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Filigrane Schönheiten

Die Blüten der Akelei beflügeln die Fantasie der Betrachterin, des Betrachters. Manche erkennen darin eine Narrenkappe, andere einen Elfenhandschuh. Das Hahnenfussgewächs ist denn auch fast in allen romantischen Bauerngärten vertreten. 

Text: Roland Grüter

Nicht alle können Königin sein. In Blumenbeeten fällt diese begehrte Rolle beispielsweise den Rosen zu. Mit betörendem Duft und praller Blütenpracht sichern sie sich die Liebe der Naturfreunde – auch wenn sie immer wieder ihre Launen spielen lassen und kränkeln, wenn sie nicht gebührend hofiert werden. Ganz anders Akeleien. Sie sind zwar seit fast 500 Jahren in hiesigen Blumenrabatten vertreten, ohne sich dabei jedoch in den Vordergrund zu spielen. Sie stehen im (Halb-)Schatten vieler anderer Stauden – und versprühen ihren Zauber diskret. Gerade deshalb sind Akeleien für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner ein Segen, denn sie fügen sich willig in deren Gestaltungskonzepte ein. Sie halten einen Garten zusammen, wie Experten sagen: egal, ob darin Wildwuchs (Naturgarten) oder gepflegte Ordnung (Bauern- oder Steingarten) herrscht. Auf die Bescheidenheit der Spezies zielt denn auch der italienische Name der zarten Wilden: Amore nascosto. Heimliche Liebe.

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