Das letzte Fest
Urnenbeisetzung, Abdankungsgottesdienst und danach zum Leichenschmaus? Das ist nur eine Möglichkeit von vielen. Heute kann eine Beerdigung auch im eigenen Garten stattfinden, im Motorradclub oder an einem stillen Waldsee. Die Death-Positive-Bewegung setzt sich dafür ein, dem eigenen Ende mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Text: Claudia Senn
Michele Magurano* war zu Lebzeiten kein Kind von Traurigkeit, und er wollte es auch nach seinem Tod nicht sein. Als sich abzuzeichnen begann, dass der Endfünfziger an Lungenkrebs sterben würde, begann er, seine Beerdigung zu planen. Ein Fest sollte es werden! Genauer: das Fest seines Lebens – auch wenn er selbst daran nicht mehr würde teilnehmen können. Magurano, ein begeisterungsfähiger Mann, der sich in viele Amouren gestürzt hatte, leidenschaftlich bei der SP politisierte und seinen Beruf als Fotograf liebte, wollte abtreten, wie er gelebt hatte: intensiv und voller Energie.
Als er gestorben war, strömten Hunderte von Freundinnen und Freunde, Angehörige, Ex-Geliebte, Auftraggeberinnen und -Lebenskumpane in seinen Lieblingsclub, den er für den grossen Tag gemietet hatte. Es gab Musik von Paolo Conte und ergreifende Reden, die das Publikum zum Weinen brachten. Michele Maguranos preisgekrönte Fotografien wurden ebenso gezeigt wie Schnappschüsse aus seinem Leben. Danach zog es alle an die Bar. Ein Koch sorgte mit gegrillten Panini dafür, dass niemand Hunger leiden musste. Maguranos Freunde, von denen sich manche seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatten, feierten Wiedervereinigung und schwelgten in Erinnerungen an ihren verstorbenen Gefährten. Später legte auch noch ein DJ auf. Es war ein herrlicher Abend – ganz nach dem Geschmack des Gastgebers.
«Die schönste Beerdigung fand im Gewächshaus einer Gärtnerei statt.»
Stéphanie Lan-Anh Berger
Unkonventionell? Vielleicht. Doch nicht aussergewöhnlich. Eine Abschiedsfeier muss heute nicht mehr aus Urnenbeisetzung, Abdankungsgottesdienst und Leichenschmaus bestehen. Sie kann auch im eigenen Garten stattfinden, im Motorradclub oder an einem stillen Waldsee. Immer mehr Trauerfamilien wünschen sich eine individuell gestaltete Feier, die dem Verstorbenen besser gerecht wird, als das ein kirchlicher Gottesdienst könnte. «Die schönste Beerdigung, die ich jemals erlebt habe, fand im Gewächshaus einer Gärtnerei statt», erzählt die Berner Trauerbegleiterin Stéphanie Lan-Anh Berger. Eine Freundin der Familie hielt inmitten des Pflanzendschungels eine zutiefst berührende Trauerrede. Die Witwe erzählte aus der Zeit mit ihrem verstorbenen Mann. Danach servierte ein Cateringunternehmen sämtliche Leibspeisen des Verstorbenen, und sein Sohn legte passende Musik dazu auf. «Ein fantastisches Erlebnis!»
Durchchoreografierte Abschiedsfeier
Berger empfiehlt bei frei gestalteten Abschiedsfeiern jedoch dringend, eine «Tätschmeisterin» zu bestimmen, die die Zeremonie leitet. Das könne eine Pfarrerin sein, die sich auf eine Abdankungsfeier ausserhalb der Kirche einlässt (sie sind rar, aber es gibt sie!), eine Trauerrednerin oder ein rhetorisch begabter Freund der Familie. «Trauernde sind in einem emotionalen Ausnahmezustand. Da verträgt es keine Unsicherheit oder Irritation.» Ebenso wie eine Hochzeit müsse auch eine Abschiedsfeier durchchoreografiert sein, mit einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende. Mit Schrecken erinnert sie sich an eine Beerdigung, auf der der Bruder des Verstorbenen die Angehörigen ohne Vorwarnung dazu aufgefordert hatte, «jetzt noch etwas zu sagen». «Niemand hatte etwas vorbereitet, also schwiegen wir uns eine Viertelstunde lang an.» Entsetzlich sei es gewesen, nicht zu wissen, wie lange diese peinliche Stille noch andauern würde.
