© plainpicture / Silveri

Richtig oder falsch?

Ums Essen ranken sich enorm viele Mythen. Ernährungsberaterin Andrea Cramer erklärt, welche stimmen und welche nicht.

Text: Roland Grüter
Kaffee entzieht dem Körper Wasser: Koffein regt die Nierentätigkeit zwar tatsächlich an – und wirkt dadurch harntreibend. Doch dieser Effekt wurde lange Zeit massiv überschätzt. Ein angemessener Konsum (vier bis fünf Tassen pro Tag) führt zu einem weit geringeren Harnverlust als angenommen – und ist kaum von Bedeutung. Ausserdem verringert sich die Wirkung von Koffein, wird er regelmässig konsumiert. Der Körper gewöhnt sich daran und reagiert weniger stark. Kaffee ist folglich sogar ein tauglicher Flüssigkeitslieferant. Wer jeweils dazu ein Glas Wasser trinkt, ist in doppelter Hinsicht bestens versorgt.

Abends essen macht dick: Abendliche Mahlzeiten machen per se nicht dick, denn der Kaloriengehalt der Mahlzeiten wirkt über den Tag immer gleich. Liegt deren Gesamtwert regelmässig über dem Bedarf, wird der Überschuss als (Fett-)Reserve eingelagert: Das Gewicht steigt. Da wir zu später Stunde aber meist relaxen und ruhen, ist der Körper in dieser Zeit nur bedingt auf die Zufuhr von Kalorien angewiesen. Es macht weit mehr Sinn, diese in die aktiven Phasen zu legen. Darüber hinaus: Wer abends viel isst, bringt sich womöglich um einen erholsamen, tiefen Schlaf. Zurückhaltung macht durchaus Sinn.

Das Thema interessiert Sie?

Werden Sie Abonnent/in der Zeitlupe.

Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».

Zeitlupe abonnieren oder