Im strömenden Regen schreiten die Frauen am 6. Juni 1929 stolz über den Bundesplatz. Ihre Schilder verkünden die Rekordzahl an Unterschriften für eine Petition (249 237 Unterschriften) © Gosteli-Stiftung

Luzern: 50 Jahre Frauenstimmrecht

Die neue Ausstellung im Historischen Museum Luzern lädt ein zur Zeitreise durch 100 Jahre Kampf für mehr Gleichberechtigung.

Am 25. Oktober 1970 entschieden die Luzerner, den Frauen auf Kantonsebene eine politische Stimme zu gewähren. Das Historische Museum Luzern begeht dieses 50-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung und einem vielfältigen Begleitprogramm. Wie kam es 1970 zu diesem längst fälligen Wandel in den Köpfen? Und wo steht Luzern heute?

Die Erzählung in der Ausstellung beginnt bei den mutigen Vorreiterinnen in den 1920er-Jahren, die schweizweit eine Viertelmillion Unterschriften für die Einführung des Frauenstimmrechts sammelten. Ihre Petition verschwand trotz grosser Zustimmung für Jahre in einer bundesrätlichen Schublade. Zur Sprache kommen Befürworter*innen und Gegner*innen. Wichtige Luzerner Akteur*innen werden porträtiert und Pionier*innen erhalten eine Stimme.

Ausstellung zu 50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz.
© Historisches Museum Luzern

«Eine Stimme haben. 50 Jahre Frauenstimmrecht Luzern» zeigt, welche Faktoren in Luzern zum Frauenstimmrecht führten und mit welchen Mitteln die Männer überzeugt wurden – und schaut vorwärts bis ins Heute. So will die Ausstellung aufzeigen, dass das Streben nach einer direkten Demokratie ein langwieriger Prozess war und immer noch ist – mit viel hartnäckigem Insistieren, vielen Rückschlägen und ganz verschiedenen Strategien.

Historisches Museum Luzern: «Eine Stimme haben. 50 Jahre Frauenstimmrecht Luzern». Sonderausstellung mit Begleitprogramm, 23. Oktober 2020 bis 29. August 2021.

Beitrag vom 29.10.2020

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