Kultur Februar 2020

Ausgeh-, Seh- und Lesetipps für Kultur-Interessierte. Ausgewählt von der Zeitlupe-Redaktion.

© Madelyne Meyer

Ausgezeichnete Weine und wahrer Genuss

Mit «Endlich Wein verstehen» sagt Weinbloggerin Madelyne Meyer dem Bierernst der Weinwelt den Kampf an. 

Wein geniessen, das können viele. Wein verstehen nur wenige. Selbsterklärte Fachleute neigen oft dazu, Anwesende zu belehren und ihnen den Spass an der Freude zu nehmen. Das mag daher rühren, dass die meisten Bücher über Wein humor- und lustfrei sind. Das hat auch Weinbloggerin Madelyne Meyer so empfunden. In ihrem witzig illustrierten und mehrfach ausgezeichneten Buch «Endlich Wein verstehen» wählt sie eine klare Sprache – so können Weine etwa furzen – und räumt mit vielen Halbwahrheiten auf. Ein Genuss.


Madelyne Meyer, «Endlich Wein verstehen», 152 Seiten, AT Verlag, CHF 24.90 

Film Crescendo © Rachel Tanugi Ribas

Neues aus der jüdischen Filmwelt

Über 30 Filme stehen auf dem Programm des sechsten jüdischen Filmfestivals «Yesh».

In verschiedenen Studiokinos Zürichs wird ein Blick auf das internationale und israelische Filmschaffen geboten, aber auch auf die jüdische Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Religion. Die meisten der gezeigten Filme sind Schweizer Premieren. Es werden aber nicht nur Spielfilme gezeigt, sondern auch Dokumentarfilme und Mini-Serien wie «Autonomies», die einen fiktiven Bürgerkrieg zwischen frommen und säkularen Israelis zum Thema hat.


«Yesh – Neues aus der jüdischen Filmwelt», 12.–19. März, Zürich, yesh.ch 

Opernfans, aufgehorcht! Am 14. März sind im Luzerner Kultur-und Kongresszentrum KKL die schönsten Opernchöre zu hören. Tickets: obrassoconcerts.ch

Geduld für das Gegenüber

Der Schnappschuss lag Evelyn Hofer fern. Sie fotografierte ihr Gegenüber.

 

Queensboro Bridge, New York, 1964 © Evelyn Hofer Estate

Ob eine Stadt, ein Interieur, eine Bäuerin aus Soglio oder Andy Warhol – stets wahrte Evelyn Hofer bei ihren Begegnungen dieselbe Neugierde und Offenheit; und sie nahm sich für ein Bild immer viel Zeit. Früh fand die deutsch-amerikanische Fotografin ihren eigenen Stil und ging kompromisslos ihren künstlerischen Weg. Bereits in den 1950er-Jahren fotografierte sie in Farbe und war damit ihrer Zeit weit voraus. Die Ausstellung «Evelyn Hofer – Begegnungen» in der Fotostiftung Schweiz vereint Hofers unterschiedliche Arbeiten in einer umfassenden Werkschau.

«Evelyn Hofer – Begegnungen», 29. Februar bis 24. Mai, Fotostiftung Schweiz, Grüzenstrasse 45, 8400 Winterthur, fotostiftung.ch

© Roberto Finizio

Konzert: Abstecher nach Afrika

1966 gründete Carlos Santana seine Band. Nächstens gastiert der Gitarrist aus San Francisco in Zürich.

Die Musik von Santana oszilliert zwischen Latin Rock, Blues Rock und Jazz-Fusion. Hits wie «Black Magic Woman» – ursprünglich von der Rockband Fleetwood Mac –, «Jingo» oder «Oye Como Va» locken heute noch auf die Tanzfläche. Carlos Santanas Stil ist unverkennbar und geprägt von einem Gefühl für Effekt und Timing. Auf ihrer Konzerttour werden Santana ihr jüngstes Album «Africa Speaks» in den Mittelpunkt rücken.


Santana, 15. März 2020, 19 Uhr, Hallenstadion, Wallisellenstrasse 45, Zürich, Vorverkauf: ticketcorner.ch

EDWARD HOPPER, GAS, 1940 © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zurich © 2019 Digital image, MOMA, New York / Scala, Florence

Ausstellung: Schöne Aussichten

Der Amerikaner Edward Hopper gilt als einer der einflussreichsten Maler des 20. Jahrhunderts.

Während seines Studiums in New York lernte Edward Hopper die Werke von Diego Velázquez, Francisco de Goya, Gustave Courbet und Édouard Manet kennen und schätzen. Ihr Einfluss ist besonders in seinen frühen Bildern, die er mit Wasserfarben, aber auch mit Ölfarben geschaffen hat, zu spüren. Die Fondation Beyeler legt den Fokus auf Hoppers ikonische Darstellungen der unendlichen Weite amerikanischer Landschaft und Stadtlandschaft und bietet einen frischen Blick auf sein Schaffen.


«Edward Hopper», bis 17. Mai 2020, Fondation Beyeler, Baselstrasse 101, Riehen/Basel, fondationbeyeler.ch

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