Wanderer auf dem Heimweg (Kapitel 8.7) Aus «Schneesturm im Sommer»
Die zwei Männer, die im dichten Nebel durch Erlengestäude und Heidelbeergestrüpp den Weg zu suchen schienen, gerieten auf nachgiebig sumpfigen Moorboden; der vordere, Jost, wandte sich spähend dahin und dorthin, der hintere, Jakob, folgte ihm nur noch zögernd und trat erst an seine Seite, als er dazu aufgefordert und mit dem Finger am Mund um Schweigen gebeten wurde. Vor ihnen lag ein knietiefer stiller Tümpel, aber sein Bewohner hatte sie schon bemerkt und hob am feuchten Ufer zwischen Schachtelhalmen regungslos den Kopf aus dem Wasser. Sie entdeckten ihn und sahen gleich darauf, wie er untertauchte, eine Eidechsengestalt, blaugrau, schwarz getüpfelt, und wie er, mit dem breiten Schwanze steuernd, einen Augenblick seinen orangeroten Bauch entblösste, mit seinen vier Füssen über den moosgrünen Grund hinruderte und verschwand.
«Der Bergmolch», sagte Jost leise. «Da lebt er mit ein paaranderen vorläufig noch ungestört. Und jetzt stell dir das allesungefähr zwanzigmal grösser vor, den Molch, den Wassertümpel, die Schachtelhalme, und du siehst ein Bild aus der Zeit vor etwa dreihundert Millionen Jahren. Fische, die auf dem Land wie im Wasser leben konnten, krochen ans Ufer, bekamen statt der Flossen allmählich Füsse und glichen diesen Molchen hier, ihren zwerghaften spätesten Nachkommen. Immer entstand eines aus dem anderen, immer war alles im Fluss.»
«Und der Mensch?»
«War noch lange nicht da, so wenig wie unsere Berge, die Alpen. Die Kontinente hatten eine andere Gestalt, Land und Meer wechselten ab. Landmassen tauchten auf und tauchten unter, Tiere und Pflanzen entstanden und verschwanden oder blieben erhalten und passten sich den wechselnden Umständen an. Aber jetzt schau dort hinüber! Mit dem Wetter treffen wir es gut, wie ich vermutet habe.»
Sie verliessen den Moorboden am tieferen Rande der Alp, stiegen über Unterstaffel hinaus und sahen durch den Nebel blauen Himmel. «Vor zwei Wochen, als du mit dem Vieh heraufkamst», fuhr Jost fort, «hatten wir gewitterhaftes warmesWestwindwetter bei flachem Luftdruck, jetzt bläst es bei höherem Druck von Norden, und was uns da umnebelt, ist nur eine Wolkenbank; wir werden bald sehen, was ich dir noch zeigen will.»
Jakob Leuenberger war nach seiner Alpauffahrt und der Nacht im Heulager der Alten Hütte bergab gewandert und von Seewilen mit seinem Enkel in die Stadt zurückgefahren, ins Parkhotel, wo ein geordneter, flotter Betrieb seinen Erwartungen entsprach. Frau Hermine war zufrieden, dass er sich wieder zeigte, und Marcel liess sich überzeugen, dass sein schwieriger Sohn in die Rekrutenschule einrücken und dannvon selber den ihm gemässen Weg einschlagen werde. Gäste kamen und gingen, das Hotel war besetzt, wie alle Gasthäuser und Stätten des Vergnügens, die Menschen lebten im Überfluss, und die Stadt dröhnte vor Geschäftigkeit. Jakob sah ein paar Tage lang zu, dann fuhr er in seinem Wagen mit Gepäck und Geschenken nach Seewilen und war nun wieder auf Unterstaffel.
Jost Achermann freute sich darüber. Er war ein einsamer Mann, der alles, was ihn bewegte, schweigend in seinem eigenen Herzen bewahren konnte, aber es jetzt, da er Verständnis und Anteilnahme fand, gern auch mitteilte. «Hier begegnet man auf Schritt und Tritt den schönsten Überraschungen», fuhr er fort, «man müsste sich verzehnfachen können, um alles wahrzunehmen.»
