«Das habe ich gern gemacht»

Aktuelle Medientipps, ausgewählt von der Pro Senectute Bibliothek: ein Ratgeber über das Alter, die Biografie von Helmut Hubacher, ein Film über eine turbulente Schiffsreise sowie ein generationenübergreifender Roadmovie.

Alter ist eine Illusion

«Ich kann das Alter in mir nicht finden.» Wie wäre es, diesen Satz am Ende eines langen Lebens sagen zu können? An Jahren alt und trotzdem voller Energie und Lebensfreude! Dass dies möglich ist, zeigt uns der bekannte Therapeut und Psychologe Michael Lehofer. Auf äusserst kluge und empathische Weise lenkt er den Blick auf unsere Sehnsucht nach Jugend und unsere Angst vor dem Alter. Seine überraschenden Einsichten darüber, was uns wirklich alt und wirklich jung macht, entlarven das Alter als Illusion.

«Alter ist eine Illusion» Ratgeber, Michael Lehofer: Gräfe und Unzer Verlag, 2020

Leseprobe: https://www.gu.de/?wpdmdl=177666

Das habe ich gerne gemacht

Ein Urgestein der Schweizer Politik. Seit 34 Jahre Nationalrat, 15 Jahre SP-Parteipräsident -Begegnungen und Erlebnisse aus 70 Jahren in Politik und Partei -Nationales und internationales Zeitgeschehen unmittelbar erlebt. «Fast 70 Jahre Politik und Partei auszuhalten, benötigt mental und physisch eine robuste Kondition», meint Helmut Hubacher, seit 1947 Mitglied in der SP. «Das geht nur, wenn man gerne Politiker ist. Politik soll nicht nur Freude bereiten, sondern auch Sinn ergeben.»

 «Das habe ich gerne gemacht» Biografie, Helmut Hubacher, Zytglogge, 2016

Ich war noch niemals in New York

 Lisa (Heike Makatsch) hat ausser für ihre Fernseh-Karriere für nichts und niemanden Zeit. Doch als ihre Mutter Maria (Katharina Thalbach) nach einem Unfall das Gedächtnis verliert und sich als blinde Passagierin an Bord eines Kreuzfahrtschiffes schmuggelt, begibt sich Lisa notgedrungen auf die Suche und spürt ihre Mutter tatsächlich auf der «MS Maximiliane» auf.

Bevor sie Maria von Bord bringen kann, legt der Ozeandampfer ab, und eine unfreiwillige Schiffsreise beginnt, auf der es – nicht nur in Herzensangelegenheiten – turbulent und überraschend zugeht.

«Ich war noch niemals in New York» produziert von Sebastian Werninger, 2019

Trailer:

Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?

 Charlotte (Corinna Harfouch) steckt in einer schwierigen Phase: Nach 37 Jahren, 5 Monaten und 21 Tagen besteht ihre Ehe mit Paul (Karl Kranzkowski) nur noch aus Routine und Missverständnissen. Dabei hätte sie ihm viel zu erzählen, zum Beispiel, dass sie in letzter Zeit mehr vergisst, als sie erlebt.

Doch Charlotte hat beschlossen, ihr Leben noch einmal in vollen Zügen zu geniessen. Und so lässt sie ihren Mann einfach an einer Autobahnraststätte zurück, um gemeinsam mit ihrer aufgeweckten Enkelin Jo ans Meer aufzubrechen.

«Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?» produziert von Maximilian Leo, 2018

Trailer:

Die vorgestellte Publikation kann in der Pro Senectute Bibliothek ausgeliehen werden: Telefon 044 283 89 81, bibliothek@prosenectute.ch, biblio.prosenectute.ch

Beitrag vom 22.11.2020
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