
Unsere körpereigene Apotheke
Muskeln lassen uns rennen, schwimmen oder tanzen. Doch sie können noch viel mehr: Wenn wir sie genügend fordern, bilden sie heilsame Botenstoffe, die vor Krankheit schützen und uns viele gesunde Lebensjahre schenken. Erst jetzt entschlüsselt die Wissenschaft, wie gross ihr Einfluss auf die Alterung ist.
Text: Claudia Senn, Illustrationen: Dieter Braun
«Mein Sternzeichen ist Couch Potato», sagt Jakob Spirig. Sportlicher Ehrgeiz ist eindeutig nicht in seinem Naturell angelegt. Einige Jahre lang hatte der ehemalige Grafiker aus Schaffhausen einen Hund, mit dem er täglich spazieren ging. Um gegen seine chronischen Rückenschmerzen anzukämpfen, ging er zudem ab und zu ins Hallenbad. Zu mehr Bewegung konnte er sich nicht aufraffen – bis er mit 60 Jahren frühpensioniert wurde und plötzlich sehr viel Zeit hatte.

Muskeln, die nicht gebraucht werden, haben die Tendenz, sich abzubauen. Dieser schleichende Muskeltod beginnt schon früh im Leben und kann im Alter zu chronischen Krankheiten führen. © iStock, Dieter Braun
Seither trainiert Spirig zweimal pro Woche im Fitnessstudio: Krafttraining an den Maschinen, Kardiotraining auf dem Crosstrainer, dazu ein paar Yogaübungen für die Beweglichkeit. Die täglichen Spaziergänge hat er beibehalten, obwohl der Hund längst tot ist. Im Sommer schwimmt er auch gern im Rhein oder einem nahen See. Ohne einen kleinen Schubs von seiner Frau hätte Spirig wohl nicht zu einem aktiveren Lebenswandel gefunden, doch weiss er jetzt, welchen Gefallen sie ihm damit getan hat. Denn der Effekt des regelmässigen Trainings ist durchschlagend.
Jakob Spirig, heute 86, wirkt eher wie ein fitter Mittsiebziger. Sein Gehtempo ist das eines viel jüngeren Mannes. Er bewegt sich sicher und kraftvoll, ist geistig voll auf der Höhe und leidet kaum an Schmerzen. Auch seine Rückenprobleme sind weg. Zwar muss er ein Medikament gegen Bluthochdruck einnehmen, doch von anderen Alterskrankheiten wie Diabetes, Demenz, Osteoporose oder Schlaganfällen blieb er bisher verschont. Jakob Spirigs Plan ist es, noch lange selbstständig zu Hause leben zu können. Die Chancen, dass das klappen könnte, stehen gut.
Was Jakob Spirig durch Erfahrung gelernt hat, bestätigt nun auch die Wissenschaft: Die Muskulatur ist der Schlüssel zu unserer Gesundheit. Die rund 650 Muskeln unseres Körpers tun viel mehr, als dem Bewegungsapparat Halt zu geben. Je tiefer die Forschung in Muskelfasern und Zellen hineinblicken kann, desto mehr findet sie heraus über die geheimnisvollen Stoffwechselprozesse, die dort ablaufen.
Muskeln senden rund um die Uhr Botenstoffe aus, die uns vor Krankheiten schützen, Entzündungen lindern, die Psyche stärken, Demenz entgegenwirken und uns jung halten. Sie sind ein eigenständiges Organ, wahrscheinlich sogar das wichtigste unseres Körpers. Allerdings produzieren sie ihre heilsamen Botenstoffe nur dann, wenn wir sie ausreichend fordern.
Leider haben Muskeln nämlich die Tendenz, sich abzubauen, wenn sie nicht gebraucht werden. Sarkopenie heisst dieser schleichende Muskeltod, der schon früh im Leben beginnt. Ungefähr ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir jährlich etwa ein Prozent unserer Muskelmasse. Bei Menschen, die zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr viel sitzen und sich wenig bewegen, kann es auch mehr sein. Ab 50 verändert sich die Muskelstruktur, was den Prozess zusätzlich beschleunigt, wenn man nicht gezielt dagegen antrainiert. Das fragile Zusammenspiel unseres Bewegungsapparates gerät aus dem Takt. Viele bekommen in dieser Phase zum ersten Mal Rückenschmerzen. Mit 80 Jahren sind dann etwa zwei Drittel der Muskulatur abgebaut.
