Verlassene Gondelstation am Super Saint Bernard, Tête de Menouve © Daniel Anker

Après-Lift statt Après-Ski

Das Alpine Museum in Bern zeigt, was bleibt, wenn durch den Klimawandel Skilifte verschwinden.

Was ist ein «Après-Lift-Berg»? Das Alpine Museum beschreibt es so: «Am Anfang war der Berg. Aus Bergen wurden Skiberge. Aus Skibergen Liftberge. Und als der Schnee immer weniger wurde, wurden die Liftberge wieder zu Skibergen. Und dort, wo der Schnee inzwischen ganz fehlt, bleibt der Berg zurück – willkommen bei Après-Lift».

Grosser Andrang am Skilift in Walde im Ruedertal.
Grosser Andrang am Skilift in Walde. © zVg von René Bollinger.

Die Ausstellung im Raum Biwak#31 ist solchen Après-Lift-Bergen in der Schweiz gewidmet. Das Museum hat sechs überraschende Beispiele aus verschiedenen Landesteilen und Höhenlagen ausgewählt. Etwa den verschwundenen Lift in Walde im Ruedertal, einst der längste Skilift im Aargau. Oder die verwaisten Gondeln der früheren Skidestination Super Saint-Bernard.

«Après-Lift» zeigt, wie der Klimawandel und Fusionen von Skigebieten Skilifte zum Verschwinden bringen. Dadurch bleiben Orte mit Liftüberresten zurück, die als sogenannte «lost places» weiterleben. Die Ausstellung basiert auf der Recherche und dem gleichnamigen Buch des Berner Bergpublizisten Daniel Anker, ergänzt mit Fotografien des Berner Fotografen Olivier Rüegsegger und den Stimmen von Menschen, die einen Teil ihres Lebens diesen Liften gewidmet haben.

Alpines Museum Bern, Raum Biwak#31: «Après-Lift. Skiberge im Wandel». Bis 28. Mai 2023.

Beitrag vom 13.03.2023

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