Festspiel: 150 Jahre Arth-Rigi-Bahn

Die Geschichte der Arth-Rigi-Bahn liest sich fast wie ein Roman. Das Festspiel zum 150-Jahr-Jubiläum vom 2. bis 9. August zeigt prägende Episoden und das Leben am Berg als farbenfrohes Freilichtspektakel.

Hoffnungen, Rückschläge, Herausforderungen und stete Innovation prägen die letzten 150 Jahre der Rigi-Bahn. Am 4. Juni 1875 nahm sie als erste Eisenbahn im Kanton Schwyz ihren Betrieb auf. Damals als technisches Wunderwerk gefeiert, verband die Bahn Arth am Zugersee mit der «Königin der Berge» und trug wesentlich zur touristischen und wirtschaftlichen Erschliessung der Region bei.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts zog die Rigi Touristinnen und Touristen aus dem In- und Ausland an, welche die eindrucksvolle Alpenlandschaft dank der Bahn direkt erleben konnten. Die meisten Gäste reisten mit dem Schiff über den Zugersee an.

Bahnhof Arth-Goldau A-Seite, Blick vom Perron II in Richtung Westen mit dem Brückenbahnhof der am 4.6.1875 eröffneten Arth-Rigibahn, im Hintergrund die 1798 m hohe Rigi.
Passagiere am Bahnhof Arth-Goldau. Blick auf den Brückenbahnhof der Arth-Rigibahn. Im Hintergrund die 1798 m hohe Rigi. (Datum unbekannt) © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

Mit der Eröffnung der Gotthardbahn mit Anschluss an die Arth-Rigi-Bahn 1882 reisten die Rigi-Besucherinnen und -Besucher nun mit dem Zug an. Wenige Jahre später wurde das Hochperron in Betrieb genommen, das quer über den Gleisen der Gotthardbahn steht und den Bahnhof Arth-Goldau als markantes Bauwerk bis heute prägt.

Ab 1907 fuhr die Arth-Rigi-Bahn elektrisch – als erste elektrisch betriebene Normalspur-Zahnradbahn der Welt. Ende der 1920er Jahre konnte die Rigi neu auch im Winter besucht werden dank leistungsfähiger Schneeschleudern, die teilweise bis heute im Einsatz stehen. 1939 liess sich die Fahrzeit bis Rigi Kulm von 60 auf 45 Minuten verringern. Die Bahn wurde nun blau-weiss gestrichen, eine Hommage an die Gäste aus den Kantonen Zürich und Zug. Bis heute fühlt man sich bei der Bergfahrt in alte Zeiten versetzt dank sorgfältig instandgehaltener Wagen mit viel Holz, glänzendem Metall und kunstvollem Handwerk.

Festspiel zum 150-Jahre-Jubiliäum: Gruppenbild mit Personen im Kostüm am Abend
© René Tanner

Zum 150-Jahr-Jubiläum kehrt im August das Rigi-Festspiel von 2022 in neuer Inszenierung in die Schwing-Arena auf Rigi Staffel zurück. Über 200 mitwirkende Tänzerinnen, Schauspieler, Jodlerinnen, Alphornbläser, Schwinger, Trachtenmädchen und lokale Vereine sowie ein grosses Orchester erwecken die Geschichte der Rigi und ihrer Bahn inmitten der Bergkulisse zum Leben. Die musikalische Reise unter dem Sternenhimmel verbindet Volkslieder, Popsongs und klassische Musik mit Tanzchoreografien, Gesang und Theater zu einem Bilderbuch über anno dazumal, über berühmte Gäste wie Queen Victoria, das Leben am Berg und die Weitergabe von Traditionen von Generation zu Generation. Die Hommage an die Region, ihre Menschen, ihre Bräuche und ihre Musik will zum Nachdenken über Herkunft, Wandel und Identität anregen.

Rigi-Festspiel: Am 2., 3., 7., 8. und 9. August, jeweils 20:30 Uhr bis 22 Uhr. Tickets von CHF 25.90 bis 61.60 können mit stark vergünstigten Tageskarten der Rigi Bahnen bestellt werden. Foodstände bieten ein vielseitiges Gastronomieangebot. Tickets unter www.rigi-festspiel.ch

Beitrag vom 24.07.2025

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