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Unterstützung für den Zappelphilipp

ADHS-Kinder sind nicht nur für ihre Eltern eine Herausforderung, sondern auch für die Grosseltern. Doch mit dem richtigen Know-how gelingt die Beziehung besser.

Viele Grosseltern fühlen sich nach einer solchen Nachricht erst einmal überfordert. Da hilft es, sich zu sagen: Ihr Enkel bleibt immer noch Ihr Enkel, trotz ADHS. Das Kind funktioniert allerdings ein bisschen anders als andere Kinder, und es ist wichtig, dass Sie sich damit auseinandersetzen. Möglicherweise geht Ihnen Ihr Enkel oft auf die Nerven. Vielleicht ist er auch sehr verträumt. Oder alltägliche Dinge dauern bei ihm ewig, sodass Ihnen öfter mal der Geduldsfaden reisst. Appelle wie «Hör auf mit dem Blödsinn und benimm dich endlich!», sind bei einem ADHS-Kind sinnlos. Führen Sie sich lieber vor Augen, dass Ihr Enkel gar nicht anders kann. Sein Verhalten ist keine Frage des guten Willens, sondern der Reife seines Gehirns.

Manche ADHS-Kinder verhalten sich zwar unauffällig, handeln aber nie so, wie es für uns logisch wäre. Sie scheinen ständig auf der Leitung zu stehen. Das kann für Grosseltern sehr anstrengend sein. Andere sind wie diese kleinen Flummi-Bälle aus Gummi, die unentwegt auf und ab hüpfen. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und Sport, damit sich Ihr Enkel auspowern kann, wenn ihm danach ist. Stellen Sie sicher, dass er genügend isst und trinkt und auch gesunde Lebensmittel zu sich nimmt, nicht bloss Süssigkeiten und Pommes Chips. Denn Studien zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung ausgleichend wirken kann. Lernen Sie Ihren Enkel kennen, mit all seinen schwierigen Seiten. Das Wichtigste ist, dass Sie sich wirklich für ihn interessieren. Was braucht er im Moment? Wieso ist es jetzt gerade so schwierig mit ihm? Hören Sie genau hin und lassen Sie sich auf ihn ein.

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