Kultur Oktober 2023

Hier finden Kultur-Interessierte aktuelle Tipps: die Palette reicht von Mode über Musicals bis zu Kinofilmen.

© Akris

Ausstellung: Zwischen Tradition und Innovation

Seit 100 Jahren pflegt das renommierte Modehaus Akris seine Beziehung zur Heimatstadt St. Gallen.

Es ist schade, aber Akris ist das einzige verbleibende Modeunternehmen der Schweiz, das ein Mitglied der Fédération de la Haute Couture ist. Trotzdem oder gerade deshalb feiert die Firma um Designer Albert Kriemler die Beziehung zur Heimatstadt St. Gallen. In der Ausstellung «Akris: St. Gallen, selbstverständlich» sind Kollektionen zu bewundern, die das kulturelle Erbe der Heimatstadt in das moderne Design übersetzen oder von Geschichten Robert Walsers inspiriert sind.

«Akris: St. Gallen, selbstverständlich», bis 10.3.24, Textilmuseum St. Gallen, Vadianstrasse 2, St. Gallen, 071 228 00 10, info@textilmuseum.ch

 

© Brinkhoff and Mogenburg

Musical: Königlicher Erfolg

Das Musical «Disney The Lion King» übernimmt in Zürich das Zepter.

Vor bald 30 Jahren begeisterte der Animationsfilm «The Lion King» jung und alt im Kino. Danach hat die Geschichte des verstossenen Thronfolgers Simba, seinen Weggefährten Timon und Pumba sowie dem intriganten Onkel Scar die Leinwand verlassen und ebenso erfolgreich die Musical­-Bühne erobert. Mit «Disney The Lion King» hat Regisseurin Julie Taymor Broadway­Geschichte geschrieben. Nun wird ihre Interpretation im Zürcher Theater 11 in der engli­schen Originalversion aufgeführt.

«Disney The Lion King», vom 23.11. – 10.3.24 im Theater 11, Thurgauerstrasse 7, Zürich, thelionking.ch

Buch: Flucht nach Zürich

Buchcover: Was schön war und gut (von Jill Blocker)

Ihrer Existenz beraubt, flüchtet eine deutsche Künstlerin zu Beginn des 1. Weltkriegs in die Schweiz.

Das Leben meint es gut mit Emmy, doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus. Vorbei ist es mit Auf­tritten, vorbei mit ihrem ausgelassenen Lebensstil. Ihre Freunde werden vom Militär eingezo­gen oder ins Gefängnis gesteckt. Wie viele andere Künstlerinnen und Artisten flüchtet sie nach Zürich, aber ohne Arbeitsbewilligung ist das Überleben eine Herausforderung. Doch dann gründen ihr Freund und sie das Cabaret Voltaire, das jedermann spontane Auftrittsmöglich­keiten bietet. Es wurde die Geburtsstunde des Dadaismus.

«Was schön war und gut» von Jill Blocker, Münster Verlag, 200 Seiten, ca. CHF 27.–

© maximilianlederer.ch

Requiem: Eine etwas andere Totenmesse

In Luzern feiert die «Totämäss – ein schweizerdeutsches Requiem» am 1. November Premiere.

Es ist ein abendfüllendes Werk, das die Besucherinnen und Besucher erwartet, und das erste Requiem in schweizerdeutscher Sprache. «Totä­mäss» wurde für sechs Jodel­-Solistin­nen und Vokal­-Solisten, einen gemischten Chor, Orgel, Akkordeon und verschiedene Glocken wie Trycheln, Totäglöggli und Talerbecken geschrie­ben. Die Beschäftigung mit der eige­nen Vergänglichkeit wird hier nicht in lateinischen Texten versteckt, sondern unmittelbar erfahrbar gemacht. «Totämäss» macht in verschiedenen Orten Station.

«Totämäss – Ein schweizerdeutsches Requiem», 1./3./4. und 5.11., Vorverkauf: totämäss.ch

© Praesens Film

Film: So weit die Füsse tragen …

© Praesens Film

… und noch weiter, denn der Weg von Harold Fry führt durch halb England.

Eigentlich will Harold, wunderbar verkörpert von Jim Broadbent, nur einen Brief an eine alte, krebs­ kranke Freundin abschicken. Doch dann macht er sich zu Fuss auf den Weg zu ihr. Er geht mit ihr eine Art Vertrag ein: Sie muss so lange durchhalten, bis er bei ihr im Pflegeheim ist. Auf seiner «Wallfahrt» von rund 800 Kilometern macht Harold allerlei kuriose Begegnungen, aber er findet auch zu sich selbst.

«The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry» mit Jim Broadbent und Penelope Wilton, von Hettie Macdonald, Präsens Film, jetzt im Kino, Trailer anschauen.

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