Wie stark sind Ihre Muskeln?
Der «Sit-and-Stand»-Test gibt Auskunft über den Zustand der eigenen Muskulatur: Wer nicht innerhalb von 15 Sekunden ohne Hilfe der Hände fünfmal von einem normalen Küchenstuhl aufstehen kann, sollte sich Sorgen um die Leistungsfähigkeit seiner Beinmuskulatur machen. «Wenn sich dieser Prozess fortsetzt, könnte diese Person innerhalb der nächsten zwei Jahre pflegebedürftig werden», so Ingo Froböse. Komplexere Tests finden Sie auf seiner Webseite www.ingo-froboese.de.
«Use it or lose it»
Wer wegen einer Krankheit oder Operation bettlägerig wird, merkt, wie dramatisch Untätigkeit den Abbau verstärkt. Schon nach einer Woche Bettruhe können 20 bis 30 Prozent der Muskelkraft verschwunden sein. Innerhalb von zwei Monaten ist etwa die Hälfte der Muskulatur weg. Der Körper verhält sich aus seiner Sicht ökonomisch und baut ab, was nicht gebraucht wird. «Das Gute ist aber, dass sich Muskeln ‹erinnern›, wenn sie einmal stärker waren und schnell wieder aufgebaut werden können», sagt Sportwissenschaftler Ingo Froböse. «Use it or lose it», heisst die Devise.

Regelmässige sportliche Betätigung ist für alle gesund. In besonderem Mass profitieren aber die Frauen. Eine 2024 publizierte Studie zeigte, dass Männer ihr Sterberisiko mit regelmässigem Sport um 15 Prozent senken konnten. Bei den Frauen waren es 24 Prozent.© mauritius images / Philipp Nemenz, Dieter Braun
Froböse, emeritierter Professor für Prävention und Rehabilitation im Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln, ist einer der besten Kenner der Materie. Der 68-Jährige berät als Sachverständiger den deutschen Bundestag in Fragen der Prävention und hat zahlreiche Bücher zu den Themen Gesundheit, Sport und Ernährung geschrieben.
Die Folgen der Sarkopenie seien gravierend, so Froböse. Chronische Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten oder Gelenkprobleme setzen früher ein. Die Sturzgefahr steigt, ebenso die Gefahr, an Osteoporose zu erkranken – eine verheerende Kombination, die nach einem Oberschenkelhals- oder Beckenbruch oft den Beginn der Pflegebedürftigkeit einleitet. Wer wenig Muskelmasse besitzt, wird 6 bis 8 Jahre früher pflegebedürftig als gut Trainierte und hat eine höhere Sterberate. Im Gegenzug lässt sich die Lebenserwartung bei regelmässigem Muskeltraining um 6 bis 8 Jahre steigern, «manche Studien sprechen sogar von zwölf Jahren», so Froböse. Noch wichtiger ist, dass die Lebensqualität bei aktiven Menschen in der Regel fast zwanzig Jahre länger erhalten bleibt, da chronische Erkrankungen später oder gar nicht auftreten.
Die Muskulatur wirkt dabei wie eine körpereigene Apotheke. Sie produziert enzymähnliche Botenstoffe, die sogenannten Myokine, die hormonelle Prozesse regulieren, die Sauerstoffversorgung der Zellen steuern, die Reinigung und Entgiftung sowie viele Wachstumsprozesse optimieren.
Vielseitige Myokine
Aktuell geht die Wissenschaft davon aus, dass es ungefähr 3000 dieser Myokine gibt. Etwa 600 davon sind überhaupt erst identifiziert. Manche fördern den Knochenaufbau und die Ernährung der Knorpelstrukturen. Andere erhalten die Elastizität der Blutgefässe, regen die Zellreparatur an oder stimulieren das Immunsystem. Einige Myokine überwinden sogar die Blut-Hirn-Schranke – etwas, das man lange für unmöglich hielt. Im Gehirn kurbeln sie die Neubildung von Nervenzellen an und beugen so Parkinson, Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen vor, sie optimieren die Leistungsfähigkeit unseres Denkorgans und machen es widerstandsfähiger gegen Depressionen und Angstzustände.
