© iStock, mauritus images (Collage Zeitlupe)

Schweres Erbe

Die Wohnung eines verstorbenen Angehörigen aufzulösen, kann ein anstrengender und schmerzhafter Prozess sein. Die Journalistin Marlen Hobrack erzählt, wie sie den chaotischen Nachlass ihrer Mutter ordnete und sie dadurch im Nachhinein besser verstand. Dazu Tipps und Tricks, wie man eine solche Herkulesaufgabe am besten bewältigt.

Texte: Claudia Senn

Autorin Marlene Hobrack
© Markus Engler, iStock

Marlen Hobrack, vor zwei Jahren ist Ihre Mutter gestorben. War es ein schneller Tod oder ein langsamer, auf den Sie sich vorbereiten konnten?
Für mich war es in erster Linie ein traumatischer Tod. Meine Mutter wurde 69 Jahre alt. Sie hatte eine atypische Lungenentzündung, ausgelöst durch einen Pilz, den die Ärzte lange nicht entdeckten. Sie lag mehrere Wochen im künstlichen Koma auf der Intensivstation. Als sie wieder erwachte, dachten wir alle, jetzt gehe es bergauf. Doch die Lunge meiner Mutter war so schwer geschädigt, dass sie sich nicht mehr erholen konnte. 

Nach ihrem Tod übernahmen Sie die Aufgabe, ihre Wohnung zu räumen. Wussten Sie, was Sie erwartet?
Ja, ich war häufig zu Gast bei meiner Mutter und kannte die Wohnung gut. Doch als ich sie nach ihrem Tod zum ersten Mal wieder betrat, dachte ich: O Gott, wo soll ich hier bloss anfangen? Die Räume ängstigten mich. Sie kamen mir vor wie ein Wesen, das mich zu überfluten drohte. Je mehr ich aufräumte, desto mehr Dinge kamen zum Vorschein. 

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