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Mein erstes Mal … im Dunkelrestaurant

Raus aus der Komfortzone! Wir probieren neue Dinge aus. Diesmal: Zeitlupe-Redaktorin Annegret Honegger speist im Restaurant «blindekuh» in Zürich. Licht aus – Erlebnis an!

Zeitlupe Redaktorin Annegret Honegger
© Jessica Prinz

Text: Annegret Honegger

Wie schmeckt wohl so ein Dinner im Dunkeln? Wie isst es sich, ohne zu se­hen, was in den Mund wandert? Solche Fragen gingen mir oft durch den Kopf, wenn ich mit dem Velo am Restaurant «blindekuh» im Zürcher Seefeld vorbeifuhr. Nun endlich be­trete ich mit Gatte und Gottenbuben die ehemalige Kirche, in der seit 1999 Sehende von blinden und sehbehinderten Mit­arbeitenden bedient werden.

Eine dieser «Dunkel-Profis» ist Janine, die uns heute begleitet. «Haltet mich an den Schultern fest. Ich bringe euch per Polonaise an euren Tisch», instruiert sie. Hinter ihr betreten wir durch einen ersten und einen zweiten Vorhang das Restaurant – und damit die völlige Finsternis. Zappenduster ist es. Pechschwarz. Eben: dunkel wie in einer Kuh.

Alles, was leuchtet, mussten wir an der Reception zurücklassen. Handys, Smartwatches und das Fitnessarmband. So finden meine Augen nicht den kleins­ten Lichtschimmer im Raum. Die Dunkel­heit verschluckt alles, woran wir uns sonst so selbstverständlich orientieren.

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