Albert Pfister (1884-1978), Quitten auf rotem Tuch, 1906. © Yvonne Kunz, Erlenbach

Fest der Farben und Formen

Der Expressionismus gehört auch in der Schweiz zu den wichtigsten Kunstströmungen im 20. Jahrhundert. Die neue Ausstellung im Kunstmuseum Winterthur feiert Formen und Farben.

Ihre Bildsprache war radikal und neu: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in der Schweiz eine wilde, künstlerische Avantgarde. Wie in Deutschland und Frankreich, griffen auch Schweizerinnen und Schweizer in ihren Experimenten mit Expressionismus, Kubismus und Fauvismus zu neuen Farben und Formen. Nicht mehr das Abbild der realen Welt war das Ziel, sondern das Innere, Subjektive zum Ausdruck zu bringen. Nebst sozialkritischen und politischen Inhalten setzten sie sich auch mit zeitlosen Themen wie dem Stillleben und der heimatlichen Landschaft auseinander. Ihre völlig neue und radikale Kunst war die Antwort auf Ereignisse wie den Ersten Weltkrieg, den Landesstreik und die russische Revolution.

Die Ausstellung im Kunst Museum Winterthur zeigt auf zwei Geschossen über 120 Werke von mehr als vierzig Kunstschaffenden aus den verschiedenen Landesteilen sowie Werke von in der Schweiz wirkenden Künstlerinnen und Künstlern wie Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin. Neben Ölgemälden und Plastiken sind in der grossen Überblicksschau zum Expressionismus in der Schweiz auch zahlreiche Zeichnungen und Druckgrafiken zu sehen.

Marianne von Werefkin (1860-1938), Tragische Stimmung
Marianne von Werefkin (1860-1938), Tragische Stimmung, 1910. © Museo comunale d’arte moderna Ascona, Collezione del Comune

Expressionismus Schweiz: Noch bis am 16. Januar 2022 im Kunst Museum Winterthur / Reinhart am Stadtgarten (vormals Museum Oskar Reinhart), Montag geschlossen.

Beitrag vom 15.08.2021

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