Jeder Schweizer Kanton hat seine eigenen Bestattungsgesetze. Doch eines ist allen gemeinsam: Die Freiheiten beim letzten Abschied sind gross. Nicht einmal der Leichenwagen ist hierzulande vorgeschrieben. «Den hat der Bundesrat aus dem Gesetz gestrichen», sagt Adrian Hauser, Deutschschweiz-Präsident des Schweizerischen Verbands der Bestattungsdienste. Wer möchte, kann den Sarg seines verstorbenen Angehörigen auch mit dem eigenen Auto, im Ruderboot oder mit einer Pferdekutsche transportieren. Das Berner Bestattungsunternehmen Aurora verfügt sogar über ein weiss lackiertes «Sarg-Velo» – eine Art Hipster-Version der traditionellen schwarzen Limousine –, das den Verstorbenen lautlos und klimafreundlich zur letzten Ruhestätte bringt. Die Angehörigen können die Überführung auf Wunsch mit dem eigenen Velo begleiten, was – so schreibt das Unternehmen – «zu einem lebensbejahenden und in Erinnerung bleibenden Ritual» werden soll.
In der Schweiz gibt es keine Friedhofspflicht. Wer möchte, kann die Asche seiner Angehörigen auch zu Hause aufs Kaminsims stellen, in der Natur verstreuen oder an dem See, wo der Verstorbene immer so gerne angelte. Sogar ein Diamant, der als Schmuck getragen wird, lässt sich aus der Asche pressen. Luftbestattungen aus einem Helikopter, Flugzeug oder Heissluftballon werden zwar mancherorts angeboten, sind aber laut Adrian Hauser vom Schweizerischen Verband der Bestattungsdienste nicht offiziell erlaubt. Auf jeden Fall müsse eine Bewilligung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) eingeholt werden. Hauser schätzt, dass inzwischen etwa ein Drittel der Verstorbenen individuell beigesetzt wird. Der Trend geht zur Natur- und Seebestattung. «Fürs Ausstreuen der Asche gibt es mittlerweile praktische Urnen aus Karton, die oben eine Perforation zum Eindrücken aufweisen, sodass man beim Verstreuen nicht direkt mit der Asche in Kontakt kommt», sagt Hauser. «Nach der Zeremonie entsorgt man die Urne dann bequem in der Kartonsammlung.»
«In der Schweiz gehören die Friedhöfe den Gemeinden, nicht der Kirche.»
Adrian Hauser
Da solche Naturbestattungen in Deutschland verboten sind, hat sich hierzulande ein veritabler Beerdigungs-Tourismus etabliert. Manche Schweizer Bestattungsinstitute haben sich ganz auf die deutsche Klientel spezialisiert. Die Asche der Verstorbenen wird mit der Post in die Schweiz geschickt und hier etwa auf einer Naturwiese ausgestreut. «Wer von den Angehörigen nicht selbst dabei sein kann, verfolgt die Bestattung per Live-Stream oder bekommt Fotos zugeschickt», so Adrian Hauser.
Hauser weist darauf hin, dass man auch auf dem Friedhof mehr Freiheiten habe, als manche vielleicht annehmen. «In der Schweiz gehören die Friedhöfe immer der Einwohnergemeinde, nicht der Kirche», sagt er. Deshalb dürfe man bei einer Abdankungszeremonie am Grab auch tanzen, Musik machen, singen oder jodeln. Zudem gehen viele Friedhöfe mit der Zeit und stellen sich auf neue gesellschaftliche Realitäten ein – zumindest im urbanen Umfeld. So gibt es auf dem Stadtzürcher Friedhof Sihlfeld seit neustem das «Themen-Mietgrab Regenbogen» für die Mitglieder der LGBTQ-Community.
