets tabu: Mutters bodenlanges weisses Hochzeitskleid samt Haarkränzchen und Handschuhen sowie das altrosa Kleid der Trauzeugin. So gerne ich mich in den beiden Roben vor dem Spiegel gedreht und gewendet hätte: Meine Mutter blieb hart und pflegte die beiden Kleider bis ins hohe Alter. Dass sie nicht die Einzige ist, die diese kostbaren Erinnerungsstücke sorgsam aufbewahrt hat, lesen Sie im Schwerpunkt. Drei Leserinnen haben für Zeitlupe-Redaktorin Claudia Senn ihr Brautkleid hervorgeholt, die dazugehörige Liebesgeschichte verraten und von den Höhen und Tiefen ihrer Ehe erzählt.
Im grossen Interview begegnen Sie in dieser Ausgabe dem ehemaligen Tennisprofi Heinz Günthardt, der an der Seite von Stefan Bürer beim Schweizer Fernsehen von 1995 bis 2021 Tennispartien kompetent-humorvoll kommentierte und über die vielen Schweizer Triumphe berichtete. Ein geniales Duo, dem ich immer gerne zuhörte. Zeitlupe-Redaktor Fabian Rottmeier traf Heinz Günthardt, der heute in Schweden, Monaco und der Schweiz lebt, zum Gespräch. Im Interview blickt der 64-Jährige auf seine Karriere zurück und erläutert, was ihm als Tennistrainer am Herzen liegt und welche Aufgaben er als Captain das Schweizer Frauen-Nationalteams erfüllen muss.
Das Zeitlupe-Team wünscht Ihnen viel Freude bei der Lektüre und bedankt sich herzlich für Ihre Lesetreue.
Marianne Noser, Chefredaktorin
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