Nachwort zu «Staatsmann im Sturm»
«Staatsmann im Sturm» stützt sich vorwiegend auf Primärquellen, die in öffentlichen Archiven und Bibliotheken frei zugänglich sind. Dazu kommen Dokumente aus dem unbearbeiteten Nachlass von Marcel Pilet-Golaz, den mir Jacqueline Pilet, seine Enkelin, grosszügig zur Verfügung gestellt hat. Weitere Quellen sind Tagebuchaufzeichnungen und Originalzeitungsberichte, vorwiegend aus welschen Blättern wie Gazette de Lausanne. «Staatsmann im Sturm» ist keine für Historikerbestimmte akademische Dissertation, sondern ein Sachbuch, das sich an eine breitere Leserschaft richtet. Auf einen wissenschaftlichen Apparat mit Fussnoten und umfassender Bibliographie habe ich bewusst verzichtet.
Die historische Literatur über die Schweiz im Zweiten Weltkrieg hat natürlich dieses Buch beeinflusst, und ich verdanke ihr manche Erkenntnisse. Als studierter Anglist und auf internationale Politik spezialisierter Journalist habe ich der Schweizer Politik während meines Berufslebens wenig Beachtung geschenkt. Der Zufall hat mich auf das Thema «Pilet-Golaz» gestossen. Die Lektüre von Erwin Buchers «Zwischen Bundesrat und General» stachelte mich an, das von der herkömmlichen Geschichtsschreibung gezeichnete Bild Pilets als eines «Anpassers» zu überprüfen.
Zwei Lektoren, meine Kollegen Rolf Hürzeler und Max Wey, haben ihr Möglichstes getan, um «Staatsmann im Sturm» lesbar zu machen. Merci! Dank gebührt Manfred Hiefner, der gewagt hat, ein aus dem Rahmen fallendes Buch zu verlegen. Schliesslich danke ich von Herzen meiner Frau Anna, die sich über Jahre hinwegmeine Belehrungen über eine ferne Epoche der Schweizer Geschichte klaglos anhörte.