Sie stiegen auf einem schieferigen Rücken weiter bergan, immer wieder aufgehalten von Blumen, die Jost, zur Betrachtung ermunternd, fast zärtlich mit Namen nannte, und gewannen eine weithin offene Sicht auf unregelmässige, in verschiedener Höhe durch Wolkenstreifen getrennte, im Hintergrund von Schneehäuptern überragte Gebirgsketten.
«Grossartig, diese Aussicht!», rief Jakob. «In einem Sturm an der bretonischen Küste fiel mir beim Blick auf die hochgehende See einmal plötzlich eine solche Gebirgslandschaft ein. Der Vergleich hinkt natürlich …»
«Weniger, als du denkst. Aber jetzt schau dort hinauf zu der Felswand, wo verschiedene Schichten blossgelegt sind, und sag, ob du dir nicht die Augen ausreiben musst und stutzig wirst!»
«Wirklich, ja. Die Schichten krümmen und überschlagen sich wie ein Fluss über einem Hindernis. Das wird, denk’ ich, eine Falte sein.»
Zum Autor
Meinrad Inglin (1893–1971) Sohn eines Goldschmieds, Uhrmachers und Jägers, wurde mit siebzehn Jahren Vollwaise. Uhrmacher- und Kellnerausbildung, trotz fehlender Matura Studium der Literaturgeschichte und Psychologie in Bern, Genf und Neuenburg. Tätigkeit als Zeitungsredaktor, während des Ersten und Zweiten Weltkriegs Offizier im Grenzdienst. 1922 als Journalist in Berlin, danach als freier Schriftsteller in Schwyz. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried-Keller-Preis.
«Aha, so ganz ahnungslos bist du also nicht. Ja, es ist eine Falte, eine der ungezählten, meistens verdeckten fragmentarischen Falten, die den Geologen die Augen geöffnet haben. Genau hier meinte auch ich vor einem halben Jahrhundert plötzlich zu sehen, wie die Alpen entstanden sind. Ich wurde von einem Offenbarungsblitz berührt, aber leider nur berührt, nur angesengt, nicht erwählt. Ich blieb Autodidak tund hatte es nicht leicht, mir alles anschaulich zu machen. Aber interessiert dich das? Also gut, Säcke ablegen, Stundenhalt! Du kennst das Mittelmeer. Es hatte nicht immer dieselben Grenzen, Zusammenhänge, Tiefen und Bewohner wie heute. Damals, im Urmittelalter – ich will dir Zahlen ersparen, ich habe nicht alle im Kopf, ausserdem schwanken sie im Einzelnen und beziehen sich sowieso auf masslose Vorgänge– also damals ruhten auf dem Grunde des Urmittelmeeres Trümmer eines älteren, lang vor den Alpen entstandenen, verwitterten und versunkenen Gebirges. Auf diesen Grund lagertesich alles ab, was an Tieren und Pflanzen im Meere lebte und verendete, was von Flüssen hereingeschwemmt oder im Wasser an löslichen Stoffen ausgeschieden wurde.
