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100 Jahre Zeitlupe: 1999 hiess es «Pensionierte vor!»

Cover der Zeitlupe 09/1999Um auf die demografischen Herausforderungen der Zukunft hinzuweisen, erklärte die UNO 1999 zum Internationalen Jahr der älteren Menschen. Die Zeitlupe reagierte, indem sie die September-Ausgabe mehrheitlich von Seniorinnen und Senioren schreiben liess. Pensionierte Medienschaffende füllten das Heft mit Porträts, Essays, oder, wie im Fall von Lotte Ravicini-Tschumi, mit einem persönlichen Beitrag.

Die Solothurnerin, die jahrzehntelang für diverse Zeitungen und Zeitschriften über Mode und Frauenfragen berichtet hatte, schrieb, wie sie sich nach ihrer Pensionierung nach einem Ort sehnte, an dem sie «verweilen könnte, um meinen literarischen Steckenpferden zu frönen». Sie besann sich auf ihre Vorliebe für Kitsch «mit garantiertem Happy End», nahm ihren Mut zusammen und eröffnete in Solothurn das Kabinett für sentimentale Trivialliteratur. Der Name sollte die Leute bewusst zum Rätseln bringen. «Das Kabinett umfasst vor allem Bücher, die den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts mit dessen Gefühlsreichtum widerspiegeln und sich an Frauen wenden», schrieb die 2021 verstorbene Lotte Ravicini-Tschumi damals. Ihr Ort lebt auch heute, 24 Jahre später, weiter.


Meinungen

Aus Lea wird Leo, ZL 6/7_23

Die Ratschläge, die Dario Sigrist den Grosseltern der transsexuellen «Lea» («Leo») erteilt, klingen für mich sowohl mutlos als auch töricht. Wäre es nicht viel besser, wenn die Grosseltern, anstatt die Verschrobenheiten der Transgender-Ideologen mitzumachen, dem Grosskind erklären würden: «Weisst du, es ist klar, dass jeder Mensch in sich sowohl Weibliches wie Männliches enthält. Aber um seine andere Seite auszuleben, muss man nicht Hormone nehmen oder gar Operationen vornehmen lassen.» Heute kann eine Frau einen «männlichen» Beruf ausüben, «männliche» Hobbys betreiben und mit einer Freundin statt einem Freund zusammenleben. Madeleine Beglinger, Rodersdorf

Dort, wo sich die Flüsse Guten Tag sagen, ZL 6/7_23

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