Kultur September 2023

Hier finden Kultur-Interessierte aktuelle Tipps: die Palette reicht von Mani Matter über Games bis zu Ausstellungen.

© Ingo Hoehn

Die Knef lebt!

Die Lieder der legendären Sängerin Hildegard Knef kehren nach Luzern zurück.

Es gibt Ikonen, welche die Zeit überdauern, wie Marlene Dietrich, Marilyn Monroe und eben Hildegard Knef. Sie haben sich zeitlebens an den Konventionen der Gesellschaft gerieben und sind ihren eigenen Weg gegangen. Dabei haben sie die Höhen, aber auch die Tiefen und die Schattenseiten des Lebens «mehr überlebt als gelebt», wie Knef einst sagte. Die Schauspielerin und Sängerin Tini Prüfert lässt in «Knef» das Publikum die humorvoll-schnoddrigen, romantischen und melancho- lischen Lieder Hildegard Knefs (wieder)entdecken.

«Knef», ab 28.11., Luzerner Theater, Theaterstrasse 2, Luzern, 041 228 14 44, luzernertheater.ch

Gametipp: Noch rücksichtsloser als das Original

Das Handy-Game «Monopoly Go» bietet neue Spielvarianten.

Das Brettspiel «Monopoly» erfreut sich seit fast neun Jahrzehnten unge- bremster Beliebtheit und ist zum Symbol des Kapitalismus im Kinderzimmer avanciert. Legendär in der Schweizer Version sind Zwischenlandungen auf einem Hotel des Felds «Zürich Paradeplatz». In der Handy-Version sind derlei «Missgeschicke» natürlich auch Programm, aber wer mit Freunden zusammen spielt, kann unter anderem deren Bank ausrauben oder Infrastruktur angreifen. Ruchloser geht’s kaum.

«Monopoly Go», Scopely, Android/iOS

 

Frauen vor dem Kimono-Geschäft Daimaruya, Utagawa Kunisada (1786–1864), Edo (Tokyo), 1840–1845 © Victoria and Albert Museum, London

Mehr als Tradition

© Akira Times

Das Zürcher Museum Rietberg präsentiert einen neuen Blick auf Kimonos und deren Geschichte.

Wer an Japan denkt, hat unweigerlich Bilder von Frauen und Männern in traditioneller Tracht vor Augen. Beide sind in Kimonos gehüllt, diesem einfa- chen, scheinbar zeitlos unveränderlichen Gewand. Doch gemäss den Kuratorin- nen und Kuratoren des Museums Rietberg täuscht dieser Eindruck. Sie zeigen über 100 prachtvolle Kimonos, Malereien und Holzschnitte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert wie auch extravagante Kreationen zeitgenössischer Modedesigner.

«Kimono – Kyoto to Catwalk», bis 7.1.24, Museum Rietberg, Gablerstrasse 15, Zürich, 044 415 31 31, rietberg.ch

Eine Tote auf dem Gletscher

Die Bündner Chefermittlerin Giulia de Medici steht vor einem verzwickten Fall.

Die fast gänzlich eingefrorene Leiche trägt ein rotes Sommerkleid. Doch bald stellt sich heraus, dass sie schon vor über zwanzig Jahren umgebracht worden war. Jüngst aber fiel die Hüttenwartin der Chammana Coaz einem neuerlichen Mord zum Opfer. Hängen die Taten zusammen? Für Giulia de Medici, Alpinpolizistin und Chefermittlerin der Kantonspolizei Graubünden, beginnt eine nervenaufreibende Suche nach den Schuldigen. Der Bündner Autor Philipp Gurt entwickelt auch in seinem neusten Krimi «Bündner Sturm» einen unglaublichen Sog.

Philipp Gurt, «Bündner Sturm», Kampa Verlag, 336 Seiten, CHF 24.90

© casparmartig.ch

Mani Matter einfach unerhört

Der Schweizer Barde Stephan Eicher tritt in die Fussstapfen von Endo Anaconda.
Vor gut zwei Jahren haben sich der Bieler Gitarrist Roman Nowak und seine Band Hot3 zusammen mit dem leider unlängst verstorbenen Sänger Endo Anaconda dem Werk von Mani Matter angenom- men. Das Projekt hat zusammen mit Stephan Eicher eine glückliche Fortsetzung gefunden. Dabei werde die Musik Matters in die Unendlichkeit katapultiert, wie die Interpreten sagen. Anders ist sie auf alle Fälle.

«Roman Nowaks Hot3 & Stephan Eicher», ab 27.11., Tourdaten auf stephan-eicher.com/matter

 

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