Um es annähernd zu verstehen, kann man an die Algenmassen denken, an den Schutt und Schlamm, der unsere noch so jungen Seegründe auffüllt. Zum Beispiel versanken zahllose Kalkgehäuse, immer wieder andere, neue, und legten sich schichtenweise aufeinander. Man unterscheidet sehr viele Schichten, sie sind bezeichnend für die verschiedenen geologischen Perioden, sie haben sich mit bestimmten Merkmalen, die man nicht mehr verwechselt, so abgelagert, so gesetzt und heissen darum Sedimente. Zuletzt, im Eozän, vermehrten sich, verendeten und versteinerten noch massenhaft Nummuliten. Du kennst sie, ich habe dir da unten ihre Versteinerungen gezeigt, die kommen auch dorther …
Zu jener Zeit aber, oder eher noch etwas früher, geschah mit dem Meeresgrund selber Unheimliches. Er begann zu sinken. Er sank unter den wachsenden Lasten in seine Unterlage ein, in eine nachgiebige tiefere Schicht der Erdkruste, unter der das glutflüssige Innere kocht wie die brodelnde Masse eines Vulkans. Noch Unheimlicheres aber folgt darauf. Das Meer ist sonderbar bewegt und tobt manchmal wie unter Orkanen, auch wenn ihm kein Wind in die Wogen fährt. Der Sturm kommt aus seiner Tiefe, Erdbeben schütteln seinen Grund, und der Grund erhebt sich. Inselrücken tauchen auf, ein Gebirge steigt aus den Fluten des Urmittelmeeres. Es sind die abgelagerten Sedimentmassen, die da heraufkommen, dicke graue Schichten mit den versteinerten Überresten ausgestorbener Meertiere, sie werden emporgewürgt, weggedrängt, gefaltet, übereinandergeschoben.
Was sie in Bewegung bringt, ist eine höllisch aufquellende vulkanische Masse, die sich von ihrem glühenden Wurzelgrund nicht löst, aber oben in der freien Luft erkaltet und zu Granit und Gneis erstarrt … Ich vereinfache und raffe zusammen, alles hat sich viel mannigfaltiger und mit Unterbrüchen ereignet, aber doch in einem bestimmten Zeitabschnitt, im Tertiär, das man zur geologischen Neuzeit rechnet. Zur selben Zeit sind auch noch andere Gebirge entstanden, die Pyrenäen, der Apennin, die Karpaten, sogenannte ‹junge Faltengebirge›. Die Geologie fühlt sich hier noch verhältnismässig zu Hause, aber je tiefer sie vordringt, hinab durch das Altertum der Erde in eine Urzeit, die über tausend Millionen Jahre alt sein muss, desto geringer wird natürlich ihr Wissen. Die jungen Faltengebirge aber hat sie doch mehr oder weniger enträtselt. Sie forscht weiter, und es ist erstaunlich, aus was für dürftigen Zeichen sie Ergebnisse gewinnt.
Die Gesteinsmassen unserer Alpen liegen nicht aufeinander wie die Blätter eines Buches, sondern häufig in einem Durcheinander, das einen Anfänger oder blossen Liebhaber der Geologie entmutigen könnte. Trotzdem spricht man von Decken, die zu unterscheiden sind, und bezeichnet damit die einst mehr oder weniger zusammenhängenden einzelnen Schubmassen; sie sind verschoben oder zerrissen worden und teilweise auch selber abgerutscht oder zerfallen, umfassen aber Gesteine, die zusammengehören. Schau noch einmal da hinaus! Die Berge und Bergketten, die wir von hieraus sehen, sind Überreste von vielleicht sieben oder acht verschiedenen Decken. Die hintersten weissen Häupter mit ihrem nackten Granit und Gneis unter dem Schnee gehören zum erstarrten kristallinen Kern. Die Höhe aber, auf der wir selber hier stehen, entspricht ungefähr der Höhe des ältesten Talbodens.
Die Talböden lagen ursprünglich höher als heute. Ich könnte dir hier viele Berge mit Namen nennen, ich erkenne sie an ihrer Gestalt, aber so, wie sie jetzt aussehen, sind sie nicht entstanden. Ihre heutige Gestalt rührt schon vom Zerfall her. Unsere ewigen Berge zerfallen. Nach ihren Aufschwüngen, Überschiebungen, Brüchen und Abbrüchen kamen sie scheinbar zur Ruhe, aber Verwitterung, Wasser, Eisbenagen, zersetzen, zerklüften sie seither, tragen sie ab und werden sie dem Erdboden gleichmachen …»
«Halt, halt! Du springst mit einem einzigen Satz in die fernste Zukunft. Wir waren doch eben noch im Tertiär.»
«Das Tertiär läuft ab. Die Saurier des Erdmittelalters sind ausgestorben, die Säugetiere sind an der Reihe, und … ja, unter ihnen wird ein gewisses auserkorenes Wesen immer menschenähnlicher.»