Bestatterin mit Showtalent
Eine nicht geringe Anzahl Menschen will gar keine Beerdigung und zieht es vor, dem Thema Sterben möglichst wenig Beachtung zu schenken. Doch hat sich zu diesem Trend auch eine Gegenströmung gebildet: die sogenannte Death-Positive-Bewegung. Initiantin und Kopf der Bewegung ist die kalifornische Bestatterin Caitlin Doughty. In ihrer Youtube-Serie «Ask a Mortitian» (Frage eine Bestatterin) beantwortet die heute 39-Jährige mit viel Showtalent und sargschwarzem Humor allerlei Fragen zu ihrer Profession. Wie sorgt man dafür, dass ein Leichnam den Mund geschlossen hält? Was geschieht mit Brustimplantaten während der Kremation? Und weshalb sind Beerdigungen eigentlich so teuer? Manche ihrer Videos erreichen fast zehn Millionen Klicks, was die telegene Bestatterin zu einer Art Superstar der Branche gemacht hat.
Doughtys Ziel ist es, das Verhältnis der Gesellschaft zum Tod zu entkrampfen und einen entspannteren Umgang mit der eigenen Endlichkeit zu finden. Denn wer sich mit dem Sterben auseinandersetze, so der Grundsatz der Death-Positive-Bewegung, der könne auch zu einem erfüllteren Leben finden. Zu vieles werde nach einem Todesfall aus Angst oder Überforderung an Fachleute delegiert, zu häufig die direkte Begegnung mit dem toten Körper vermieden. Doughty propagiert, alte Rituale wie die Totenwache wiederzubeleben und die Beisetzung aktiv mitzugestalten.
«Für die Kinder war es wichtig, ihren Vater noch einmal zu spüren.»
Stéphanie Lan-Anh Berger
«Wenn sie möchten, können die Angehörigen in der Schweiz bei jedem Schritt dabei sein», sagt dazu Adrian Hauser vom Schweizerischen Verband der Bestattungsdienste, «beim Waschen, Anziehen, Einsargen des Verstorbenen, beim Transport zum Krematorium und bei der Kremation selbst.» Auch eine Aufbahrung zu Hause, wie sie früher üblich war, sei in den meisten Fällen problemlos möglich. Es gebe dafür spezielle Kühlplatten, die den Leichnam frisch halten.
«Sogar wenn nach einem Unfall der Anblick des Leichnams eigentlich unzumutbar ist, gibt es Möglichkeiten, sich zu verabschieden», sagt auch die Trauerbegleiterin Stéphanie Lan-Anh Berger. Sie schildert den Fall eines tödlich verunglückten Vaters, dessen jugendliche Kinder ihn unbedingt noch einmal sehen wollten. Also wurde der übel zugerichtete Körper so abgedeckt, dass nur die Hand herausschaute, die als einziges unversehrt geblieben war. «Für die Kinder war es wichtig, ihren Vater noch einmal zu spüren», sagt Berger, «so konnten sie begreifen, dass er wirklich tot ist.»
Aus der Death-Positive-Bewegung heraus ist auch der Wunsch nach einer alternativen Bestattungsform entstanden, die umweltfreundlicher ist als die herkömmlichen Methoden. Die Kremation, für die sich 85 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer entscheiden, verbraucht Unmengen von Gas oder Strom und stösst sehr viel CO2 aus. Auch die Erdbestattung hat ihre Tücken, weil die Zersetzungsprozesse sehr langsam ablaufen. Zudem schädigen künstliche Gelenke, Herzschrittmacher, Sarg-Innenausstattungen und das behandelte Holz der Särge den Boden. Die Amerikanerin Katrina Spade hat deshalb eine grüne Alternative entwickelt: die «Reerdigung», auch «Human Composting» genannt.
«Ich bin total Fan von der Reerdigung.»
