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Fundgrube für Berner und Schweizer Geschichte

800’000 Zeitungsseiten des Berner «Bunds» von der Gründung 1850 bis 1994 wurden digitalisiert.

«Der Bund» gehört seit 1850 zu den wichtigsten Tageszeitungen in der Stadt Bern. Gründer und Verleger Franz Louis Jent wollte mit der freisinnig-liberal ausgerichteten Zeitung den 1848 gegründeten Schweizer Bundesstaat aus Sicht der Hauptstadt gegen konservative Kräfte unterstützen. 1925 kamen ein Sportteil und eine Frauenseite zur Berichterstattung hinzu.

1865 bis 1965 erschien die Zeitung an sieben Tagen pro Woche, seither an sechs. Von 1890 bis 1967 erschien jeweils eine Morgen- und eine Abendausgabe. 1951 wechselte die Zeitung von der Frakturschrift zu einer besser lesbaren lateinischen Schrift und veränderte ihr Erscheinungsbild mit grösseren Titeln, mehr Fotografien und Karikaturen. 1992 ging die Ära des «Bund» als Familienunternehmen zu Ende.

Der Verein Zeitungsdigitalisierung im Kanton Bern hat nun die historischen Ausgaben in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Bern, der Schweizerischen Nationalbibliothek und der Espace Media AG digitalisiert. So können rund 800‘000 Seiten online wiederentdeckt, angeschaut und im Volltext durchsucht werden: eine Fundgrube für die Geschichte der Stadt Bern und der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert. Geplant ist auch die Digitalisierung weiterer Zeitungsbestände wie Berner Tagwacht, Bieler Zeitung, Journal du Jura und Burgdorfer Zeitungen. Bis 2022 sollen alle auf der nationalen Plattform www.e-newspaperarchives.ch öffentlich und frei zugänglich sein.

Beitrag vom 25.12.2020

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