«Eine dunkle Vorgeschichte. Und das Paradies?»
«Ist ihm nur vorübergehend beschieden. Dieses Wesen erwacht in seinem aufdämmernden Bewusstsein zu sich selber und beginnt sich vom Tier zu unterscheiden. Der früheste Mensch ist geschickt, erfinderisch, aber primitiv, rau, gefährlich, er stellt Waffen her und schützt sich mit erbeuteten Fellen gegen die zunehmende Kälte. Die Eiszeit steht ihm bevor.»
«Die Eiszeit, richtig. Und da hinein geriet der Mensch?»
«Es gab vier oder fünf Eiszeiten, die zusammen etwa eine Million Jahre dauerten und, geologisch gesprochen, gestern zu Ende gingen, vor rund fünfzehntausend Jahren. Die Paradiese liegen dazwischen. Am Ende des Tertiärs wurde es auf der Erde kälter, die Gletscher stiessen vor, die Palmen erfroren, die Vögel flogen weg, und die Säuger verzogen sich in tiefere Lagen. Der Mensch überstand die Eiszeiten als Jäger, dafür haben wir Beweise. Er war jetzt nicht mehr völlig in seiner Umwelt befangen, er stand ihr gegenüber, vielleicht mit einem Schimmer von Güte in den Augen, wie wir hoffen wollen, und mit der Furcht vor höheren Mächten. Er kämpfte gegen Tiere und Gespenster um sein Dasein, erwies sich als unerhört lebenstüchtig und eröffnete eine Epoche, die man gern das Zeitalter des Menschen nennt.»
«Als ob es eben auch nur ein Abschnitt wäre. Aber für uns fängt jetzt doch endlich die Geschichte der Menschheit an.»
«Ja, sie hat eben erst angefangen … Und jetzt sollten wir weiter, wenn du einverstanden bist. Ich möchte dir noch etwas zeigen, aber wir müssen rechtzeitig an Ort und Stelle sein und auch noch Glück haben.»
Sie stiegen vom schieferigen Rücken zur gefalteten Felswand hinauf und erreichten durch eine Lücke ohne Schwierigkeiten den oberen Rand. Ein Wildheuerpfad führte sie über steile Grashalden weiter, einem massig in den Himmel vorspringenden Buckel entgegen, der ihnen die Aussicht beschränkte, aber, als sie ihn betraten, eine neue erschloss. Jost wich zurück, warf sich ins Gras und veranlasste auch Jakob, sich hinzulegen. Sie sahen eine andere Seite des Berges, ein vielfältiges, von niederen Felszacken gekröntes Gehänge, indem stellenweise ein schmaler Weg zu erkennen war. Ein Mensch mit einer Last auf dem Rücken stieg den Weg herauf.
«Er kommt», sagte Jost. «Dieser Weg wäre auch für uns bequemer gewesen, aber dann hättest du die Falte nicht gesehen. Und jetzt gehen wir auf einem Umweg zur Alp, damit der Mann da unten nichts von uns merkt.»
Sie krochen zurück, umgingen ein paar Felsrippen und versteckten sich zwischen Steinblöcken. Vor ihnen lag nun, halb verschüttet und mit Trümmern übersät, in der grossartigen Unordnung des zerfallenden Gebirges, eine ausgedehnte Hangmulde. Graue Schutthalden stiessen aus der Wolke herab, die im Hintergrund den Berg verschleierte. Auf den ersten Blick konnte man zweifeln, ob man eine Wildnis oder eine Alp sah, aber zwischen Felsköpfen und nackten Schrattenzügen wuchs überall gutes Gras, und in einem geschützten Winkel stand die Hütte.