Nur wenn der Körper ein Mindestmass an Muskelmasse hat, bildet er genügend Myokine. Bei Männern liegt dieses Mass bei etwa 40 Prozent, bei Frauen bei 30 Prozent des gesamten Körpergewichts. Für alle, die darunter liegen, gibt es aber eine gute Nachricht: Die Muskulatur lässt sich in jedem Alter stärken, selbst im fortgeschrittenen.
Auch Altersbeschwerden wie Rheuma, Arthrose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind kein Hindernis für Muskeltraining, im Gegenteil. «Eine Krankheit sollte man zum Anlass nehmen, jetzt erst recht zu trainieren», sagt Froböse, «man muss die Intensität einfach feiner dosieren.» Beim Krafttraining im Fitnessstudio etwa kann man Belastung und Anzahl Wiederholungen problemlos dem aktuellen Gesundheitszustand anpassen. Früher wurde bei Arthrose meist Schonung verordnet. Heute weiss man, dass Untätigkeit die Probleme eher verschärft. Arthrose-Patienten erfahren durch das Training oft eine Besserung, weil der ausgetrocknete Knorpel sich dank der Bewegung wieder mit Flüssigkeit vollsaugt.
Alles halb so schlimm
Muskelkater ist unangenehm, aber harmlos. Der Schmerz hat andere Ursachen, als man früher annahm.
- Muskelkater entsteht immer dann, wenn ein Muskel über das gewohnte Mass hinaus beansprucht wird. Auch gut trainierte Sportlerinnen und Sportler spüren es am nächsten Tag, wenn sie ungewohnte Übungen gemacht oder nach einer längeren Pause wieder mit dem Training begonnen haben. Anders, als man früher dachte, werden die leichten Schmerzen nicht durch eine Übersäuerung verursacht, sondern durch winzige Einrisse im Muskelgewebe.
- Etwa 18 bis 24 Stunden nach der Belastung entstehen erste Spannungssymptome. Die Zellen an der entsprechenden Stelle lagern mehr Wasser ein, sie werden stärker durchblutet, es entsteht eine kleine Entzündung – ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem daran arbeitet, die beschädigten Stellen zu reparieren und belastbarer zu machen. Das ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste, sondern ein ganz normaler Vorgang des Körpers, der täglich Milliarden von Zellen ersetzt und ausbessert.
- Muskelkater ist ein Zeichen dafür, dass man sich Ruhe gönnen sollte, bis die Schmerzen abgeklungen sind. Ebenso wichtig wie das Training selbst ist nämlich die Regeneration. «Sportler werden nur durch Pausen richtig gut», sagt der Sportwissenschaftler Ingo Froböse. Damit ein Muskel wachsen kann, muss sich der Körper zwischen den Trainingseinheiten erholen können. Deshalb ist es auch kontraproduktiv, dieselbe Muskelgruppe mehr als dreimal pro Woche zu trainieren. Damit würde man bloss den Aufbau stören. «An den anderen Tagen kann man aber ruhig und langsam Ausdauertraining betreiben. Das stört den Muskelaufbau nicht, weil es eine andere Belastungssituation darstellt», so Froböse.
Gesundheitsvorteile für Frauen
Gesund ist regelmässige sportliche Betätigung für alle Menschen. Doch in besonderem Mass profitieren die Frauen. Eine im vergangenen Jahr publizierte Studie, für die die Gesundheitsdaten von 400 000 erwachsenen Amerikanern und Chinesen ausgewertet wurden, zeigte auf, dass Männer ihr Sterberisiko mit regelmässigem Sport um 15 Prozent senken konnten. Bei den Frauen waren es 24 Prozent. Männer erreichten den maximalen Gesundheitsvorteil mit 300 Minuten mässigem bis intensivem Sport pro Woche. Bei Frauen reichten schon 140 Minuten für vergleichbare Effekte. Besonders frappant sind die Unterschiede beim Muskeltraining mit Gewichten. Regelmässiges Krafttraining liess das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, bei Männern um 11 Prozent sinken, bei Frauen um ganze 30 Prozent. Das liegt vermutlich daran, dass Frauen im Durchschnitt etwa 15 Prozent weniger Muskelmasse besitzen als Männer und deshalb einen Kraftzuwachs schneller und deutlicher spüren.

