Trommelwirbel für Billy

Der Jazz-Fusion-Schlagzeuger Billy Cobhamtritt mit seiner Crosswinds-Formation im KKL auf.

Der gebürtige Panamaer Billy Cobham bekam die Musik in die Wiege gelegt. Sein Vater war Pianist, die Mutter Sängerin.

Doch ihn faszinierte das Schlagzeug mehr. Der heute 75-jährige Jazz-Fusion Pionier, dessen Titel «Crosswinds» in den siebziger Jahren das Signet der Politsendung «Rundschau» lieferte, erscheint heute noch virtuoser und subtiler als in jungen Jahren. Er lässt seinen Mitmusikern noch mehr Raum und huscht über die Trommelfelle, statt darauf zu hämmern. Nun präsentiert er im Luzerner Kultur- und Kongresszentrum KKL mit einer neuen Band einen Überblick über sein langjähriges Schaffen.

«Billy Cobham’s Crosswinds Project», 14. März um 19.30 Uhr im KKL, Luzern, Billette: www.kkl-luzern.ch

Ein Herz für Drachen

Im Finale der «Drachen zähmen»-Trilogie geht es hoch zu und her. Ein lohnender Kinobesuch mit den Enkelkindern

Für den jungen Helden Hicks stehen grosse Aufgaben an: Er soll in die Fussstapfen seines Vaters treten und ausserdem die mutige Astrid heiraten. Damit nicht genug. Der berüchtigte Drachentöter Grimmel hat es auf Hicks Drachen Zahnlos abgesehen, und dann ist da auch noch diese neckische Drachendame, die Zahnlos den Kopf verdreht hat. Das alles ist für den Jungen gar viel. Der dritte Teil der «Drachen zähmen einfach gemacht»-Trilogie hält ein fulminantes Finale bereit, das Erwachsene und Kinder gleichermassen zu begeistern vermag und Themen wie Liebe, Behinderung und Trennung auf ergreifende Weise miteinander verbindet.

«Drachen zähmen einfach gemacht 3: Die geheime Welt», ab 6 Jahren, jetzt im Kino.

DVD Aus Langeweile ins Verderben

Im Dokudrama «American Animals» wollen vier Studenten einen Kunstraub begehen, so wie sie es im Film gesehen haben.

Sie sind talentiert und kommen aus wohlhabenden Familien. Doch das Leben muss noch mehr zu bieten haben, finden vier Studenten und wollen wertvolle Bücher aus der Universitätsbibliothek stehlen. Das Quartett setzt bei der Planung stark auf Spielfilme wie «Ocean’s Eleven». Doch das Leben ist kein Film. Im Dokudrama «American Animals» wird ein Kulminationspunkt amerikanischer Wohlstandsverwahrlosung gezeigt, als vier begabte Studenten 2004 ihre Karriere an die Wand fuhren und dafür sieben Jahre ins Gefängnis wanderten. «American Animals», von Bart Layton, mit Warren Lipka, DVD/BR, Ascot-Elite.

Mathe-Buch

Eine universelle Sprache

Mathematik? Ein Graus. Wohl kaum jemand bricht bei dem Thema in Begeisterung aus – ausser Armin P. Barth.

Der Titel klingt viel versprechend: «Die Bändigung der Unendlichkeit oder Wie ich lernte, die Mathematik zu lieben». Zusammen mit dem Illustrator Helmut Brade hat Armin P. Barth, Dozent für Fachdidaktik Mathematik an der ETH Zürich, ein Werk vollbracht, das die Faszination der Mathematik dem von der Schule geschädigten Laien (wieder) näherbringen soll. Er mahnt dabei gleich zu Beginn zu Geduld und nimmt die Lesenden dann mit Bedacht bei der Hand. Wer sich auf dieses Abenteuer einlässt und Probleme löst, findet sich vielfach fast philosophischen Auseinandersetzungen gegenüber. Armin P. Barth, «Die Bändigung der Unendlichkeit», Edition Zeitblende/ AT Verlag, 202 Seiten, 49.90 Franken.

Ausstellung: Grossbritanniens Meisterwerke zu Besuch

Die Fondation de l’Hermitage zeigt über 60 Bilder aus den renommiertesten Museen Grossbritanniens.

Rund um Turner, dessen meisterhaftes Werk den Impressionismus ankündet, zeigt die Ausstellung Maler wie Atkinson Grimshaw, Pyne, Brett oder Martin, die sich im Genre der Landschaftsmalerei auszeichnen. Doch der Blick schweift nicht nur in die Weite. Porträts und eindrückliche Werke, die den Alltag des 19. Jahrhunderts einfangen, gehören ebenfalls zur Auswahl in Lausanne.

«Englische Malerei von Turner bis Whistler», bis 2. Juni, Fondation de l’Hermitage, Route du Signal 2, 1018 Lausanne, www.fondation-hermitage.ch.

Beitrag vom 09.05.2019