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Heilpflanze des Jahres 

Brennnesseln sind im Hobbygarten ungern gesehen. Dabei bringen die Stauden Qualitäten in die Beete, die den meisten anderen Pflanzen abgehen. Ein Plädoyer für eine verschmähte Spezies. 

Text: Roland Grüter

Wegwarte, Schafgarbe, Wiesensalbei: Im naturnahen Gärtnern kommen viele heimische Wildstauden zum Einsatz, denn sie geben Insekten und anderen Tieren Nahrung – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Dieser Adelsschlag blieb der Brennnessel bislang verwehrt. Sie wird noch immer in der Gartenkunst meist als lästiges Unkraut gesehen und gejätet, wo immer sie in Menschennähe wächst. Dabei ist der ökologische Wert dieser Wildstaude immens. Zahlreiche Insekten, darunter 50 Schmetterlingsarten, leben von ihren Blättern. Admiral, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge beispielsweise sind auf die Pflanze angewiesen. Im Klartext: Wer Brennnesseln aus den Beeten verbannt, verschliesst diese gleichzeitig auch diesen Flüglern.

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