Kultur Oktober 2022
Hier finden Kultur-Interessierte aktuelle Tiipps: die Palette reicht vom Videospiel übers Kino bis zur Ausstellung.
Ist es das gewesen?
Nach der Pensionierung sieht das Leben plötzlich anders aus.
Peter und Alice sind schon seit Ewigkeiten verheiratet. Als er pensioniert wird, hofft sie, dass dies ihrer Ehe wieder etwas Leben einhaucht. Doch als Alices beste Freundin stirbt, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt. Existenzielle Fragen stellen sich nicht nur für Alice und Peter. Regisseurin Barbara Kulcsar hat ein Komödie geschaffen, die den Fragen des Alters mit Humor begegnen will, ohne dabei jemandem auf die Füsse zu treten.
«Die goldenen Jahre» von Barbara Kulcsar mit Esther Gemsch und Stefan Kurt, Filmcoopi, jetzt im Kino
Harte Entscheidungen
In diesem Videospiel muss man mit Verhandlungsgeschick und ohne Superkräfte Leben retten.
Was tun, wenn der Ehemann von der deutschen Wehrmacht während des Zwei- ten Weltkriegs verschleppt wird? Gerda, wohnhaft in einem dänischen Dorf nahe der Grenze zu Deutschland, versucht mit geschicktem Verhandeln, harten Entscheidungen und dem Aufbau von Beziehungen einen Weg zu finden. Die Geschichte des Videospiels «Gerda: A Flame in Winter» basiert auf wahren Bege- benheiten und wird von der Website Gameswelt als «Das wichtigste Spiel, das es über den Zweiten Weltkrieg gibt» eingestuft.
«Gerda: A Flame in Winter», Don’t Nod Studio, PC und Nintendo Switch
Die Macht des Wortes
Vom Federkiel bis zur künstlichen Intelligenz – Die Evolution des Schreibens.
Ohne Worte und ohne Schrift haben wir herzlich wenig zu sagen. Die Ausstellung «Aufgeschrieben – Stift, Taste, Spracherkennung» widmet sich dem Wandel des Schreibens im Verlauf der letzten 150 Jahre – vom Federkiel über die Schreibmaschine bis zu automatischer Spracherken- nung und künstlicher Intelligenz. Letztere hat zum Beispiel aus Texten von Robert Walser und Emmy Hennings gelernt, wie diese zu schreiben. Testen Sie die schriftstellerischen Fähigkeiten in der Ausstellung am besten gleich selber.
«Aufgeschrieben – Stifte, Taste, Spracherkennung», bis 13.1.23, Schweizerische National bibliothek, Hallwylstrasse 15, Bern, nationalbibliothek.ch
Gemeinsamkeiten im Fokus
Während acht Tagen feiert Martigny im Rahmen des Filmfestivals «Visages» den intergenerationellen Dialog.
Das Städtchen Martigny ist eine Reise wert, wenn man sich für Kulturelles interessiert. Da ist die Fondation Pierre Gianadda, die noch bis am 20. Novem- ber mit einer sehenswerten Ausstellung zum Fotografen Henri Cartier-Bresson lockt, oder eben das von Pro Senectute organisierte Filmfestival «Visages». Auch die 10. Ausgabe widmet sich intergenerationellen Themen und zeigt über 40 Filme in 8 verschiedenen Lokalen.
«Festival Visages», 11. – 18. November in Martigny, festivalvisages.ch
Ausstellung: Prunk, Dekadenz und der Dreissigjährige Krieg
Kaum ein Zeitalter ist kontroverser als das des Barocks.
Wer Barock hört, denkt an ver- goldete Schnörkel, die Kirchen schmücken und üppige Paläste zie- ren. Doch während die gehobene Gesellschaft sich mit Prunk und Pomp umgab, wogten andauernde Religionskriege, welche die ge- meine Bevölkerung ins Elend stürzten. Die Ausstellung «Barock. Zeitalter der Kontraste» im Landesmuseum Zürich nimmt diese Gegensätzlichkeiten auf und beleuchtet die rund 200 Jahre zwischen 1580 und 1780 aus den verschiedensten Perspektiven.
«Barock. Zeitalter der Kontraste», bis 15.1.2023, Landesmuseum, Museums strasse 2, Zürich, landesmuseum.ch
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