Adrian Hauser
Hierfür wird der tote Körper unbekleidet auf Pflanzenmaterial wie Heu, Stroh, Holzhäcksel oder Grünschnitt gebettet und in einen Chromstahlbehälter eingeschlossen, dem Sauerstoff zu geführt wird. Nun tun die Mikroben, die natürlicherweise auf dem menschlichen Körper und im Pflanzenmaterial leben, ihren Dienst. Durch die Zersetzungsprozesse entstehen im Inneren des Kokons Temperaturen von bis zu 70 Grad, was auch Krankheitserreger und Giftstoffe abtöten soll. Einmal in der Woche dreht sich der Behälter um die eigene Achse, ansonsten verbraucht der Prozess keinerlei Energie. Nach rund sechs Wochen haben sich 80 Kilo Mensch in etwa 100 bis 120 Kilo Humus verwandelt. Künstliche Gelenke und Zahnprothesen werden aussortiert, die Knochen in der Knochenmühle fein zermahlen und untergemischt – beste Erde, die nun in den Kreislauf der Natur zurückkehren kann.
Anders als in einigen deutschen Bundesländern ist die Reerdigung in der Schweiz noch nicht erlaubt. Auch stehen wissenschaftliche Nachweise für die Unschädlichkeit aus. Fast wöchentlich erhält Adrian Hauser, Präsident des Schweizerischen Verbandes der Bestattungsdienste, Anfragen, wann es endlich so weit sei.
Hauser verhehlt seine Begeisterung für die Reerdigung nicht. «Ich bin total Fan davon.» Vielleicht, so glaubt er, werde die Kremation, wie wir sie heute kennen, eines Tages gegen unsere Umweltbestimmungen verstossen. Dann könnten wir alle zu Erde werden – auf der wieder neues Leben gedeiht.
* Name von der Redaktion geändert
- Tipp: Lesen Sie zum Thema auch unser Memento-Mori-Dossier.
«Mitgefühl hat kein Verfallsdatum»
Ist per SMS kondolieren okay? Wie drückt man sein eileid richtig aus? Die Trauerbegleiterin Stéphanie Lan-Anh Berger formuliert Anregungen für einen modernen Trauer-Knigge.
Wie antwortet man auf eine Todesnachricht?
In einem kurzen Anruf seine Betroffenheit kundzutun, kann ein grosser Trost sein. Geben Sie den Angehörigen das Gefühl, nicht ganz allein mit der Katastrophe zu sein. Nachrichten über Chat-Kanäle wie WhatsApp können Sie als persönlich adressierte Botschaften betrachten und sie auch auf WhatsApp beantworten. Später senden Sie eine Beileidskarte hinterher, vor allem, wenn Sie dem verstorbenen Menschen nahestanden. Nachrichten über Facebook oder Instagram muss man nicht unbedingt persönlich beantworten.
Was sagt man nach der Trauerfeier zu den Hinterbliebenen?
Sie können klassisch «Mein tief empfundenes Beileid» ausdrücken. Wohltuender für die Trauernden sind jedoch persönliche Anmerkungen wie: «Ich habe Hans’ Humor enorm geschätzt» oder «Die Jassabende mit
ihm werde ich sehr vermissen». Falls Sie mit den Angehörigen nicht bekannt sind, dann klären Sie sie bitte darüber auf, wer Sie sind und was Sie mit dem Verstorbenen verbindet.
Wer darf am Leichenmahl teilnehmen?
Steht in der Trauerkarte: «Die engsten Angehörigen sind eingeladen», dann gehören dazu die Nachkommen und Geschwister der verstorbenen Person sowie deren Lebenspartnerinnen und -partner. Die Trauerfamilie kann in der Traueranzeige noch weitere Personen dazubitten, mit einem handschriftlich notierten Satz oder auf einem beigelegten Blatt. Alle anderen gehen nicht mit und sind deswegen bitte auch nicht beleidigt. Weil ein Todesfall auch einen Tsunami an Papierkram mit sich bringt, kann es passieren, dass jemand vergessen geht.
