© zVg

Gesucht: Jung und Alt für grösste Buchpreis-Jury

Vier Kinderromane mobilisieren in den kommenden Monaten in der Deutschschweiz Kinder, Jugendliche und Senioren zu einem Grosseinsatz: den Lesewettbewerb Prix Chronos 2022. Im Fokus der prämierten Geschichten stehen das Älterwerden und der Generationendialog. Pro Senectute hofft auf viele neugierige jüngere und ältere Leserinnen und Leser.

Der Prix Chronos setzt ein Zeichen für die Generationensolidarität. Zum 18. Mal lädt Pro Senectute Schweiz interessierte Privatpersonen, Bibliotheken, Schulen, Jugendgruppen, Altersheime und Kirchgemeinden zur Teilnahme in der grössten Buchpreis-Jury der Schweiz ein. «Wir möchten die Teilnehmenden mit diesem Lesewettbewerb dazu animieren, sich mit seinen älteren respektive jüngeren Mitmenschen, ihren Bedürfnissen und Weltanschauungen auseinanderzusetzen», sagt Sonya Kuchen von Pro Senectute Schweiz.

Jugendliche wie auch Seniorinnen und Senioren, Bibliotheken und Schulklassen können sich ab sofort für den Prix Chronos anmelden und Teil einer altersgemischten Buchpreis-Jury werden. Gemeinsam werden sie die vier nominierten Bücher bewerten. «Wir würden uns natürlich sehr über noch mehr generationengemischte Lesegruppen freuen», so Sonya Kuchen, die auf zahlreiche Anmeldungen hofft.

Die nominierten Bücher 2022

  • «Ein ganz alter Trick»: In diesem Roman der Autorin Fee Krämer bringt ein liebenswertes, generationenübergreifendes Gespann mit Schalk die Dorfnormen durcheinander und setzt sich dafür ein, dass junge und alte Menschen nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
  • «Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat»: Mit viel Witz und gleichwohl Feingefühl berichtet Autor Marc-Uwe Kling davon, wie eine Familie die beginnende Demenz des Grossvaters auffängt und ihn begleitet.
  • «Parole Teetee»: Was Schulkinder alles unternehmen müssen, um das Verschwinden einer ältere Dame zu klären, die für sie weit mehr ist, als eine Bekannte, ist bei Antje Herden nachzulesen.
  • «Sommer ist trotzdem»: «Warum müssen alle immer sterben?»: Dieser Aufschrei der elfjährigen Ich-Erzählerin im Roman von Espen Dekko wird liebevoll von den Grosseltern aufgefangen, die wortlos für ihre Enkelin da sind und sie durch eine schwierige Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens begleiten.


Mehr Informationen zu den Teilnahmemöglichkeiten am Prix Chronos 2022 und zu den nominierten Büchern, die in über 40 Bibliotheken ausleihbar sind, finden sich unter www.prosenectute.ch/prixchronos-de.

Für Personen mit Legasthenie stehen die Werke wiederum als Hörbücher und E-Books in der Online-Bibliothek www.buchknacker.ch zur Verfügung. Leserinnen und Leser mit einer Seheinschränkung erhalten die Bücher in Grossdruck und Braille bei der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte. 

Prix Chronos

Pro Senectute und Pro Juventute organisieren den Prix Chronos in Kooperation mit der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte. Der Kreis der Mitlesenden wächst jedes Jahr: Bibliotheken, Schulen, Altersheime, Lesezirkel, Familien. Sie alle vereint die Idee der gemeinsamen Lektüre und Diskussion von Jugendbüchern, welche die Beziehungen zwischen den Generationen thematisieren. www.prosenectute.ch/prixchronos-de

Beitrag vom 22.09.2021

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte sie auch interessieren
Publireportage

Gesellschaft

Freiwillige sanieren eine Trockenmauer – im Einsatz für Schlangen und Hermeline

Auf der Alp Durnan im Naturpark Beverin (GR) erneuern Freiwillige eine 100-jährige Trockenmauer. Sie schützen damit das Landschaftsbild in den Bergen und schaffen gleichzeitig neuen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.

Publireportage

Gesellschaft

Der Mut der sudanesischen Frauen

Viele Menschen, die vor dem Krieg im Sudan fliehen, suchen im benachbarten Tschad Zuflucht. Die Mehrheit sind Frauen und Kinder. Denn viele Männer wurden getötet, festgenommen oder gelten als vermisst.

Gesellschaft

«Seid Menschen!»: Das Plädoyer von Margot Friedländer

Die Modezeitschrift «Vogue» überrascht mit einem besonderen Titelbild: Die deutsche Ausgabe ehrt die 102-jährige Holocaust-Überlebende, die unermüdlich gegen das Vergessen und für mehr Menschlichkeit kämpft.

Gesellschaft

Zwischen Liebe und Überforderung

Sie lassen sich wöchentlich für einen oder zwei Tage, für Ferien oder bei Notfällen einspannen: Die meisten Grosseltern betreuen ihre Enkelkinder mit Begeisterung. Irgendwann kann es aber zu viel werden. Die eigene Überforderung zuzugeben, fällt schwer.