Bald ist wieder Badiwetter! Mit dem Schritt ins neue Glück riskieren wir auch ein schmerzhaftes Übel: Dornwarzen. Wie man sich davor schützen – oder sie schnellstmöglich wieder loswerden kann.
Was genau sind Warzen?
Es ist eine grosse Gruppe von Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute, die durch Viren – soge- nannte HPV-Viren (humanes Papillomavirus) – aus- gelöst werden. Sie können sowohl durch direkten Hautkontakt oder aber indirekt über gemeinsam genutzte Nagelscheren, Fussböden etc. übertragen werden. Beson- ders leicht geschieht das in Feuchträumen, die Menschen gemeinsam barfuss nutzen, wie öffentliche Umkleide- räume, Schwimmbäder, aber auch Hotelzimmer. Die Viren dringen dabei über minimste Verletzungen der Haut ein und vermehren sich dort.
Unterscheiden sich Dornwarzen von anderen Warzen?
Dornwarzen treten hauptsächlich an den Fuss- sohlen auf. Dadurch wird die übliche Verhornung der Warzen nach innen gedrückt, was eine stachelartige Struktur bewirkt, die bei jedem Schritt schmerzt. Bei Dornwarzen sind spezifische HPV-Viren beteiligt, weshalb die inzwischen erhältlichen HPV-Impfungen als Schutz nicht helfen – im Gegensatz zu Genitalwarzen.
Welche Menschen sind besonders von Warzen betroffen?
Vor allem Menschen, die immunhemmende Medikamente erhalten – etwa nach Organ- transplantation oder unter Chemotherapie – oder an einer das Immunsystem schwächenden Erkrankung leiden (wie z.B. HIV). In diesen Gruppen tritt grossflächiger und heftiger Warzenbefall gehäuft auf. Denn der Zustand des Immunsystems befindet, ob sich Warzen ausbilden oder schnell wieder abheilen. Auch Kinder und Personen mit gestörter Hautschutzbarriere werden gehäuft von Warzen befallen, etwa solche mit Ekzemen oder Personen, die stark schwitzen.
Kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Man sollte in öffentlichen Einrichtungen den Barfuss-Boden-Kontakt kleinstmöglich halten. Ist ein Familienmitglied von Dornwarzen betrof- fen, sollte man die gemeinsame Nutzung von Fusspflegematerialien meiden. Darüber hinaus gilt es, die Abwehrkräfte zu stärken. Dazu gehört die optimale Pflege der Haut, indem man starkes Schwitzen verhindert oder zu langen Wasserkontakt meidet, um die Haut nicht aufquel- len zu lassen. Darüber hinaus sollte man Ekzeme sorgsam behandeln. So kann die Haut Eindringlinge und damit Viren besser abwehren.
Was lässt sich gegen Dornwarzen tun?
Warzen können spontan verschwinden, also ohne Behandlung. Dornwarzen sind jedoch hartnäckig. Hier braucht es zum richtigen Zeitpunkt das richti- ge Mittel. Die Viren sitzen sehr tief in der Haut, also muss erst die «harte Schale» mittels verschiedener Säuren und mechanischen Massnahmen entfernt werden. Danach kommen geeignete Präparate zur Anwendung, oder aber man vereist die Warzen mit Stickstoff. In der Schweiz ist auch die sogenannte «Warzenbesprechung» bekannt, die manchmal tatsächlich mit einer Abheilung einherging – das ist wahrscheinlich einer Spontanheilung geschuldet. Studien jedenfalls konnten die Wirksamkeit dieser Methode nicht beweisen. Die beste Medizin gegen Dornwarzen ist und bleibt jedoch: sie erst gar nicht aufzulesen.
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