GELEGENHEITEN GEMEINSAM ZU TRAUERN
Alle zwei Wochen veranstaltet Stéphanie Lan-Anh Berger in Bern ein offenes Trauercafé, bei dem man nicht nur um einen lieben Menschen, sondern auch um ein verstorbenes Haustier, eine zerrüttete Ehe oder seine angegriffene Gesundheit trauern darf. Die Teilnahme kostet 10 Franken. Inbegriffen sind eine heisse Suppe sowie Kuscheln mit dem Trauerhund Charlie, der sich gerne zu weinenden Menschen gesellt.
Alle Daten unter trauercafe.ch.
Auch Pro Senectute veranstaltet Trauercafés, aktuell z.B. in Luzern und Herisau.
Werden Sie «death-positive»!
Fünf Tipps, wie Sie sich mit dem endgültigsten aller Abschiede anfreunden können und dabei auch noch gut unterhalten werden.
Zum Ansehen
Die HBO-Serie «Six Feet Under» ist zwar schon über 20 Jahre alt, inhaltlich aber taufrisch. Hier geht es um die Bestatter-Familie Fisher, in der nach dem plötzlichen Unfalltod des Familienpatriarchen die Karten neu gemischt werden. Psychologisch raffiniert, herrlich makaber, und die Toten reden ein (nicht immer nettes) Wörtchen mit.
Bei Sky Show oder auf DVD.
Zum Anhören
Podcasts zum Thema Sterben gibt es so viele wie Gräber auf dem Friedhof. Berühmt geworden ist «Endlich» von Susann Brückner und Caroline Kraft. Auch sehr berührend: «Die Suche nach dem guten Tod», in dem sich Lukas Sam Schreiber mit seiner an Demenz erkrankten Mutter auseinandersetzt. Weiter empfehlenswert: «Das letzte Stündchen» von der Kommunikationsfachfrau und Palliative-Care-Expertin Elena Ibello sowie «My Last Goodbye», in dem die Radiomoderatorin Franziska von Grünigen Menschen dazu befragt, wie sie gerne sterben und verabschiedet werden möchten. Englischen Humor vom Feinsten bietet der «Griefcast». Hier unterhalten sich Comedians über Sterben und Trauer. Ja, auch das geht!
Auf Spotify, Deezer und anderen Podcast-Plattformen oder im Internet.
Zum Lesen
74 Jahre lang lebte der amerikanische Psychotherapeut und Trauerexperte Irvin Yalom an der Seite seiner Frau Marilyn. Dann starb seine grosse Liebe an Knochenmarkkrebs. Über die Zeit des Abschieds haben die beiden ein ergreifendes Buch geschrieben, die letzten Kapitel verfasste der frisch verwitwete Irvin allein. Wer den Mut für die Lektüre findet, wird belohnt!
Irvin D. Yalom und Marilyn Yalom: «Unzertrennlich – Über den Tod und das Leben», btb-Verlag 2021, ca. CHF 18.90
Zum Runterladen
Die Handy-App «WeCroak» (für iOS und Android) erinnert einen mit schwarzhumorigen Sinnsprüchen fünfmal am Tag daran, dass man dereinst sterben wird. Das soll einem keineswegs die Laune verhageln, sondern durch das Nachdenken über die eigene Vergänglichkeit die Lebens-intensität steigern. Irgendwann hat mans begriffen. Dann löscht man die App einfach wieder – und lebt umso fröhlicher weiter.
In englischer Sprache. Basisversion gratis.
Zum Mitreden mit den Enkeln
Mit dem Thema Beerdigungen kann man sogar auf Social Media punkten. Das beweist der 17-jährige Bestatter Luis Bauer auf der sonst eher krawalligen Plattform TikTok. Der deutsche Teenie erklärt seinen mittlerweile 1.3 Millionen Followern so unterhaltsam (und durchaus pietätvoll), wie sein Job funktioniert, dass immer mehr von ihnen Bestatter werden möchten.
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