97 Prozent der Schweizer Aprikosen stammen aus dem Wallis. © Goran H./pixabay

Aprikosen – Ein Sommertagstraum

Die Prinzessin aus dem Obstgarten – so nennen die Walliser ihre Aprikosen liebevoll. Jetzt hat die Steinfrucht mit der Samthülle Hochsaison.

Text: Anita Lehmeier

Ihre Herkunft trägt sie wie alle Adligen im Namen: Prunus armeniaca heisst die Aprikose mit botanischem Namen. Aus den warmen, trockenen Steppen Armeniens kam sie zu uns, via
Seidenstrasse, im Gepäck der ersten Handelsreisenden. Bei den Römern war sie als Malus praecox, frühreifer Apfel, bekannt und beliebt. Der englische Lexikograf John Minsheu leitete im 16. Jahrhundert den Namen von aprico coctus her, sonnengereift. Ein persischer Poet des Mittelalters lobpries sie als Samen der Sonne. In Shakespeares Lustspiel «Sommernachtstraum» hat sie als Aphrodisiakum ihren Auftritt. Im Kinderbuch stiehlt die rote Zora mit ihrer Bande Aprikosen gegen den Hunger. Paul Cézanne verewigte reife Früchte in Öl auf Leinwand, Vincent van Gogh die Blüten der Bäume.

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