Die Muskulatur lässt sich in jedem Alter stärken, selbst im fortgeschrittenen. Auch Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arthrose sind kein Hindernis. © iStock, Dieter Braun
Besonders Frauen in den Wechseljahren profitieren von den Benefits regelmässigen Krafttrainings. Mit dem Rückgang des Östrogens in der Menopause steigt das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Krafttraining wirkt prophylaktisch gegen den Knochenschwund, weil es nicht nur die Muskulatur selbst stärkt, sondern auch die umliegenden Gelenke und Knochen. Die Kraft nimmt zu, die Knochendichte nimmt weniger ab, damit sinkt das Sturzrisiko im Alter – beste Voraussetzungen für ein langes, selbstständiges Leben im eigenen Daheim.
Muskeln als Motor
Angst, bald wie ein Muskelprotz auszusehen, muss man dabei nicht haben. «Die Muskulatur kann leistungsfähiger werden, ohne gross an Volumen zuzulegen», sagt Ingo Froböse. Die Muskelmassen eines Bodybuilders sind nur mit exzessivem Training, rigorosem Ernährungsregime und oft auch mit verbotenen Dopingmitteln erreichbar. «Mit Gesundheit hat das nichts zu tun.» Wer zwei- bis dreimal pro Woche Krafttraining macht, wird sich zwar stärker, aufrechter und gesünder fühlen – aber sicher nicht wie Arnold Schwarzenegger zu seinen Terminator-Zeiten aussehen.
Protein & Co.
Welche Nahrungsmittelergänzungen für ältere Sportlerinnen und Sportler tatsächlich sinnvoll sind.
Wer Muskeln aufbauen möchte, sollte darauf achten, was er isst. Eine ausgewogene Ernährung, die alle Makronährstoffe – also Kohlenhydrate, Fette und Proteine – gleichermassen berücksichtigt, reicht aber für eine gute Versorgung meist aus. Je älter wir werden, desto mehr Eiweiss benötigt unser Körper, da er deutlich mehr reparieren, aufbauen und umbauen muss. Ältere Menschen sollten deshalb auf eine eiweissreiche Ernährung mit Fisch, Fleisch, Eiern, Quark, Hülsenfrüchten oder Haferflocken achten. Sportlern im höheren Alter empfiehlt Ingo Froböse zudem, ab und zu einen Eiweissshake zu trinken, «um den wichtigsten Baustoff für die Reparatur in ausreichender Menge zur Verfügung zu haben.»
Sinnvoll ist darüber hinaus die Einnahme von Vitamin D während der Wintermonate von Oktober bis März und Zink in Phasen der Immunschwäche, also etwa während einer Erkältung. Andere Nahrungsmittelergänzungen sind nur bei ausgewiesenem Mangel notwendig. Die vielen Protein-Riegel, Pülverchen und Tabletten mit ihren markigen Werbeversprechen kann man sich also getrost sparen. Sie lassen eher das Portemonnaie schrumpfen als die Muskeln wachsen.
Trotzdem ist Ingo Froböse wichtig, dass auch Frauen keine Angst haben sollten vor etwas mehr Muskelmasse. «Muskeln sind unser Motor.» Wer trainiert, nimmt vielleicht sogar ein bisschen zu, weil er Fett in Muskeln umwandelt, und diese schwerer sind als Fett. Das sollte kein Grund zur Beunruhigung sein, im Gegenteil. «Es wäre brandgefährlich, die Muskulatur für das Körpergewicht auf der Waage zu opfern», sagt Ingo Froböse. Ab einem gewissen Alter sollte man darum zurückhaltend sein mit Diäten und Fastenkuren. Zu riskant ist es, dabei statt der Fettpölsterchen bloss kostbare Muskulatur zu verlieren. Viel sinnvoller ist es da, dem Körper mehr Bewegung zu gönnen, damit die gestärkte Muskulatur das Übergewicht mit ihren heilsamen Myokinen bekämpfen kann.

