Veloausflüge in den 1940er-Jahren
Regelmässig erreichen uns Geschichten, Texte und Zuschriften unserer Leserinnen und Leser. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Erinnerungen an die Veloreisen seiner Eltern von Hans Leuenberger.
Sehr geehrte Damen und Herren
In meinem Buch «Unser gemeinsamer Weg», das ich nach dem Tod meiner Frau schrieb, habe ich im Abschnitt meiner Jugend einen Text über das Reisen meiner Eltern geschrieben. Diesen sende ich beiliegend mit Fotos. Es würde mich freuen, wenn Sie ihn veröffentlichen würden.
Danke für Ihre Bemühungen. Ich verbleibe mit freundlichen Grüssen,
Hans Leuenberger
Mit dem Velo zu den Grosseltern nach Steffisburg
Meine Eltern waren nicht motorisiert, sie fuhren im 1942 und den folgenden Jahren nicht mit der Bahn, sondern mit Velos mit Anhänger von Bern über Allmendingen nach Steffisburg bei Thun. Diese Strecke (über dreissig Kilometer) mit diesen seinerzeit einfachen Velos mit Rücktrittsbremse hinten und einer «Gummibremse» auf das Vorderrad, wäre heute für einen Tagesbesuch kaum noch vorstellbar.
Auch bei späteren Besuchen als Halbwüchsiger mit dem Velo erinnere ich mich noch gut an die eigenen «Bewältigungen» des bekannten «Allmendinger-Stutzes». Die Hinfahrt war immer einfacher, denn wir fuhren den langgezogenen «Allmendinger» hinab und mussten ihn bei der Rückfahrt nach Bern mühsam «bezwingen», denn er wollte und wollte nicht enden. Bei den Besuchen bei den Grosseltern freute ich mich jeweils auf das feine Mittagessen mit Kartoffelstock, Hackplätzli und Salat.
Vater und Mutter auf der Reise von Bern nach Steffisburg. Im Anhänger sitzt Hans Leuenberger.