Was ist, was war, was wird? Luzia Tschirky, Journalistin und Autorin, über ein Leben in Sicherheit, die grösste Herausforderung der Menschheit und frischen Salat.
Wer waren Sie und sind es nicht mehr? Korrespondentin.
Was beschäftigt Sie gerade? Die schwierige Situation der Menschen in der Ukraine.
Was ist fester Bestandteil Ihres Alltags? Seit ich Mutter bin: jeden Tag um 6 Uhr aufzustehen.
Was tun Sie gegen schlechte Laune? Mit meinem Hund spazieren gehen.
Was können Sie besonders gut? Vor Publikum sprechen ist mir schon immer leichtgefallen.
Was besonders schlecht? Repetitive Dinge ohne kognitive Herausforderung.
Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben? Keinen. Wir können die Zeit nicht vorspulen und nicht zurückdrehen. Gut so!
Was haben Sie kürzlich über das Leben gelernt? Ein Leben in Sicherheit ist unbezahlbar.
Was war Ihr letztes Erfolgserlebnis? Immer wieder bedanken sich Menschen bei mir für meine Arbeit. Ich bin für diese Wertschätzung sehr dankbar. Mir ist bewusst: Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Worüber würden Sie gerne ausgedehnt nachdenken? Auf welche Diskussionen es sich lohnt, einzugehen und auf welche nicht.
Was essen Sie, wenn Sie von einer langen Reise nach Hause kommen? Frischen Salat.
In welchem Jahrzehnt wären Sie gerne jung gewesen? Ich hätte gerne den Mauerfall persönlich erlebt. Ich wurde im Jahr 1990 und somit ein Jahr zu spät geboren.
Was würden Sie für einen Tag legalisieren? Visafreiheit. Weltweit.
Was ist die grösste Herausforderung der Menschheit? Aus Fehlern lernen.
Was macht Sie zu einem guten Menschen? Ich versuche, Rücksicht zu nehmen, wann immer ich mit anderen Menschen interagiere … Nicht die eigenen Interessen rücksichtslos zu verteidigen, ist definitiv schädlich für die Karriere. Aber ich bin, wie ich bin.
Worauf hoffen Sie? Dass Liebe stärker ist als Hass.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Ich hatte lange Zeit Pläne für mein Leben. Seit Kriegsbeginn gewöhne ich mich daran, dass ich eine Phase durchlebe, die nicht von langfristigen Zielen geprägt ist, sondern von einem Krieg, dessen Ende wir hoffentlich alle erleben werden.
Mit welcher Botschaft hätten Sie gerne mehr Sichtbarkeit? Kinder sind unsere Zukunft.
Welche Erfindung würde die Welt verbessern? Ein Knopf, der alle Atomwaffen in Luft auflösen würde. Hinter allen Erfindungen stehen Menschen. Ich würde also eher auf Menschen setzen und nicht auf Erfindungen hoffen.
Was ist die wichtigste Charaktereigenschaft in Ihrem Job? Flexibilität.
Was könnten wir vermehrt von älteren Menschen lernen? Den Umgang mit Höhen und Tiefen im Leben.
Was ist der beste Ratschlag, den Sie je bekommen haben? «Den Mutigen gehört die Welt.»
Wenn Sie Status, Job und Hobbys ausblenden: Wer sind Sie? Luzia.
Luzia Tschirky
ist Journalistin, Autorin und ehemalige SRF-Korrespondentin in Russland. Mit ihrem Buch «Live aus der Ukraine», das ihre Erlebnisse während des russischen Angriffskriegs vor drei Jahren dokumentiert, will sie in der Schweiz die Lebensrealität der Ukrainerinnen und Ukrainern näherbringen. Tschirky lebt mit ihrem deutsch-russischen Ehemann und ihrer Tochter in Zürich und engagiert sich aktiv, um das Verständnis für die aktuellen Entwicklungen in der Kriegsregion zu fördern.
Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».
Um diese Website optimal bereitzustellen, verwenden wir Cookies.
Mit der Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Erfahren Sie mehr in der
Datenschutzerklärung.