Ein gutes Training sollte so gestaltet sein, dass sich etwa alle vier bis sechs Wochen neue Erfolge einstellen, die zum Weitermachen motivieren. © iStock, Dieter Braun
Ehrlicher Blick in den Spiegel
Bleibt die Frage, wie man den inneren Couch Potato überwindet, wenn man sein Leben lang keinen Sport getrieben hat und sich auch kaum dazu aufraffen mag. Ingo Froböse rät zu einem ehrlichen Blick in den Spiegel. «Dort erkennen Sie schnell, was bereits alles schiefgelaufen ist, und dass es Zeit wird, etwas dagegen zu tun.» Ein gutes Training gestalte man so, dass sich etwa alle vier bis sechs Wochen neue Erfolge einstellen, die einen weiter motivieren. Und irgendwann wird aus dem ungeliebten Training eine segensreiche Routine, auf die man nicht mehr verzichten mag. So wie bei Jakob Spirig aus Schaffhausen. Couch Potato würde den 86-Jährigen heute niemand mehr nennen. Dafür ist der ehemalige Grafiker einfach zu fit.
Pilates, Krafttraining oder Hundespaziergänge?
Welche Sportarten der Muskelkraft im Alter besonders guttun.
Sie gehen jeden Tag mit dem Hund raus und denken, damit hätten Sie genug für Ihre Muskeln getan? Das ist leider ein Irrtum. «Zwar wird die Durchblutung im Gehirn beim intensiven Spazierengehen um etwa 30 Prozent gefördert», sagt Sportwissenschaftler Ingo Froböse, «aber Wachstumsprozesse kommen in den Muskelzellen erst in Gang, wenn die Muskulatur intensiver belastet und vielleicht sogar ermüdet wird.» Auch die für den Körper so heilsamen Botenstoffe schüttet die Muskulatur nur dann aus. Doch welche Sportarten, die den Muskelaufbau besonders fördern, sind auch für ältere Menschen geeignet? Froböse empfiehlt Gymnastik, Yoga oder Pilates, aber auch Wanderungen im hügeligen Gelände, die ein bisschen herausfordernder sind.
Eine der effizientesten Methoden für den Muskelaufbau ist sicherlich Krafttraining mit Gewichten. Im Fitnessstudio gibt es dafür Maschinen, an denen sich der Widerstand individuell einstellen lässt. Als Alternative dazu kann man auch mit Hanteln oder dem eigenen Körpergewicht trainieren. Dieses «freie Training» bietet mehr Abwechslung und Vielfalt, allerdings kann man dabei auch einiges falsch machen. Wer mit Hanteln oder Kettle Bells (kugelförmige Gewichte mit einem Griff) trainiert, sollte sich die korrekte Ausführung der Übungen deshalb unbedingt zuerst von einem Trainer zeigen lassen. Einsteiger sind an den Maschinen besser aufgehoben, weil hier die Bewegungen geführt werden, und das Verletzungsrisiko somit gering ist. Erste Erfolge sieht man bereits nach wenigen Wochen.
Trainieren Sie neben der Kraft auch Ihre Ausdauer. Regelmässiges Kreislauftraining stärkt das Herz und hält die Gefässe geschmeidig. Im Alter zwischen 30 und 50 ist Ausdauertraining sogar wichtiger als Muskeltraining. In dieser Lebensphase reicht es, zusätzlich einmal pro Woche die Kraft zu trainieren. Zwischen 50 und 70 stehen beide Trainingsformen gleichberechtigt nebeneinander. Ab 70 Jahren steht dann eindeutig das Muskeltraining im Vordergrund. Neu- oder Wiedereinsteiger lassen sich zur Sicherheit erst einmal bei der Ärztin durchchecken.
Auch Pro Senectute bietet unzählige Bewegungskurse von Aquafitness über Wandergruppen bis zu Qi Gong. Den passenden Kurs finden Sie auf www.prosenectute.ch
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