Kindheit in den 1930er-Jahren

Regelmässig erreichen uns Geschichten, Texte und Zuschriften unserer Leserinnen und Leser. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Bahnreisen anno 1929 von Werner Karth.

Guten Tag

Inzwischen bald 99 Jahre alt , sende ich Ihnen Schnappschüsse aus den 1930er-Jahren, die ich hin und wieder hervorkrame, um mich an frühere, ganz andere Zeiten zu erinnern. Vielleicht haben Sie Interesse an solch alten Aufnahmen ?

Freundliche Grüsse
Werner Karth


Anno 1930: Guetzli backen mit der Mutter. Ein kleiner Junge mit blonden Locken rührt in einer Teigschüssel.

Beim Gutzeln anno 1929 unter Aufsicht meiner Mutter. 

Anno 1930: Ein Junge mit blonden Locken spielt auf einer Terrasse und hält sich Turnringen, die von der Decke hängen. Im Hintergrund sieht man einen Ball und ein Holzpferd auf Rädern.

Und so habe ich gespielt auf der Terrasse in der Laufenstrasse in Basel.

Anno 1930: Ein Junge mit blonden Locken steht mit Erwachsenen und Koffern vor dem Badischen Bahnhof

Meine Grosseltern wohnten in Offenburg.  Ich wollte sie so gerne besuchen, doch die Fahrt für alle war zu teuer. Der Vater hatte plötzlich die Idee, mich allein auf die Reise nach Deutschland zu schicken. Man brachte mich an den Badischen Bahnhof, verfrachtete mich in den Zug und erklärte dem Schaffner, dass er mich in Offenburg ausladen und meinen wartenden Grosseltern übergeben soll.

Anno 1930: Ein kleiner Junge mit blonden Locken steht mit ernstem Blick vor einer Dampflok.

Da es damals (1929) noch fast keine Leute gab, die sich Eisenbahnreisen leisten konnten, war ich weitgehend allein im Dampfzug, und liess mir bei offenem Fenster den Russ ins Gesicht blasen. In Offenburg lud mich wie abgemacht der Schaffner aus und übergab mich der Grossmutter, die mich überschwenglich abküsste und begrüsste.

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Beitrag vom 22.06.2024

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