Was ist, was war, was wird? Selina Gasparin, einstige Spitzen-Biathletin, über Bewegung an der frischen Luft, Nachwuchsförderung und ihre persönliche Sternstunde.
Text und Fotos: Jessica Prinz
Was wollten Sie als Kind werden? Astronautin. Ab der 6. Klasse dann Langläuferin. Biathlon kannte ich zu dieser Zeit noch nicht.
Wie verdienten Sie Ihr erstes Geld? Mit Babysitten und im Service auf einer Alp.
Was hätten Sie in der Schule gerne gelernt? Mich hat zu jener Zeit ehrlich gesagt wenig interessiert. Hauptsache, ich hatte die Hausaufgaben möglichst schnell erledigt, um ins Training gehen zu können.
Wer waren Sie und sind es nicht mehr? Einzelkind. Als ich sieben Jahre alt war, bekam ich einen Hund, danach zwei Schwestern.
Welches war die beste Ausrede Ihres Lebens? «I mag eifach nit!»
Was war Ihr letztes Erfolgserlebnis? Die Lancierung des Grand Prix Migros / Nordic: Ein neues Wettkampf-Format für alle Kinder, die sich auf Langlaufskiern bewegen können.
Wenn Sie mehr Zeit hätten, würden Sie … … mich hinsetzen und nichts tun.
Wenn Sie weniger Zeit hätten, würden Sie … … trotzdem alles machen wollen.
Was haben Sie kürzlich über das Leben gelernt? Dass man es auch mal etwas entspannter angehen kann.
Wovon können Sie nicht genug bekommen? Von Bewegung, besonders draussen in der Natur. Dabei fühle ich mich lebendig.
Wenn Ihr Leben ein Buch oder Song wäre, wie würde er heissen? «Verrückt genug?»
Womit sind Sie derzeit beschäftigt? Als Nachwuchs-Verantwortliche: Die Biathlon-Saison ist in vollem Gange.
Was tun Sie gegen schlechte Laune? Ich laufe ihr einfach davon.
Was ist fester Bestandteil Ihres Alltags? Zeit mit meinen beiden Töchtern Leila (9) und Kiana (6) zu verbringen.
Welche Erfindung würde die Welt verbessern? Ein Pinocchio-Nasen-Wachstumseffekt, der Menschen, die lügen, die Nase wachsen lässt.
Was essen Sie, wenn Sie von einer langen Reise nach Hause kommen? Wahrscheinlich Knäckebrot, weil ich noch nichts eingekauft habe.
Wenn Sie Status, Job und Hobbys ausblenden – wer sind Sie? Eine geduldige und interessierte Person, die gerne selbst anpackt und Neues lernt.
Mit welcher Botschaft hätten Sie gerne mehr Sichtbarkeit? Finde deine Leidenschaft und lebe sie.
Gibt es einen thematischen Schwerpunkt in Ihrem Leben? Innovation und Perfektion.
Was war Ihre persönliche Sternstunde? Eine Umarmung meiner Töchter mit den Worten: «Du bisch z’beschta Mami!»
Was könnten wir vermehrt von älteren Menschen lernen? Bescheidenheit, Wertschätzung und sein Wort zu halten.
Was möchten Sie noch werden? Unbedingt eine coole Grossmutter oder gar Urgrossmutter.
Worauf wetten Sie? Darauf, dass es zu viele Menschen gibt, die beim Treppenlaufen ausser Atem kommen.
Worauf hoffen Sie? Auf ein gesundes und glückliches Leben.
Was kommt nach dem Tod? Vermutlich eine neue Herausforderung.
Was ist der beste Ratschlag, den Sie je bekommen haben? Weniger ist manchmal mehr.
Selina Gasparin
hat den Frauen-Biathlon in der Schweiz massgeblich geprägt. Ihre Karriere startete sie als einzige Frau im Männerteam und kämpfte für die Sichtbarkeit des Frauen-Biathlons.
Die Silbermedaille an den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 markierte diesbezüglich einen Meilenstein. Heute lebt die 40-Jährige mit ihrer Familie in Lantsch/Lenz GR und engagiert sich als Cheftrainerin bei Swiss Ski für den Nachwuchs. Im Februar wird sie als Botschafterin beim Biathlon-Weltcup in der Lenzerheide dabei sein.
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