«Oberstaffel», sagte Jost. «Die einsamste und höchste Alp weitherum. Der Weg von Unterstaffel herauf ist letztes Jahr in einem Herbstgewitter an zwei Stellen abgerutscht und erst kürzlich wiederhergestellt worden. Urs, der alte Hirt, der jetzt zwei Tage vor dem Aufzug der Rinder da heraufkommt, ist der erste Mensch, der nach neun oder zehn Monaten wieder diese Alp betritt. Seither ist niemand hier gewesen, jedenfalls kein Mensch. Bedenke das, sonst wirst du vielleicht etwas nicht verstehen. Siehst du dort drüben den Einschnitt im Muldenrand? Dort mündet der Weg, die Stelle heisst der ‹Tritt›. Dort wird Urs auftauchen.»
Der Hirt liess sich lange nicht sehen, und nichts war zuhören als aus der Wolke herab ein Steingeriesel, das die Stille flüchtig unterbrach. Auf einmal aber rief erschreckend eine raue Stimme: «Gelobt sei Jesus Christ!» Kopf und Brust des Hirten tauchten auf, nicht im Einschnitt, wo der Weg mündete, sondern ein paar Armlängen daneben, wo man nichts und niemand zu sehen erwartete. Er stiess noch etwas Unverständliches aus, dann verschwand er wieder, kam aber gleich darauf über den ‹Tritt› herein und blieb stehen, ein mächtig gebauter, vollbärtiger Alter in einem dunklen Hinhemd, die Traggabel mit einer Last auf dem Rücken, den Stock in der Rechten. Er stand dort, unentschlossen, wie es schien, und blickte misstrauisch über die Alp hin, dann rief er noch einmal «Gelobt sei Jesus Christ» und beschrieb mit dem Stocke weit ausholend ein Kreuzzeichen. Jetzt betrat er die Alp.
Er wiederholte den frommen Ruf und liess ihm heilige Namen aus dem abendlichen Betruf der Alphirten folgen, aber auch Schimpfnamen, die wie zornige Flüche klangen und an andere Mächte gerichtet schienen, jedoch beschwichtigend mit einem «Nüd für unguet!» halbwegs wieder zurückgenommen wurden. Schwer und langsam schritt er über die Weide und bewegte einmal beide Arme so gegen die bewölkte hintergründige Wildnis, als ob er einen Vorhang zerteilte. Zögernd näherte er sich der Hütte, klopfte mit dem Stock an die Tür, öffnete sie und schaute gebückt hinein, dann verschwand er mit seiner Last im Innern.
- Die «Editorische Notiz» zum Buch finden Sie hier.
- Jeweils sonntags wird der Roman «Schneesturm im Hochsommer» auf zeitlupe.ch fortgesetzt.
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«Schneesturm im Sommer»
Meinrad Inglin ist einer der bekanntesten Unbekannten, seinen Namen kennen fast alle, seine Werke die wenigsten. Dabei ist er ein grosser Könner in einem grossen Spektrum unterschiedlicher literarischer Genres, stilistisch abwechslungsreich und sprachlich wohlkomponiert. «Schneesturm im Hochsommer» versucht, sein vielfältiges Schaffen abzubilden und damit einen literarisch hochinteressanten und oft überraschend aktuellen Schweizer Klassiker wieder breiter bekanntzumachen.
«Inglin ist seit Jahren genau der, von dem viele sagen, man hätte ihn ‹nicht auf dem Schirm› und der deshalb allen so präsent ist. Die Frage ist doch vielmehr: Was macht den Kerl so interessant, dass er nicht verschwindet? Er hat nie auf Effekt geschrieben. Er hat versucht, Verhältnisse zu beschreiben, wie sie sind. Eine Haltung, die nach dem ganzen postmodernen Klimbim auf eine neue Art interessant ist.»
Peter von Matt
Meinrad Inglin, «Schneesturm im Hochsommer».
Herausgegeben von Ulrich Niederer, Nachwort von Usama Al Shahmani, 256 Seiten, Leinenband, CHF 28.– (UVP), Limmat Verlag, Zürich
Umschlagfotografie: Dino Reichmuth, Unsplash
Typografie und Umschlaggestaltung: Trix Krebs
Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg
ISBN 978‑3‑03926‑021-8
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